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Mittwoch, 19. November 2008, 18:48

Meine Gedanken...

Der nachfolgende Text stellt eine unsortierte Chronik meiner Gedanken dar. Es darf sich angesprochen fühlen wer will. Wen es an manchen Stellen nicht betrifft erwähne ich namentlich. Man entschuldige den gemixten simon/simoff-Bezug:

Heute bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich in mich gehen musste und mir selbst die Frage stellte: Macht dir DAS noch Spaß? Fühlst du dich HIER noch wohl? Ist das hier noch ein MITEINANDER? Ein GEMEINSAMES Spiel, wo alle ZUSAMMEN einem Hobby nachgehen? Die Antwort habe ich noch nicht gefunden. Ich vermute, dass dies ein Denkprozess wird, der nicht binnen ein paar Stunden zu klären ist. Aber er muss geklärt werden. Denn wenn man den Rechner hochfährt und sich schon überlegt, ob man zwingend hier rein gucken muss oder es nicht doch vielleicht etwas anderes gibt, was man als Ausrede vorschieben kann, dann ist dieser Punkt erreicht.

In letzter Zeit stinken hier einige Sachen gewaltig. Vielleicht sehen das andere genauso, vielleicht grundverschieden oder gar nicht. Ich für meinen Teil habe den Spaß an dem Spiel Astor derzeit fast verloren. Meine Motivation ist dahin.

Früher einmal, hat man hier ordentlich und anständig miteinander simuliert. Jetzt wartet jeder eigentlich nur noch darauf jemanden den man nicht leiden kann in die Pfanne zu hauen. Und das ohne Punkt und Komma. Wer schwach ist, wird vernichtet. Ohne Gnade. Wer keine Eier in der Hose hat, ist der Bodensatz der astorischen Gesellschaft. Cliquenbildung gab es schon immer… natürlich… aber sobald man hier einer bestimmten Parteigruppierung angehört hat man sofort ein Feindbild: Die Member der anderen Parteien. Und dieses Feindbild wird so dermaßen ausgelebt, dass ich mich manchmal frage, wo ich hier eigentlich gelandet bin. Das ist ein Spiel. Es ist nicht die Realität – auch wenn andere das gerne hätten.
Es gibt in diesem Spiel eine – ich möchte sie mal Elite nennen. Diese Elite fühlt sich bei allem und jedem im Recht. Egal was passiert – das was diese Elite sagt ist ohne Anzweiflung für richtig zu halten. Zu dieser Elite zählen jene, die schon sehr lange dabei sind. Sicherlich viel länger als ich es bin – obwohl es bei mir auch schon fünf (?) Jahre sind. Das Grundproblem dieser Elite ist es jedoch, dass sie sich selbst auf einen gottgleichen Status setzen, der ihnen m.E. trotz aller Bemühungen um Astor in keinster Weise zusteht. Neulinge oder jene, die erst weniger lang dabei sind, haben grundsätzlich keine Ahnung. Laufen Meinungen zuwider dieser Elite, wird man schnellstens Mundtot gemacht oder simintern so schnell fertig gemacht, dass man nicht mehr für voll genommen wird. Diese Elite – ja, einige haben am Verfassungskonvent teilgenommen – ist von sich und dem Schriftstück „Verfassung“ so sehr überzeugt, dass sie es nicht zulassen können, dass man andere Meinungen vertritt. Und wehe man möchte sie ändern. Sofort sind wenigstens ein halbes dutzend Möchtegern-Experten zur Stelle, die tausend Pseudoargumente dagegen anführen – aber meist bleibt es der eine Grund: Die heilige Verfassung der gottgleichen Verfassungsväter darf nicht angetastet werden.
Und dabei kommen wir schon zum nächsten Thema. Ich bin der Meinung, dass – egal wer nun die Regierung bildet, repräsentiert oder dafür zuständig ist – diese Leute das Recht haben die Gesetze zu machen, die sie für den Staat richtig halten. Natürlich spielt der Kongress eine große Rolle dabei. So ist es vorgesehen. Findet sich dort keine Mehrheit, ist das vollkommen okay. ABER – diese widerlichen Vorwürfe seitens der Elite, dass man nicht in der Lage ist juristisch anständige Entwürfe einzubringen oder sofort herumzuheulen, dass ein Entwurf bestimmt der Verfassung widerspricht (was man meistens dann irgendwie hinbiegt, damit es auf jeden Fall so ist) – kotzt so dermaßen an, dass ich in Kotze schon ertrinken müsste. Liebe Elite – nicht jeder in den Mikronationen ist ein JURIST. Und nur weil ihr es seid, werdet oder mal werden wolltet, habt ihr KEIN RECHT dazu, euch arrogant und hochnäsig über alle andere zu erheben. Ihr habt die Weisheit NICHT mit Löffeln gefressen. Hier möchte ich zum ersten Mal eine Person namentlich von dem genannten ausschließen: Christian (aka Finnegan) ist einer der wenigen, der NICHT hochnäsig auf andere hinabblickt oder mit falscher Freundlichkeit hintenherum das Messer in den Rücken knallt. Er ist auf dem Teppich geblieben – was manch anderem hier mal sehr gut zu Gesicht stehen würde.

