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1

Sonntag, 23. Juni 2013, 15:32

[Public Debate] Development Plan

Ladies and Gentlemen

Gestatten Sie mir, dass ich erneut eine öffentliche Debatte anstosse, zu der wiederum jedermann höflich eingeladen ist. Diesmal geht es um Raumplanung.

Laurentiana ist mit rund 660.000 km2 ein grosser Staat. Mit 35,2 Mio. Einwohnern beträgt die Bevölkerungsdichte 53,3 Einwohner pro km2, was wenig ist. Laurentiana verfügt also über sehr viel Land. Wie dieses Land genutzt werden darf und soll, sollte meines Erachtens in Form eines Raumplanungsgesetzes reguliert sein, damit nicht ein Wildwuchs von Siedlungen, Industrie, Wald, Kulturland usw. kreuz und quer herrscht.

Das Raumplanungsgesetz regelt, wieviel Prozent der Landesfläche wie genutzt werden darf. Weil unser Staat derart gross, dabei aber dünn besiedelt ist, verbleibt sehr viel Platz für die Natur. Ich schlage deshalb folgende Aufteilung vor:

Laurentiana
660.000 km2
35,2 Mio. Einwohner
53,3 Einwohner pro km2

Bauzonen
2 Prozent Bauzonen
13.200 km2
375 m2 pro Einwohner

Kulturland
23 Prozent Kulturland
151.800 km2
4.312,5 m2 pro Einwohner

Wald mit Nutzungserlaubnis
15 Prozent Wald mit Nutzungserlaubnis
99.000 km2
2.812,5 m2 pro Einwohner

Naturschutzgebiete, inklusive Wald ohne Nutzungserlaubnis
60 Prozent Naturschutzgebiete
396.000 km2
11.250 m2 pro Einwohner


Erläuterungen:

Bauzonen
Im dichtbesiedelten westanticäischen Raum kommen auf den Einwohner rund 300 m2 Bauzone. Ich scheide hier deutlich mehr aus. Die Bauzonen unterteilen sich in Wohnzonen, Industriezonen usw.

Kulturland
In westanticäischen Verhältnissen sind das rund 900 m2 pro Einwohner. Hier scheide ich viereinhalbmal mehr aus. Unsere Landwirtschaft darf angesichts der Grösse unseres Landes durchaus über angemessene Flächen verfügen.

Wald mit Nutzungserlaubnis
Damit ist Wald gemeint, in welchem Forstwirtschaft betrieben werden darf. Mit fast einhunderttausend km2 ist dies eine riesige Fläche.

Naturschutzgebiete, inklusive Wald ohne Nutzungserlaubnis
60 Prozent unseres Landes können der Natur ohne jede Eingriffe des Menschen überlassen bleiben. Eine teilweise touristische Nutzung soll möglich sein. Touristische Anlagen sind aber den Bauzonen anzurechnen. Der Wald in diesen Gebieten darf nicht forstwirtschaftlich genutzt werden.


Fazit

Mit dieser Raumordnung verfügt Laurentiana meines Erachtens über einen gesunden Mix aus intensiv vom Menschen genutzten Wohn- und Industrieflächen, Landwirtschaftsflächen, genutztem Wald und Naturschutzgebieten.

Was meinen die ehrenwerten Ladies and Gentlemen, die diese Debatte mitverfolgen, dazu?
Gouverneur des Staates Laurentiana

Richard D. Templeton

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2

Sonntag, 23. Juni 2013, 15:48

Ist es nicht etwas vermessen, freien Bürgern vorzuschreiben, wie sie ihr Grundrecht auf Freizügigkeit ausüben? Für mich mutet es ewas anticäisch an, Zonen auszuweisen und Nutzung zu beschränken. Aber das ist nur mein erster Eindruck.
RICHARD DEAN TEMPLETON [R-LA]
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3

Sonntag, 23. Juni 2013, 15:56

Handlung:Glaubt sich verhört zu haben.

