The United States of Astor

Unter dem euphorischen Jubel und Beifall des Saales schreitet die US-Präsidentin zum Rednerpult, nickt auf dem Weg der applaudierend am Bühnenrand stehenden Moderatorin zu, verweilt am Pult angekommen für einen Moment lächelnd, bittet dann gestisch um Ruhe und beginnt, als sich diese eingestellt hat, zu sprechen.



Ladies and Gentlemen,
my fellow Republicans,

es ist mir eine große Ehre und Freude, heute hier in dieser wunderbaren Stadt, inmitten eines der schönsten Landstriche unseres Landes zu sein, und als eure Präsidentin zu euch zu sprechen!

Die Menge jubelt und applaudiert.

Allein größer noch ist meine Freude feststellen zu können, dass die turbulenten Ereignisse der letzten Tage es weder zu ändern noch zu übertünchen vermögen: wir - die Republikaner, Präsident Madison, seine Regierung und ich - wir haben Wort gehalten!

Wir sind die zentralen Probleme unseres Vaterlandes mutig und couragiert, mit den richtigen Lösungen angegangen! Wir haben das Heft in die Hand genommen, die Erfolge Präsident Wallers und seiner Administration fortzusetzen, auf ihnen aufzubauen und die Vereinigten Staaten weiter voranzubringen! Die Schäden und Versäumnisse vier langer Monate des Stllstandes und der Rückschritte der letzten demokratischen Administration unter Präsident Evans -

Ein Raunen geht bei der namentlichen Erwähnung des XIV. US-Präsidenten durch den Saal, Pfiffe und Buhrufe branden auf

- der letzten demokratischen Administration unter Präsident Evans sind durch die in den vergangenen mehr als sieben Monaten von unseren Präsidenten Waller und Madison -

Jubel, Applaus und "Hey, hey! Hey, hey!"-Sprechchöre bei der Nennung der Namen dieser beiden republikanischen Präsidenten

- unsere Präsidenten Waller und Madison haben zusammen mit ihren Teams Fantastisches geleistet, um das Leben in unserem großartigen Land noch schöner und lebenswerter zu machen!

Allein in den vergangenen gut drei Monaten haben Präsident Madison und seine Regierungsmannschaft mit den Gesetzen zur Fusion Hybertinas mit den Southern Territories sowie zur Reform des Präsidentschaftswahlrechts, welche wir in den Kongress eingebracht haben und die derzeit dort beraten werden, jene zentralen und wegweisenden Reformen angepackt, die notwendig sind, die politischen Strukturen in unserem Land noch leistungsfähiger machen und den Anreiz zur politischen Partizipation erhöhen werden!

Beifall, Fahnen werden geschwenkt

Die unsinnige Spaltung des Tiefen Südens in zwei Bundesstaaten wird schon bald Geschichte sein, schon bald wird wieder zusammengeführt werden, was schon immer zusammengehört hat! Es ist nicht mehr lange hin, bis eine der traditionsreichsten und schönsten Regionen unseres Landes in einem Bundesstaat vereint ihren Weg zurück in die politische Mitte und an die wirtschaftliche Spitze der Nation wird antreten können!

Applaus und Jubel, insbesondere bei den Delegierten und Zuschauern aus den Southern Territories und Hybertina.

Unser Wahlsystem, dass den Bedürfnissen sowohl der Volkssouveränität als auch der föderalen Tradition und Natur der Vereinigten Staaten Rechnung zu tragen hat, wird weiter optimiert, um den Einfluss der Menschen darauf, wer ihr Präsident wird zu stärken, ohne diese Entscheidung über die Köpfe der Bundesstaaten hinweg zu treffen. Künftig wird es noch größere Anreize geben, von seinem astorischsten aller Rechte, dem Wahlrecht, Gebrauch zu machen! Die Bundesregierung wird ein Stück bürgernäher und für jeden Einzelnen, so gering er sich auch fühlen mag, leichter erreichbar und kontrollierbar! Die Wurzel der Vereinigten Staaten, die Demokratie - sie lebt nicht nur fort, sie wächst und entwickelt sich!

Begeisterter Applaus

Und das ist noch längst nicht alles - denn trotz großer Aufgaben im Inneren haben wir uns auch in der Welt hervorragend und erfolgreich geschlagen! Wir haben im richtigen Moment die richtige Entscheidung getroffen, als ein krigerischer Konflikt Antica zu destabilisieren drohte und zur inneren Zerreißprobe auch für unsere Freunde und Verbündeten in Albernia wurde. Wir haben uns klug und besonnen verhalten, zurückhaltend, aber stets entschlossen und handlungsbereit. Gerade unsere ruhige, beobachtende, im Falle des Falles stets eingriffsbereite Haltung hat dazu beigetragen, Antica ein Blutbad gigantischen Ausmaßes sowie die anschließende Destabilisierung durch den Zerfall der Demokratischen Union in bündnispolitisch verschiedentlich eingebundene Kleinstaaten verhindert! Die Außenpolitik der Administration Madison, und vor allem unseres Secretary of State George W. Hayes, hat Frieden geschaffen und den Frieden gesichert!