Dieses hinterfotzige ist auch ein Punkt, dem ich nichts abgewinnen kann. Aber scheinbar sind hier einige Leute geradezu erpicht darauf, andere möglichst hinterrücks und im Hintergrund fertig zu machen. Niemand traut sich mal offen zu seiner Meinung zu stehen. Immer werden andere hineingezogen oder für die eigene Sache manipuliert und rekrutiert. Beispiel, weil es aktuell ist: Wirtz bzw. sein anderes Ego hätte diese Klage gegen die Divisorberechnung durchaus selber einreichen können – aber es musste m.E. unbedingt McBryde dafür missbraucht werden – der (entschuldige, ist nicht bös gemeint), im Leben nicht selbst auf diese Idee gekommen wäre. JEDE Partei, hat der Änderung des Wahlgesetzes zugestimmt. Plötzlich verliert eine der großen Parteien ihre Mehrheit und schon sind die Verfassungsväter die der Partei nahe stehen zur Stelle und mauscheln sich ein Gerichtsverfahren, damit ja alles ungeschehen gemacht werden kann. Und warum? Tja… ich vermute mal dass der Gedankengang so ist: Derzeit hat der „Feind“ ja 5 Sitze – und damit eine 2/3 Mehrheit im HoR – und damit könnte man ja die Verfassung ändern. Und wie oben bereits dargelegt geht das natürlich nicht an, dass man das versucht.

Lange Rede, kurzer Sinn.
Ich bin mehr als vier Jahre dabei. Ich hatte Spaß mit vielen von euch. Ich hatte Stress mit einigen. Mit anderen verbindet mich eine Hassliebe ;) Aber das die Politiksim, der in den MNs schon immer mein Hauptaugenmerk galt, in dieser Simulation nun zu einer Juristensim verkommen soll, ist für mich nicht mehr länger tragbar. Politik soll da gemacht werden, wo es vorgesehen ist – und nicht durch den Richter bestimmt werden. Der Gang zum Richter sollte immer das letzte Mittel der Wahl sein. Aber derzeit ist es das erste. Diskussionen oder Austausch im Kongress findet nicht mehr statt. Früher konnte man sich sagen, wenn man an einem Entwurf etwas auszusetzen hatte – heutzutage wartet man die Abstimmung ab und rennt zum Richter. Diese Wahlanfechtung tut ihr übriges. Berechtigt oder nicht. Erfolgreich oder nicht. Vorgesehen oder nicht. Wer eine Wahl verliert, der verliert sie, weil er wenig Stimmen bekommt. Nicht weil Sitze möglicherweise anders berechnet werden müssten. Die Fed-Liste hat zwei Stimmen bekommen. Ob die Klage durchkommt oder nicht: Die Feds sind nicht mehr im Kongress. Und das zeigt, dass man schon ein sehr schlechter Verlierer sein muss, wenn man dann noch so etwas hinterher schiebt.