Mister President, mit der Ausscheidung von Zonen schaffen Sie klare Verhältnisse, insbesondere auch, was den Bau von Infrastrukturanlagen betrifft, welche die öffentliche Hand zu bezahlen hat. Es gibt einen Platz für den Menschen, seinen Wohnraum und seinen Arbeitslpatz, einen Platz für den Farmer, der die anderen ernährt, einen Platz, wo Holz geschlagen werden darf und einen Platz, wo die Natur unangetastet bleibt.

Der Mensch ist nicht frei. Er lebt inmitten der Schöpfung und hat auf diese Rücksicht zu nehmen. Diese Welt gehört ihm nicht, er hat sie vom Schöpfer nur geliehen bekommen und muss sie den Generationen, die nach ihm kommen, anständig übergeben.
Gouverneur des Staates Laurentiana

Sookie Stackhouse

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4

Sonntag, 23. Juni 2013, 18:41

Ich kann mich Mr. Templetons Kritik bei aller Liberalität ebenfalls nicht anschließen, und wüsste ehrlich gesagt nicht, wo ich mit der Aufzählung der Nachteile, Probleme und Gefahren anfangen sollte, die sich durch das Fehlen einer vernünftigen Raumplanung ergeben würden?

Wie stellt Mr. Templeton sich z. B. die Schaffung gesunder Lebensumgebungen für die Menschen in ihren Wohnungen, frei von industrieller Verschmutzung und Lärm vor? Wie will er sie effizient mit Energie und Wasser versorgen, Abwasser und Müll abtransportieren, einen wirksamen Polizei- und Feuerschutz organsieren, für den verkehrstechnisch günstigen Zugang zu öffentlichen Einrichtungen und Versorgungseinrichtungen usw. sorgen, wenn jeder sein Häuschen, seinen Laden oder seine Fabrik hinstellen kann, wo er gerade will?

Wie soll eine nachhaltige, auf die Bewahrung des ökologischen Gleichgewichts angewiesene Land- und Forstwirtschaft möglich sein, wenn jeder seinen Acker bestellen oder sein Vieh weiden lassen kann, wo er gerade will?

Wie will Mr. Templeton die natürliche Flora und Fauna unseres Staates erhalten, die einen bedeutenden Einfluss auf die Lebensqualität der Menschen und den Freizeitwert ihrer Umgebung hat?

Fragen über Fragen, auf die wir in der Kolonialzeit sicherlich keine Antworten finden werden. ;)
Sookie Stackhouse (D)


Richard D. Templeton

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5

Sonntag, 23. Juni 2013, 18:52

Ich habe ja einige Zeit in Astoria City verbringen dürfen. Dort hat man genauso wenig wie hier irgendwelche "Raumplanungsgesetze" benötigt. Und trotzdem bin ich dort nicht erstunken, obwohl es dort so viele Stänkerer gibt. ;)

Sagen wir es so: Meine Bereitschaft, mit irgendwelchen pauschalen Berechnungen festzulegen, wo Häuser gebaut, wo Industrien errichtet oder eben nicht errichtet werden dürfen, ist gering. Das kann man nicht anhand von Prozenten bestimmen, dazu muss man die Gegebenheiten vor Ort kennen. Sonst wird hinterher noch Brachland zum Naturschutzgebiet erklärt werden, weil es nicht genug "grün" gibt. Dagegen wehre ich mich. Es ist zutiefs anticäisch, wenn davon ausgegangen wird, dass vom runden Tisch Entscheidungen von einer Tragweite vorbereitet und entschieden werden, die sich auf den Einzelnen und, ja, natürlich auch auf die Schöpfung auswirken.

Gäbe es also belastbare Zahlen, die auch bereits die bestehende Nutzung berücksichtigen, so ließe ich überzeugen. Also, bitte. :)
RICHARD DEAN TEMPLETON [R-LA]
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Márkusz Varga

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Sonntag, 23. Juni 2013, 19:24

Ich anerkenne die Idee hinter dem Vorschlag von Mr. Remington. Jedoch stimme ich der Kritik von Mr. Templeton zu.

