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John Salazar

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81

Mittwoch, 12. Mai 2010, 15:31

Zitat

Original von Bastian Vergnon
Daher würde ich persönlich eher zur Wowereit-Taktik neigen: Koalition riskieren. Dauerfeuer am Anfang aushalten. Und dann die Linke an die Wand drücken bis sie quietscht. Wenn man sie in Berlin damit schon mal stimmentechnisch halbieren kann, reicht mir dieses Ergebnis auch für den Westen dicke.

:applaus

Leider begreifen das die Westverbände nicht.
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Charlotte McGarry

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82

Mittwoch, 12. Mai 2010, 22:24

Die Westverbände begreifen vor allem nicht, dass sie ihre Offenheit vorher auch ehrlich kommunizieren müssten. Wowereit hat vor der Wahl auch nicht gesagt, dass er mit der PDS koalieren werde, sondern sich alle Optionen offen gehalten. Das hat Kraft zwar in der Sahe auch, aber sie hat gleichzeitig so getan, als schließe sie diese Tür ("Die Links ist nicht regierungs- oder koalitionsfähig").

Zitat

Original von John Salazar
Ich finde es stets belustigend, dass ausgerechnet diejenigen Politiker am lautesten über die sog. "Linke" und ihre angebliche SED-Verwurzelung schimpfen, die seit einigen Jahren eine Überwachungsarchitektur aufbauen, gegen die das MfS ein Haufen Amateure war.

Ja. Nee. Das ist natürlich Unsinn. Sollte man sich in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen übrigens mal angucken, bevor man sowas von sich gibt.
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Gregory Jameson

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83

Mittwoch, 12. Mai 2010, 23:34

Die SED- und DDR-Führungsriege hätte nur eines verdient:
einen Nürnberger Prozess
und die Partei und ihre Nachfolgeorganisation außerdem ein Verbot unter Einziehung des Vermögens.
Gregory Jameson M.D.
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Charlotte McGarry

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84

Donnerstag, 13. Mai 2010, 01:11

Ich habe zufällig erst gestern überlegt, ob die rechtstaatliche Aufarbeitung der SED-Zeit und die recht milden Strafen für die Verantwortlichen nicht wesentlich dazu beigetragen haben, dass der soziale Friede in Deutschland gewahrt bleibt. Die (wachsende) Gruppe der Ost-Nostalgiker mag zwar den Untergang ihrer Heimat betrauern, aber sie hat keine Märtyerer, auf die sie zeigen kann (und damit auch keine Personen, auf die West-Deutsche hämisch zeigen könnten). Eine politische Bewegung ohne solche Märtyerer bleibt aber meistens relativ leise und zivil (und führt dazu, das Ost-Nostalgiker ihren größten Einfluss als Sinus-Milieu im Marketing entfalten ;)).
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John Salazar

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85

Donnerstag, 13. Mai 2010, 01:54

Zitat

Original von Charlotte McGarry

Zitat

Original von John Salazar
Ich finde es stets belustigend, dass ausgerechnet diejenigen Politiker am lautesten über die sog. "Linke" und ihre angebliche SED-Verwurzelung schimpfen, die seit einigen Jahren eine Überwachungsarchitektur aufbauen, gegen die das MfS ein Haufen Amateure war.

Ja. Nee. Das ist natürlich Unsinn. Sollte man sich in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen übrigens mal angucken, bevor man sowas von sich gibt.

Ich sprach nicht vom Umgang mit politischen Häftlingen, sondern von der Überwachungsarchitektur. Dass die DDR wegen der Unterdrückung von Opposition und der Mangel an Rechtsstaatlichkeit zu Recht untergegangen ist, ist völlig unstrittig. Wer aber mit Online-Durchsuchungen, Lauschangriffen und Vorratsdatenspeicherung Bürger zu per se Verdächtigen macht, legitimiert nachträglich einiger der Methoden des MfS. Die Gruppe der Ost-Nostalgiker scheint auch deswegen zu wachsen, weil der (noch erhebliche) Unterschied zwischen beiden Staaten kleiner zu werden scheint.

Aber eigentlich müssten SED-Veteranen zufrieden sein, immerhin regiert IM Erika. ;)
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Matt Suchard

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86

Donnerstag, 13. Mai 2010, 03:35

Zitat

Original von Bastian Vergnon

Zitat

Original von Matt Suchard
Kommunisten, Stalinisten, Marxisten, Sozialisten...der Unterschied ist mir in dem Sinne egal - alle innen Sack und immer feste mit nem Knueppel drauf!
Parteien (und dies schliesst auch die SPD mit ein), die einen Festakt zum 65ten Jahrestag der Enteignung meiner Familie ausrichten und dann auch noch in voller Bandbreite eine Veranstaltung, die dem Widerstand der Enteigneten bzw. als Mahmal gegen Enteignung dient, ignorieren, sollten verfassungsrechtlich belangt werden.


Rein aus Interesse: Wie darf ich mir darunter vorstellen?


Siehe hier. An der Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung hat unter Anderem der SPD-Landagsabgeordnete und Praesident das Bauernverbandes (nicht zu verwechseln mit dem Bauernbund!) Folgart teilgenommen und vorgesprochen. Das ist nur nen schlechter Witz!