So. Das zu meinen Gedanken. Ich habe nun einigen Leuten mächtig auf die Füße getreten. Aber das ist mir in diesem Moment egal. Schließlich ist es ja mein verfassungsverbürgtes Recht meine Meinung frei äußern zu dürfen, nicht wahr? Wer nun meint mich meiden zu müssen oder nicht mehr mit mir zu tun haben zu wollen, dem kann ich nur erwidern, dass ich keinen Wert auf solche Personen lege und mir deswegen kein Zacken aus der Krone brechen wird.

Was mein weiteres Engagement in diesem Spiel anbelangt: Ich werde meine Mandate – sei es als Senatspräsident oder USEO-Direktorin – gewissenhaft ausführen. Aber ich werde mir nicht mehr den Arsch aufreißen, wie ich es in der Vergangenheit getan habe (wie beispielsweise fünf Verordnungen für das DoD verfassen oder eine DoD-Homepage erstellen und mir dafür eine Nacht um die Ohren schlagen), da es anscheinend eh keine richtige Würdigung erfährt. Ob ich meine Teilnahme an der Sim nach den Mandaten in Zukunft weiterführen werde, lasse ich derzeit offen. Das entscheide ich zu gegebener Zeit.

Wer bis hierher gelesen hat, dem danke ich für die Aufmerksamkeit.

Sebastian alias Scrip

13th and 24th President of the United States of Astor

Bearer of the Presidential Honor Star

Former Governor of New Alcantara
Theta Alpha Member

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Alricio Scriptatore« (19. November 2008, 18:51)


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2

Mittwoch, 19. November 2008, 18:59

Bei vielen Punkten muss ich einfach zustimmend nicken. Einer davon war vor einiger Zeit die Konsequenz, dass ich beschlossen habe, keiner Partei mehr angehören zu wollen.
Benjamin McNamara
Former Governor of the Commonwealth of Hybertina

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3

Mittwoch, 19. November 2008, 19:04

Ich hab das jetzt gelesen und kann wirklich nicht sagen, dass es im Großen und Ganzen falsch ist, was du da sagst.

Aber eine Frage sei mir gestattet, ohne das es zu Mord und Todschlag kommt, ich meine sie nicht böse: Ist dir klar, dass du dich in vielen Punkten auch an die eigene Nase packen kannst?

John E. Prescott

Former President of the United States

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4

Mittwoch, 19. November 2008, 19:24

Ich kann dem auch in vielen Punkten zustimmen, obwohl ich schon lange dabei und, aber wahrscheinlich, weil ich nicht zu den Verfassungsvätern gehöre.

Ich habe ja schon mehrfach in anderen Kontextuierungen meinen Unmut über weite Teile der MN Justiz kundgetan und kann das nur wiederholen. Es geht dabei gar nicht darum, den RL Juristen dahinter die Kompetenz abzusprechen, ich halte die Anwendung in der micronationalen Spielpraxis nur nicht immer für glücklich.

1. Schon im RL gibt fehlerhafte oder lückenhafte Gesetze, obwohl diese in Ministerien erarbeitet, geprüft, im Bundestag behandelt und nochmal vom Präsidialamt geprüft werden. Man kann nicht erwarten, daß hier Einzelpersonen zu 100% juristisch wasserdichte Sachen abliefern. Sicher ist es dann auch notwendig, wenn Fehler auffallen, diese zu korrigieren und sich auch an die Gesetze zu halten, aber eine Community von knapp 30 Leuten müsste m.E. nach auch in der Lage sein, bestimmte Dinge einvernehmlich auf dem kurzen Dienstweg zu klären, wenn es darum geht, daß Spiel am Laufen zu halten. Manche mögen solche Rechtsstreitigkeiten um jedes Komma als sim-Bereicherung verstehen, aber es legt nunmal auch viele Dinge lahm.