Es ist von immenser Wichtigkeit auf die natürlichen Grundlagen rücksicht zu nehmen und sich nicht einfach stur von Statistiken leiten zu lassen. Gerade im Bereich Naturschutz ist es so, dass nicht jede Flecken Land "gleich viel wert" ist.

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7

Sonntag, 23. Juni 2013, 20:11

Gäbe es also belastbare Zahlen, die auch bereits die bestehende Nutzung berücksichtigen, so ließe ich überzeugen. Also, bitte. :)

Natürlich gibt es diese Zahlen nicht. Die sollen durch das Gesetz ja in Ermangelung bestehender Zahlen eben erst geschaffen werden. Irgendwann muss man das ja einmal festsetzen und das soll jetzt geschehen. Das ist ja der ganze Witz an der Sache!

Bei der Festlegung der Zahlen wurden anticäische Richtwerte deutlich übertroffen. Damit wird den astorischen Weiten mehr Rechnung getragen. Von einer Einengung des Bürgers kann keine Rede sein, es sei denn, man will tatsächlich auf jeder grünen Wiese eine Chemiefabrik gestatten und eine Autobahn und Eisenbahn dorthin bauen.

Selbstverständlich sind Zonen an bestehende Verhältnisse und an das Gelände anzupassen. Niemand plant, Sheridan abzutragen und woanders aufzubauen und so verhält es sich auch mit Wald und Kulturland.

Aber Laurentiana ist auch gross genug und so dünn besiedelt, um 60 Prozent seiner Fläche unter Naturschutz stellen zu können. Spätere Generationen werden uns dies danken und wie die Verhältnisse in Astoria City sind, braucht für uns nicht vorbildhaft zu sein.

Durch diese Zoneneinteilung wird Laurentiana zu einem Tourismusmagnet,welches das BIP pro Kopf ganz massiv ansteigen lassen wird.
Gouverneur des Staates Laurentiana

Richard D. Templeton

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8

Sonntag, 23. Juni 2013, 20:29

Natürlich gibt es diese Zahlen nicht. Die sollen durch das Gesetz ja in Ermangelung bestehender Zahlen eben erst geschaffen werden. Irgendwann muss man das ja einmal festsetzen und das soll jetzt geschehen. Das ist ja der ganze Witz an der Sache!

Nunja, Sie müssen aber schon zugeben, dass ein Gesetz zwar einen Zielzustand beschreiben kann, aber alleine nie den ist-Zustand.

Zitat

Bei der Festlegung der Zahlen wurden anticäische Richtwerte deutlich übertroffen. Damit wird den astorischen Weiten mehr Rechnung getragen. Von einer Einengung des Bürgers kann keine Rede sein, es sei denn, man will tatsächlich auf jeder grünen Wiese eine Chemiefabrik gestatten und eine Autobahn und Eisenbahn dorthin bauen.

Ich berufe mich erneut auf das Grundrecht auf Freizügigkeit: Wenn in einem der Gebiete, das plötzlich als Naturschutzgebiet ausgewiesen wird, ein Mensch lebt - muss er dann deportiert werden? Verstehen Sie mich nicht falsch, diese Absicht unterstelle ich Ihnen überhaupt nicht, aber ohne es vorher zu wissen wäre ein entsprechend erlassenes Gesetz diese Konsequenz.

Zitat

Selbstverständlich sind Zonen an bestehende Verhältnisse und an das Gelände anzupassen. Niemand plant, Sheridan abzutragen und woanders aufzubauen und so verhält es sich auch mit Wald und Kulturland.

Aber Laurentiana ist auch gross genug und so dünn besiedelt, um 60 Prozent seiner Fläche unter Naturschutz stellen zu können. Spätere Generationen werden uns dies danken und wie die Verhältnisse in Astoria City sind, braucht für uns nicht vorbildhaft zu sein.