Beifall, Sprechchöre feiern Außenminister Hayes

Wir haben nicht nur den Frieden verteidigt, wir haben auch unsere Freiheit und Souvernäitöt geschützt. In meiner ersten Amtshandlung als Andrew Madisons Nachfolgerin im Präsidentenamt habe ich gemeinsam mit Mr. Hayes eine unmissverständliche Absage an Kommunisten und Blumenkinder erteilt, die uns im Wege zweier Konventionen des Council of Nation das Recht und die Freiheit nehmen wollen, unser Land, unsere Familien und unseren Wohlstand effektiv zu verteidigen!

Im Inneren wie im Äußeren haben wir unbeirrt die Flagge der Freiheit, der Selbstbestimmung, der Sicherheit, der Volkssouveräönität und des Fortschrittes hochgehalten!

Ladies and Gentlemen - wir haben jedes Recht, stolz, zufrieden und zuversichtlich zu sein! Dank unserer Republikanischen Partei sind die Vereinigten Staaten auf der Straße in eine strahlende Zukunft! Sie haben es bald in der Hand dafür zu sorgen, dass dies so bleibt, dass das White House fest in der Hand tatkräftiger und tapferer Patrioten bleibt - das es in unserer Hand bleibt!

Thanks to you - thanks to all of you!

Die Präsidentin tritt unter dem nicht wollenden Jubel, im Konfetti- und Luftschlangenregen vom Rednerpult zurück, und verlässt langsam, lächelnd und winkend, die Bühne.

in der Pause unterhält sich Cotton mit einigen Deligierten aus Astoria State

Scriptatore erhebt sich unter großem Jubel aus seinem Sessel in der ersten Reihe, gibt seiner ebenfalls anwesenden Frau einen Kuss auf die Wange, streicht sein Jackett glatt und geht mit großen Schritten Richtung Bühne. Oben angekommen, legt er ein Manuskript auf das Rednerpult, setzt sich eine Brille auf und blickt in die erwartungsvollen Gesichter der Delegierten.

Liebe Freunde, Anwesende, Delegierte, verehrte Ms McKenzie – sein Blick geht in die erste Reihe – Madam President, versammelte Secretarys und Abgeordnete.

Heute ist, wie immer wenn eine Convention tagt, ein besonderer Moment. Wir alle sind hier zusammengekommen, um das Paar zu küren, welches für unsere Partei, für die Republikaner, das Weiße Haus verteidigen soll. Für die Partei mag dies an erster Stelle stehen. Doch für die Vereinigten Staaten von Astor, wählen wir heute das Paar, welches unser gottgesegnetes Vaterland in den nächsten vier Monaten mit starker, aber gerechter Hand führen wird.

Tobender Jubel brandet auf.

Wir wählen das Paar, welches Astor federführend in eine glorreiche Zukunft bringen wird. Wir wählen das Paar, welches allen Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes, seien sie Frauen oder Männer, Schwarz oder Weiß, Republikaner oder Demokraten oder bloß Hinzugereiste, die ihren Astorian Way of Life gehen wollen, Sicherheit, Soziale Beständigkeit, aktive Politik und vor allem eine rosige Zukunft geben wird. Wir wählen hier den nächsten Präsidenten und den nächsten Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten von Astor.

Der Senator machte eine kurze Pause, als die Anwesenden in der Halle in tobenden Beifall und Jubelgeschrei übergehen. Kurz nippt er am bereit gestellten Wasser und lächelt dann in die Runde.

Liebe Freunde, die letzten vier Monate waren eine durchwachsene Zeit für die Vereinigten Staaten. Die Regierungszeit von President Madison lief nur sehr schleppend an, dass hat er selbst zugegeben. Doch was zunächst wie eine lahme Ente aussah, entpuppte sich schnell als blitzartig zuschlagender Greifvogel. Die Administration Madison hat geackert und geschuftet und wir können mit Stolz behaupten, dass es wieder mal ein republikanischer Präsident richtig gemacht hat.