2. Bei der Kritik an der Verfassung als heiliger Schrift hast Du mir wahrlich aus dem Herzen gesprochen. Die Verfassung ist nicht schlecht und ich finde es im Kern auch gut, daß sie hohe Hürden setzt, denn es hat mich früher, v.A. in der DU aber auch in Astor genervt, daß im Grunde alle 6 Monate aus Langeweile eine Verfassungsreform diskutiert wurde. Dennoch kann eine Verfassung nicht im luftleeren Raum existieren und auch da muss man die Bedürfnisse der Spielbarkeit im Auge behalten. Ich komme da mal auf mein Lieblingsbeispiel Wahlrecht: Es gibt seit mehr als einem Jahr im Grunde eine breite Mehrheit der Spielerschaft, die das System ändern möchte, aber die Verfassung macht es möglich, daß Änderungen blockiert werden, die nicht zwangsläufig juristisch motiviert sind. Natürlich ist es richtig und gehört zur sim, diese Sachen innerhalb der Simulation auszutragen, aber die Gestaltung der Simulation muss sich auch nach den Bedürnissen der Meta-Ebene des Spiels richten können.

3. Natürlich entscheiden auch im RL am Ende einzelne Richter, z.B. über Verfassungsfragen, aber reale Rechtssysteme bewegen sich immer in einem bestimmten juristischen, politischen und historischen Kontext. Dieser fehlt in einer MN in der Regel vollkommen. Dazu kommt, daß im Gegensatz zum RL deutlich weniger Richter existieren (z.B. ein oberster Richter statt 9). In den letzten Jahren hat sich bei mir daher der Eindruck verfestigt, daß MN Rechtssprechung doch in vielen Fällen im Grunde die persönliche Meinung des jeweiligen MN Juristen, wenn auch mit juristischen Argumenten unterfüttert, widerspiegelt. Und das ist gegenüber den Communities schlichtweg eine ungleiche Machtverteilung. Ich möchte hier wie Sebastian Christian von diesem Vorwurf aussnehmen, aber ich sehe darin ein großes strukturelles Problem der MN Justiz.

4. An die Adresse aller Mitspieler kann ich in dem Zusammenhang nur sagen, daß mich dieses ständige gegenseite Verklagen aufgrund von irgendwelchen Streitereien im Forum schon seit Anbeginn meiner MN Zeit bis auf die Knochen genervt hat... Aber das ist ja nichts Neues.

Abschließend noch etwas zum aktuellen Fall:

Ja, für die Demokraten ist es ein Nachteil, daß wir mit 42% nur 2 Sitze bekommen haben und ja, auch ich halte das neue System nicht für OPTIMAL, da z.B. bei nur einer Stimme weniger für uns, daß Verhältnis sogar 6-1 ausgefallen wäre. Ich glaube das der Divisor bei so wenigen sitzen doch die Gefahr einer zu starken Verzerrung beinhaltet (bei 100 Sitzen wäre sie wesentlich geringer).

ABER: Ich halte die Idee des Systems grundsätzlich für richtig, denn es war immer das Ziel, bestimmte Elemente aus den echten USA zu übernehmen. Dazu gehört, bei allen Problemen und dem derzeitigen Zustand, daß Zwei-Parteien System. Man kann sagen, daß unser Wahlrecht schamlos die größeren Parteien begünstigt: Ja, ist so. Und ja, sollte immer so sein. Dazu kommt: Eigentlich dürfte es gemäß des Vorbilds keine Verhältniswahl geben. Das US Repräsentantenhaus wird auch nach Mehrheitswahl besetzt. Wenn ich also nun davon ausgehe, daß in den RL USA bei den RH Wahlen die Reps die Dems mit 55 zu 42% abziehen würden, wäre es durchaus anzunehmen, daß die Anzahl der Sitze im RH noch wesentlich krasser zugunsten der Reps ausfallen würde, wenn es die Sitze pro gewonnenem Wahlkreis gibt. Daher ist das System wie es jetzt ist auch - wenn man so will - eine mathematische Annäherung an diesen Umstand.
John E. Prescott [D-FL]
Member of the U.S. House of Representatives



5

Mittwoch, 19. November 2008, 19:51

Zitat

Aber eine Frage sei mir gestattet, ohne das es zu Mord und Todschlag kommt, ich meine sie nicht böse: Ist dir klar, dass du dich in vielen Punkten auch an die eigene Nase packen kannst?