Diese Ausführungen möchte ich per se nicht bestreiten, ganz und gar nicht.

Zitat

Durch diese Zoneneinteilung wird Laurentiana zu einem Tourismusmagnet,welches das BIP pro Kopf ganz massiv ansteigen lassen wird.

Ihr Ziel in Ehren, zur Gänze überzeugt haben Sie mich mit der konkreten Ausgestaltung noch nicht. ;)
RICHARD DEAN TEMPLETON [R-LA]
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9

Sonntag, 23. Juni 2013, 20:42

Mister President, zu Ihrem Beispiel mit dem Menschen im neu zu Naturschutzgebiet erklärtem Land.

Nein, der muss nicht ausgesiedelt werden. Der bekommt eine Bauzone um seine Heimstatt. Die ist aber als Weilerzone auszuformen und dort darf nicht alles erlaubt sein, was in geschlossenen grossen Bauzonen z.B. von Städten erlaubt ist. Solche Weilerzonen gibt es bei Einführung einer Raumplanungsordnung immer, es sei denn, man sprengt den Leuten ihre Häuser weg und deportiert sie irgendwohin. Aber wir sind hier in Astor und nicht in Xinhai. ;)

Mit den Zonen wird eben gerade versucht, die weitere Ausbreitung solcher Weiler zu verhindern. Nicht zuletzt auch aus finanzpolitischen Gründen: Der Staat kann in diesem riesigen Land nicht überallhin Strassen und Eisenbahnen, Schulen und Spitäler bauen. Es gibt Räume zum Siedeln, Räume für Farming, Räume für Wald als Lunge des Landes und Räume zum Schutze von Gottes Schöpfung.
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Sookie Stackhouse

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Montag, 24. Juni 2013, 11:57

Ich sehe in den Gegenargumenten gegen das von Mr. Remington vorgeschlagene Modell ehrlich gesagt die Gefahr, durch eine unkluge Denk- und Betrachtungsweise politische Gestaltungsmöglichkeiten auf Nimmerwiedersehen im Nirwana zu versenken, und hatte eigentlich gehofft, solche Argumentationsweisen hätten sich mit der FDU im ehemaligen Ratelon in Luft aufgelöst. :(

Zum Beispiel der Einwand mit den angeblich notwendigen Umsiedlungen: Logisch zu Ende gedachtet bedeutete das, dass in den ganzen Vereinigten Staaten völlige und unabänderliche Siedlungsanarchie herrscht, weil nicht sofort bei Staatsgründung Regelungen zur Raumordnung getroffen wurden, und somit Wohnsiedlungen, Farmen, Fabriken usw. überall kreuz und quer in der Landschaft herumstehen, schließlich konnte ja bisher angeblich jeder seine Hütten aufbauen, wo er gerade wollte.

Stellen die Skeptiker sich Laurentiana und die Vereinigten Staaten wirklich so vor?

Oder die Kritik an den Prozentzahlen der Landfläche als Anhalt: Weiß jemand einen besseren, aber ebenso verständlichen und einfach handhabbaren Anhalt? Es gibt meines Wissens noch nicht einmal eine vollständige topographische Karte und Städtekarte unseres Staates sowie der Vereinigten Staaten, vermutlich, weil derzeit niemand so etwas anfertigen kann. Wer möchte also bitte jetzt eine wie riesige und detaillierte Raumnutzungskarte unseres Staates zeichnen? Ist die Arbeit mit Prozentwerten nicht vielleicht doch sinnvoller?

Soll das Thema Raumordnung wirklich aus der politischen Debatte und Gestaltung ausgenommen werden, weil es dafür jetzt "zu spät" ist, und entsprechende Regelungen nicht vereinfacht sollen dargestellt werden können?

Ich hatte eigentlich gedacht und gehofft, diese seltsame Art des "Realismus" sei längst als kontraproduktiv erkannt und entsprechend überwunden ...
Sookie Stackhouse (D)