The United States of Astor

Senator Gerard, von einem "klaren Senatsbeschluss" kann bei 3 bzw 4 "JA" zu 2 "NEIN"-Stimmen wohl nur in Richtung "Bestätigung" die Rede ein. Was genau Ihr Problem mit mir ist, verstehe ich übrigens bis dato nicht wirklich. Ich fände es wirklich schön, wenn man manches "NAY" auch mal begründen würde - nicht nur mir, sondern auch den Wählerinnen und Wählern gegenüber.

Ah, eine ähnliche Frage habe ich auch einmal gestellt, als mich ein Senator meinerzeit nach dem Hearing zum SecDef mit einer Nay-Stimme bedachte.
Die Antwort war relativ simpel: Man teilte mir mit, dass der Senator auf eine solche Frage schlichtweg nicht antworten bräuchte.

Zitat von »Quinn Michael Wells«

Senator Gerard, von einem "klaren Senatsbeschluss" kann bei 3 bzw 4 "JA" zu 2 "NEIN"-Stimmen wohl nur in Richtung "Bestätigung" die Rede ein.

Der Senatsbeschluss war klar: Es gab innerhalb der Abstimmungsfrist keine Mehrheit für Ihre Wahl. Da können Sie herumlavieren, wie Sie wollen, Governor. Aber ein solcher Beschluss ist nun mal ein Beschluss, ob er Ihnen gefällt oder nicht.

Zitat von »Steve McQueen«

Man teilte mir mit, dass der Senator auf eine solche Frage schlichtweg nicht antworten bräuchte.

Tatsächlich gibt es einige Senatoren, die sich bei solchen Fragen dahinter verstecken, dass sie sich nur vor ihren Wählern oder sogar gar nicht zu rechtfertigen hätten. Wenn Governor Wells also an einer Begründung zu meinem Stimmverhalten interessiert ist, soll er sie gerne bekommen. Höchst wahrscheinlich wird sie ihm nicht gefallen und er wird mir mit ebensolcher Wahrscheinlichkeit vorwerfen, ich wäre nicht objektiv. Das kann ich aber gut ab, zumal ich mir innerhalb meiner Amtszeit als Senatorin ein dickes Fell habe zulegen können.

Zitat von »Quinn Michael Wells«

Was genau Ihr Problem mit mir ist, verstehe ich übrigens bis dato nicht wirklich. Ich fände es wirklich schön, wenn man manches "NAY" auch mal begründen würde - nicht nur mir, sondern auch den Wählerinnen und Wählern gegenüber.

Daher hier nun meine Begründung für mein Nay:
Meine Aufgabe als Senatorin ist es, zu entscheiden, ob Sie sich für das Amt des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten eignen. Der Vizepräsident an sich hat nicht viele Aufgaben, böse Stimmen sagen, seine einzige Aufgabe sei es, einen Puls zu haben. Natürlich ist das nicht ganz richtig, denn der Vizepräsident folgt dem Präsidenten nach, wenn dieser aus dem Amt scheidet oder nicht mehr zur Erfüllung seines Amt fähig ist. Ich muss mir also die Frage stellen: Traue ich Ihnen zu, dem Präsidenten im Amt nachzufolgen. Dabei sei angemerkt, dass ich Ihre Arbeit als Gouverneur in Astoria State durchaus schätze, ich aber auch bei verschiedensten Gelegenheiten feststellen musste, dass Ihnen teilweise jegliches Maß und die Fähigkeit zur Selbstreflektion fehlt. Diese Fähigkeit halte ich jedoch für unbedingt notwendig für einen Mann, der die Vereinigten Staaten nach innen und außen zu vertreten hat. Daher traue ich es Ihnen nicht zu, ein geeigneter Nachfolger des Präsidenten der Vereinigten Staaten zu sein, weshalb ich mit Nay gestimmt habe.

Der nächste Beschluss mit 4 Yea- und 2 Nay-Stimmen, den ich für absehbar halte, ist doch dann aber auch ein Beschluss - übrigens einer, der wirklich klar ist (immerhin eine 2/3-Mehrheit, keine 2/5-Minderheit), und den Sie dann hoffentlich, so er so gefällt wird, genau so akzeptieren werden. Im Übrigen danke ich Ihnen dafür, dass Sie Ihre Entscheidung begründet haben, und muss Ihre Meinung selbstverständlich respektieren.