Zitat

Zitat

Original von Matt Suchard
in Potse wollen se ja schon wieder enteignen...werden dann in 2060 sicherlich auch dazu den 50ten Jahrestag des "Freien Ufers" ausrufen...


In Bayern - nun nicht gerade bekannt als Sozialistenhochburg - würde das Problem gar nicht aufkommen, da der freie Zugang zu Gewässern seit 1946 Verfassungsrang hat.


Tja, in Potsdam wurden von bima und Treuhand die Grundstuecke am Griebnitzsee und Glienicker See veraeussert...Grosses Politikum dort vor Ort.
Dr. h.c. Matt Suchard
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Charlotte McGarry

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87

Donnerstag, 13. Mai 2010, 06:06

Wahrscheinlich muss man Brandenburger sein, um sich über eine derartige Provinzposse so zu echauffieren (das gilt für beide Seiten, ich lese das immer mit großem Amüsement auf der Brandenburg-Seite meiner Tageszeitung ;)).

Zitat

Original von John Salazar
Ich sprach nicht vom Umgang mit politischen Häftlingen, sondern von der Überwachungsarchitektur.

Überwachung ist kein Selbstzweck. Man kann natürlich im Rahmen einer Diskussion so tun, als könne man sie von ihrem Zweck trennen, aber dann bewegen wir uns diskussionsqualitativ im Hannelore-Kraft-Land.

Zitat

Wer aber mit Online-Durchsuchungen, Lauschangriffen und Vorratsdatenspeicherung Bürger zu per se Verdächtigen macht, legitimiert nachträglich einiger der Methoden des MfS.

Ohne die Methoden im Einzelnen gutzuheißen, im Gegenteil, glaube ich nicht, dass diese ständigen Alarmisierungen und Übertreibungen in der Diskussion dieser nutzen. Oder irgendjemanden überzeugen - sowas bestätigt doch auf beiden Seiten nur diejenigen, die sich ihre Meinung schon gebildet haben und diese jetzt lautstark vertreten. Das ist dann bestenfalls gut fürs Ego, aber doch nicht das Ziel einer politischen Auseinandersetzung (außer in der DU). Noch sehe ich auf Deutschlands Straßen jedenfalls kein Achtel der Bevölkerung für die Regierungsparteien spitzeln.

Zitat

Die Gruppe der Ost-Nostalgiker scheint auch deswegen zu wachsen, weil der (noch erhebliche) Unterschied zwischen beiden Staaten kleiner zu werden scheint.

Vielleicht ist es der Uhrzeit geschuldet, aber diese Aussage scheint ihren Sinn verloren zu haben. Wer wünscht sich denn etwas zurück, weil das, was er hat, so wird wie das, was er mal hatte?
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John Nathan Hope

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88

Donnerstag, 13. Mai 2010, 11:14

Eine "Provinzposse" ist das leider nur bedingt. Der Kristallisationspunkt der Diskussion natürlich schon, nicht aber die Diskussion an sich.

Vermutlich ist es richtig, dass es zum "sozialen Frieden" beiträgt, dass man nicht jedes Fass aus der Vergangenheit wieder aufmacht sondern auch mal fünfe gerade sein lässt.

Dann macht man aber mit bei dem, was ich eingangs schon mal kritisierte für die Position der Linken und es gilt natürlich auch noch viel mehr für die Haltung der ehem. DDR: Ein (m.E. konstruiertes) Gemeinwohl wird über die Rechte Einzelner gestellt.

Denn es ist jemandem, dem ein Regime seinen Grundbesitz genommen hat, doch nicht damit geholfen zu postulieren, das sei eine Provinzposse und er solle das mal bitte nicht so eng sehen, wo es doch für den soialen Frieden ganz nützlich ist, das seine Rechte auch weiterhin ignoriert werden.

Ein Staat (und eine Partei die dies beabsichtigt) der die Rechte des Einzelnen für Zweitrangig erklärt ist immer eine Gefahr für die Bürger, auch für jene, die zunächst nicht unmittelbar davon betroffen sind.
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Matt Suchard

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89

Donnerstag, 13. Mai 2010, 15:10

Zitat

Original von Charlotte McGarry
Wahrscheinlich muss man Brandenburger sein, um sich über eine derartige Provinzposse so zu echauffieren (das gilt für beide Seiten, ich lese das immer mit großem Amüsement auf der Brandenburg-Seite meiner Tageszeitung ;)).


ich stell dich mal meinen Grosseltern vor, dann haste die "Provinzposse" direkt in deiner Fresse. :)

Das die Nazis Synagogen zerstoert haben, die Juden enteignet, vertrieben und anschliessend auch getoetet haben, war wohl auch nur sone Provinzposse. Und wenn heutige Politiker zu "Feierveranstaltungen" der Machtergreifung oder Aehnlichem antreten wuerden, waere das wohl auch nur eine "Provinzposse", wa?

