The United States of Astor

Madam,

Weshalb versucht der Präsident nicht eine ausgewogene Besetzung des SCOTUS zu erreichen?

Auf die politische Ausrichtung. Ich halte es für gefährlich den Supreme Court so einseitig zu besetzen.

Welche politische Ausrichtung hat sich denn bislang gezeigt? Die Richter sind an Recht und Gesetz, nicht an Parteibücher gebunden.

Auch Ihnen, Mr. Wells dürfte klar sein dass die Urteile des SCOTUS in sehr vielen Fällen eine politische Wirkung haben und gerade auf dieser Stufe verständlicherweise nicht immer nach Buchstaben geurteilt werden kann.

Zitat von »Scarlett Monroe«

Unseres Wissens ist keiner der beiden derzeit am SCOTUS tätigen Richter Mitglied einer Partei und auch Judge Morman ist dies unseres Wissens nicht.

Und dennoch ist klar welchen Parteien die jeweiligen Richter nahe stehen.

Einmal der Repsund wahrscheinlich bald zweimal Dems.

Miss Dewinter, auch bei Entscheidungen, die politische Folgen haben, ist der SCOTUS an Recht gebunden. Auch mir ist bislang von keinem der SCOTUS-Richter parteipolitisches Engagement oder entsprechende Äußerungen bekannt. Könnten Sie Belege für Ihre Behauptungen liefern?

Handlung:

Der Reporter von CSNC notiert, dass die Pressekonferenz nur einen Bericht wert ist, weil die SCU trotzig ist, dass kein Richter vorgeschlagen wurde, der Ihrer Partei nahe steht.

Interessant, dass die sog. Sozialkonservativen - von Kritikern und Gegnern bekanntlich vielmehr als Reaktionäre oder schlicht Vargastoiden eingeschätzt - sich bei der Besetzung politisch neutraler Ämter für Quoten anstatt Qualifikation aussprechen.

Aber selbst wenn man einmal annähme, politische Ansichten bzw. die Zugehörigkeit zu einem politischen Lager wären ein sinnvolles Kriterium für die Auswahl der Richter am OGH:

Wie kommen die Sozialkonservativen darauf, dass gerade ihnen ein Sitz zustünde? Tradition haben in den Vereinigten Staaten drei politische Lager: Demokraten, Republikaner und Unabhängige. Diese existieren bereits seit langer Zeit und alle drei haben jeweils bereits erfolgreiche Präsidenten, Senatoren, Abgeordnete zum Repräsentantenhaus, Minister und Gouverneure hervorgebracht.

Die bisher einzige Präsidentin aus dem noch recht neuen, exklusiv sozialkonservativen Lager - nicht zu vergessen, auch die Republikanischen Partei vertrat schon immer und vertritt bis heute durchaus auch sozialkonservative Positionen! - wurde eben auf dem Ticket der Republikanischen Partei ins Amt gewählt. Ihre Amtszeit war auch unter Außerachtlassung ihres unrühmlichen Endes rein politisch betrachtet wenig bis gar nicht fruchtbar. Im Kongress ist der sozialkonservative Klub bis dato eine ebenso radikale wie isolierte Minderheit.

Ich denke, ehe die Sozialkonservativen irgendwelche Quoten woran auch immer für sich beanspruchen können, haben sie sich erst einmal als dauerhaftes und relevantes Glied der astorischen Politik zu beweisen und zu etablieren.

Bisher sind sie abseits von Wahlergebnissen bloß eine erfolglose, synkretische Splittergruppe.