The United States of Astor

Wollen wir eine Langzeitwette abschließen, ob du schneller A 13 schaffst als ich R 2, oder andersherum?

Bei uns gilt ein Jurist, der in die Verwaltung geht, etwas überspitzt als einer, der für die Privatwirtschaft nicht taugt. Wer was drauf hat, macht sich selbständig. Dabei geht es nicht einmal unbedingt um das Einkommen.

Aber wie öde muss das sein, bei einem kantonalen Baudepartement den ganzen Tag Baubewilligungen durchzuackern, oder beim Volkswirtschaftsdepartement Fischereilizenzen und Wirtepatente auszustellen, oder beim Grundbuchinspektorat Ausländerbewilligungen für Grundstückkäufe zu bearbeiten. Oder im Rechtsdienst des Regierungsrates (Kantonsexekutive) zu arbeiten und für den Scheiss, den der Regierungsrat an irgendeinem öffentlichen Anlass vollmundig versprochen hat, nun auch noch irgendwo eine juristische Legitimation mühsam zu konstruieren? Oder sich mühsam das Notariatspatent zu holen und dann statt freiberuflicher Notar Grundbuchverwalter zu werden?

Gähn. Die nimmt doch keiner ernst, mit ihren 0800-1200 und 1330-1700 Jobs und ihren Pensionen. Die haben gar kein hohes Sozialprestige.

Die Freiberuflichen schon. Die arbeiten auch länger, haben weniger Urlaub und keine Pension. Who cares? Dafür ist man sein eigener Chef und verdienen tut man vermutlich gleichviel wie einer von denen.

Die beschriebenen deutschen Löhne sind spektakulär tief. Der 45-Jährige und der 65-Jährige hätte bei uns sicher 75 % mehr. Der erste Job, der mir mit 29 bei der Verwaltung angeboten wurde, hatte ein Bruttogehalt von rund 100.000 CHF. In der Privatwirtschaft verdiente ich das damals noch nicht.

Ein Big Mac kostet übrigens CHF 6,50, nicht CHF 4,15.

Quelle

Zitat

Original von George T. Colton
Ein Big Mac kostet übrigens CHF 6,50, nicht CHF 4,15.

Quelle

Eurer Cheeseburger ist ja doppelt so teuer wie bei uns. Ich kann die ganzen Grenzgänger nur beglückwünschen.

Was bin ich froh, dass ich dem juristischen Teil meines Studiums nur oberflächliche Aufmerksamkeit gegönnt habe.

Zitat

Original von Liam Aspertine
Was bin ich froh, dass ich dem juristischen Teil meines Studiums nur oberflächliche Aufmerksamkeit gegönnt habe.

Bei mir kam ja mal Europarecht dran. War sogar verhältnismäßig fit da drin und wohl auch besser als der Durchschnitt, wenn man den ausgehängten Klausurergebnissen Glauben schenken darf.
Aber dann: Lissabon-Vertrag, alles geändert. Grml.

edit: Wort vergessen.

Was sind das für Dinge von denen ihr sprecht mal ganz naiv gefragt?

Ah danke für die Auskunft. Kannte ich nicht.

Zitat

Original von Lovestone
Das ist also der Platzmeister, dem gerne so eine fast gottgleiche Neutralität unterstellt wird. Na schönen Dank.

Ach weißt Du, ich habe nun schon lange genug (rund 30 Jahre) mit Juristen und Lehrern als Kunden und knapp 10 Jahre als ehrenamtlicher Richter an zwei Gerichten mit Juristen als "Quasi-Kollegen" zu tun. Da kann man halt nicht zu einer anderen (und mit dem Smiley versehen auch nicht ganz ernst zu nehmenden) Einschätzug über diese beiden "Spezies" kommen.