Natuerlich bestehen da Unterschiede, aber manchmal muss man Extreme waehlen, um dem ignoranten die Augen zu oeffnen...
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Charlotte McGarry

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90

Donnerstag, 13. Mai 2010, 15:20

Voll der gute Beitrag für 'ne sachliche Diskussion. :supi
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91

Donnerstag, 13. Mai 2010, 15:54

Zitat

Original von Charlotte McGarry
Voll der gute Beitrag für 'ne sachliche Diskussion. :supi


Weil dein Beitrag ja so neutral, sachlich und tiefgruendig war, nicht wahr?

Das Du auf die, wenn auch leicht polemisch ueberzogenen Argumente nicht eingehst, bestaetigt mich darin zu denken, dass du in dieser Hinsicht schlichtweg keine Ahnung hast. Ansonsten wuerdest Du die Enteignung hunderttausender Menschen und das Nachspiel was daraus folgt, nicht als Provinzposse ab tun.

Naja...jedem das seine...
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Donnerstag, 13. Mai 2010, 16:54

Ich habe mich explizit auf die Potsdamer Situation am Griebnitzsee bezogen, die auf drei Kilometern von siebzig Anliegern sechs Haushalte betrifft. Den Übergang von da zum Holocaust habe ich zwar mitbekommen, aber nicht nachvollziehen können.
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93

Donnerstag, 13. Mai 2010, 18:21

Dann musste genauer zitieren. Das mit den "Freien Ufern" war ja von mir nur sone Randbemerkung - vordergruendig ging es mir um den 65ten Jahrestag der Bodenreform...
ich glaube der Spieler hinter Hope hatte das auch so verstanden.

Edith: Deinen "expliziten Bezug" finde ich auch bei fuenfmaligem Nachverfolgen nicht. Genauer Ausdruecken, so vermeidet man Missverstaendnisse. ;)
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94

Donnerstag, 13. Mai 2010, 19:01

Wenn zwischen deinem Satz und meiner Reaktion nichts steht, beziehe ich mich sicher nicht auf den Kirmes vom letzten Jahr. Aber vielen Dank für die kurze Einführung in Gute Diskussionsführung I; der Nazi-Vergleich kommt dann wahrscheinlich erst in den weiterführenden Kursen.
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John Nathan Hope

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95

Donnerstag, 13. Mai 2010, 19:37

Ich glaube meine Position in der Sache ist klar und wurde richtig aufgefasst - aus dieser Diskussion werde ich mich jetzt zurückziehen, denn die aufkommende Schärfe halte ich nicht für sinnvoll. Ich glaube aber auch, wir haben den Rahmen eines Sim-On-Gesprächs neben unseren Alias-Namen erreicht, dann das eignet sich doch eher für etwas seichtere Diskussionen
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John Nathan Hope

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96

Samstag, 15. Mai 2010, 14:22

Zitat

Original von Charlotte McGarry
Wenn zwischen deinem Satz und meiner Reaktion nichts steht, beziehe ich mich sicher nicht auf den Kirmes vom letzten Jahr. Aber vielen Dank für die kurze Einführung in Gute Diskussionsführung I; der Nazi-Vergleich kommt dann wahrscheinlich erst in den weiterführenden Kursen.


Kirmes vom letzten Jahr? Das war letzten Monat...
Wer sagt in unseren Breitengraden ueberhaupt Kirmes...dat heisst Rummel! :D
Dr. h.c. Matt Suchard
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Bastian Vergnon

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Sonntag, 16. Mai 2010, 17:31

Zitat

Original von Charlotte McGarry
Die Westverbände begreifen vor allem nicht, dass sie ihre Offenheit vorher auch ehrlich kommunizieren müssten. Wowereit hat vor der Wahl auch nicht gesagt, dass er mit der PDS koalieren werde, sondern sich alle Optionen offen gehalten. Das hat Kraft zwar in der Sache auch, aber sie hat gleichzeitig so getan, als schließe sie diese Tür ("Die Links ist nicht regierungs- oder koalitionsfähig").



Das Problem ist ja, dass Kraft mit dieser Einschätzung durchaus recht hat. Man erinnere sich nur an das "Recht auf Rausch" und die Verstaatlichungsfantasien.
Andererseits wird dieser 5%-Partei im Westen - zumindest in den Medien - mit einer Hysterie begegnet, als würde ihr Regierungsbeteiligung die sofortige Ausrufung der sozialistischen Volksrepublik Nordrhein-Westfalen samt Umwandlung der Schalke-Arena in ein Gulag bedeuten. Allein um zu zeigen, dass auch die Linke nur mit Wasser kocht - das aber ziemlich schlecht -, wäre wohl eine rot-rot-grüne Koalition mal bitter nötig.
Das letzte Problem ist, dass vor der Wahl viele kritisieren, dass die SPD sich gegenüber dieser problematischen Partei etwas reserviert verhält. Jetzt, wo sie zumindest pragmatisch versucht zu verhandeln, kommen die gleichen Leute aus dem Busch und kritisieren wieder. Wenn man sieht, dass das auch noch der erste Koalitionspartner (Grüne) macht, beneide ich Kraft überhaupt nicht.
Salute
Bastian Vergnon