Durch sein spurloses Verschwinden über die Feiertage, hat Präsident Madison ein Loch hinterlassen. Eine Lücke, die es schnell zu schließen galt. Und dank unserer großartigen Verfassung, konnte diese Lücke schnell geschlossen werden. President Jefferson übernahm die ihr durch die Verfassung zugedachten Aufgaben ohne zu zögern. Sie weiß, dass Sie all ihre Stärken und ihre Kraft zum Wohle Astors und seiner Bevölkerung einsetzen muss. Und dazu ist sie bereit. Und mehr noch – wir alle sind dazu bereit.

Die Republikanische Partei steht eng zusammen. Wir alle wollen auch in den nächsten vier Monaten unseren Präsidenten im Weißen Haus sehen. Denn ein republikanischer Präsident wird sich um die Bedürfnisse Astors und seiner Bürgerinnen und Bürger kümmern. Er wird Probleme, gleich welcher Art, aufnehmen und sie zu lösen versuchen. Ein republikanischer Präsident wird ein Präsident für alle Astorier sein. Ein republikanischer Präsident wird nicht nur ein Ohr für seine Parteifreunde haben, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger der Vereinigten Staaten – auch für das „Gemeine Volk“, wie jemand Namens Kapinsky noch vor kurzem in einer öffentlichen Debatte unsere großartigen Väter, Söhne, Mütter und Töchter bezeichnete.

Verehrte Anwesende, die republikanische Partei und unsere Kandidaten sind erneut bereit ihr Herzblut für dieses großartige Land zu geben. Die Partei hat ein phänomenales Team auf die Beine gestellt, welches dem zukünftigen Präsidenten zur Seite stehen wird. Ein Team, in welchem sich geballte Erfahrung und junge Ehrgeiz zu einem Feuerwerk der Motivation zusammengefunden hat. Mit diesem Team wird es uns gelingen auch in Zukunft die Geschicke Astors in die Richtige Bahn zu lenken.

Die Republikanische Partei erachtet das Wohl eines jeden einzelnen als das höchste Gut. In zahlreiche Debatten der letzten Wochen wurde oft darüber gesprochen, dass es in Astor nur noch um Macht und das Ausüben von Macht geht. Verdienten Politikern wurde mehrmals vorgeworfen, dass man sich nur noch auf seinem Amt ausruht und die Bedürfnisse des Einzelnen nicht mehr vor Augen hat.

Ich sage euch: DAS IST EINE LÜGE!

Wieder brandet Jubel auf. Die Worte des Senatoren werden mit Applaus bestätigt.

Das Wohl jedes Einzelnen ist uns sehr wohl wichtig. Es muss uns wichtig sein. Denn jeder Einzelne von heute, sorgt für die Zukunft von morgen.
Die Republikanische Partei hat schon immer das Wohl jedes einzelnen an oberster Stelle stehen gehabt. Wir beweisen dies, in dem wir uns für eine starke nationale Sicherheit verantwortlich fühlen. Wir zeigen es, in dem wir dafür sorge tragen, dass den Bürgerinnen und Bürgern Geld in die Tasche fließt. Wir stehen dazu, in dem wir uns Gedanken um die soziale Versorgung der Bürgerinnen und Bürger machen. Astor ist ein großartiges, ein wundervolles, Land. Wir alle können Stolz auf dieses Land sein. Und wir alle können stolz auf uns sein, da wir unseren Teil dazu beitragen, dieses Land zu Ruhm und Ehre zu führen. Wir alle können stolz sein, unseren Teil dazu beizutragen, dieses Land lebenswert zu machen.

Meine Freunde, ich bin stolz auf dieses Land. Und ich bin stolz darauf hier zu leben und zu arbeiten.

Und nun, lasst uns den nächsten Präsidenten küren, auf das er in den nächsten vier Monaten auch weiterhin dieses Land seinen Stolz gibt.

Ich danke euch.

Unter tosendem Beifall verlässt der Senator von Hybertina die Bühne des Convention Center und geht zurück zu seinem Sitzplatz. Unterwegs schüttelt er einige Hände und lässt sich kameradschaftlich auf die Schulter klopfen.

Weilt ebenfalls, wenn auch offiziell nurnoch als einfacher Besucher, bei der Convention und spendet Applaus für die Reden.
Schüttelt Alricio nach seiner Rede die Hand.

Steve hält sich wie auf jeder Convention eher im Hintergrund auf.

Gratuliert seinem alten Freund Alricio herzlich zu seiner Ansprache. Die beiden stehen einige Minuten zusammen und plaudern über den folgenden Wahlkampf.

Unterhält sich mit George und geht dann zusammen mit seiner Frau seine Stimme abgeben.

Unterhält sich mit einigen örtlichen Parteimitgliedern über das politische Tagesgeschäft und die Orangenernte.

Geht miesepetrig dreinschauend durch die Menge, schüttelt hier ein paar Hände und dort ein paar Hände.