Natürlich werde ich das tun müssen und natürlich auch tun, wie ich es bislang bei jeder Wahl getan habe, bei der ein Kandidat gewählt wurde, der nicht von mir unterstützt wurde oder worden wäre.

Auch wenn eine formal verwertbare Mehrheit auf Grund Verfristung der letzten Stimmabgabe um eine gute Viertelstunde verfehlt wurde, so hat die Abstimmung dem Präsidenten dennoch zur Kenntnis gebracht, dass die Mehrheit der Mitglieder des Senats Mr. Wells' Ernennung zum Vizepräsidenten zustimmt.

Entsprechend wäre es völlig widersinnig, wenn der Präsident einen Kandidaten, der sowohl sein Vertrauen genießt als auch die Zustimmung des Senats hat, nicht erneut nominieren, sondern sich von vorn auf die Suche nach einer anderen Person begeben würde. Mr. Wells' Wahl durch den Senat ist nicht gescheitert, weil die erforderliche Mehrheit der Senatoren ihn als Vizepräsidenten ablehnt, sondern weil eine Senatorin ihre Stimme nicht rechtzeitig abgeben konnte.

Und da ich schon weiß, was Congressman O'Neill jetzt erwidern wird, erkläre ich es ihm gleich: Die Nachwahl eines Vizepräsidenten durch den Senat ist ein politischer Vorgang, die Amtsenthebung eines Amtsträgers durch den Kongress hingegen ein juristischer Vorgang. Für die Willensbildung des Kongresses bzw. seiner Häuser als Gesetzgebungs- oder wie hier Wahlorgan gelten völlig andere Verfahren und Maßstäbe als für ihre Urteilsfindung als Gerichtshof in Amtsenthebungsverfahren.

Senator Stackhouse,

ich stimme Ihnen eingeschränkt zu. Natürlich kann ich verstehen, dass es frustrierend ist, wenn eine Kandidatur, die rein politisch durch ist, an formalen Sachen, wie einer nicht abgegebenen Stimme, scheitert. Auch kann ich verstehen, dass man geneigt ist, dann solange den Kandidaten aufzustellen, bis die entscheidende Stimme fristgerecht abgegeben wurde.

Bei Gesetzesvorlagen, die ebenfalls politischer Natur sind, gibt es aber gegen genau diesen Vorgang einen Mechanismus in Title III, Sec. 7, Ssec. 3, durch den ein Antrag, der bereits abgelehnt wurde, erst wieder mit der Konstituierung eines neuen Repräsentantenhauses eingebracht werden soll. Es ist natürlich eher eine Art Ehrenerklärung der Kongressmitglieder, den Kongress nicht solange mit bereits abgelehnten Anträgen zu fluten, bis dieser endlich entnervt zustimmt.

Der Präsident ist natürlich nicht an diese Erklärung gebunden, würde aber gut daran tun, es ebenfall so zu halten.

Nunja, es war ja in der Tat so, dass die Mehrheit des Hauses an sich vorlag. Ich muss hier eindeutig auf meine Kappe nehmen, dass ich den Sitzungstermin verpennt habe (simoff: ich war ja nachmittags schon online). Daher kann man dem Präsidenten vieles vorwerfen, das aber mit Sicherheit nicht.

Dann darf man Mr. Wells nun wohl gratulieren

Dann dankt er bereits vor der offiziellen Ergebnisfeststellung

Glückwunsch

Thank you

Mr. Wells,
ich möchte Ihnen zum Antritt des Amtes des Vizepräsidenten herzlich gratulieren.

Thank you, Mr. President.

Handlung:

Zweifelt spontan sehr daran, dass Former President Scriptatore noch ganz bei Sinnen ist. Irgendwie ein sehr, sehr eigentümliches Verhalten. Macht wohl das Alter.

Herzlichen Glückwunsch.

Thank you, Governor Cotton.