Dem muss ich zustimmen. Aber im Grunde hast du vollkommen Recht. Diese Eliten gibt es übrigens nicht nur in Astor. ;)

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6

Mittwoch, 19. November 2008, 20:19

Was ein Glück gehöre ich nirgendwo zur Elite. Scheint manchmal doch ganz nett zu sein, wenn man noch nicht so lange dabei ist und noch unvoreingenommen an die Sache ran gehen kann.
Paul T. Franklin
CEO of the Franklin Corp.


Bob O'Neill

* 04.07.1944, † 08.11.2013

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7

Mittwoch, 19. November 2008, 20:32

Danke für ie ehlichen Worte, Scrip. Du sprichst icherlich nicht nur mir aus dem Herzen.

Es kommt nicht von ungefähr, dass auch Xanathos und ich nicht mehr ranklotzen wie zu Beginn - wenn dann irgendwelche juristischen Mauscheleien herausgekramt werden, um einem Steine in den Weg zu legen, dann ist das äußerst bescheiden für die Motivation. Und es ist bezeichnend dafür, mit welchem Maß gemessen wird: McGarry konnte sich allen möglichen Mist erlauben, bi ihm wird nicht einmal geschrien, wenn er einen Behördenleiter ohne den Senat ernennt. Nicht so bei mir. Das zeigt mir, wie hinterfotzig es hier gerne abgeht - und was mir ganz und gar nicht an Astor gefällt.

Der Gipfel aller Anfeindungen ist zwar immernoch McBryde mit seinen dämlichen Unterstellungen - aber ihr habt es noch nicht geschafft, dass ich das Handtuch werfe. NOCH nicht.
Robert 'Bob' O'Neill (R)
Former 19th and 39th President of the United States

8

Mittwoch, 19. November 2008, 20:58

@Sebastian: Viele wahre Worte. Dem kann ich teilweise zustimmen, es teilweise zumindest nachvollziehen. In einem kleinen Teil muss ich aber Ashcroft zustimmen (was ich sicher nicht leichten Herzens mache, wie einige wissen dürften ;)). Pauschalbeurteilungen und -verurteilungen haben in den MNs in den letzten Jahren zugenommen und erstaunlicherweise werden viele Dinge sehr persönlich genommen, die früher m.E. sachlicher behandelt wurden. Aber ich mag mich täuschen und die Vergangenheit idealisieren.

Zitat

Original von Bob O'Neill
McGarry konnte sich allen möglichen Mist erlauben, bi ihm wird nicht einmal geschrien, wenn er einen Behördenleiter ohne den Senat ernennt.

Ich wollte das Thema, gerade vor dem Hintergrund meiner Inaktivität am Ende der Amtszeit, eigentlich nicht aus Tapet bringen. Aber ich darf durchaus anmerken, dass die Republikaner während meiner gesamten Amtszeit nahezu komplett inaktiv waren - nicht einmal destruktiv, aber inaktiv im Sinne eines Ausbleibens von Reaktionen auf Initiativen. Das gehört zu einer Wahrheit, mit der sich die Republikaner in dieser Form nicht herumärgern müssen - der Wahrheit, dass ich mir allen möglichen Mist (welchen eigentlich?) erlauben konnte, ohne dass geschrien wurde.

Nebenbei darf ich bemerken, dass ich sicherlich nicht im entferntesten zur astorischen Elite zähle und verglichen mit den meisten anderen hier ein Späteinsteiger (und Frühaussteiger) bin.
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Bob O'Neill

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9

Mittwoch, 19. November 2008, 21:24

Zitat

Original von CNS
Aber ich darf durchaus anmerken, dass die Republikaner während meiner gesamten Amtszeit nahezu komplett inaktiv waren - nicht einmal destruktiv, aber inaktiv im Sinne eines Ausbleibens von Reaktionen auf Initiativen.

Ich habe eher nicht gesehen, dass es Möglichkeit zu Destruktivität - oder, positiver: - zu Reaktionen gab. Und interessanter Weise waren die Republikaner doch weitaus konstruktiver; denk' nur an deine Transportation Bill, die zuerst nicht an uns gescheitert ist.

Leider wiederholt sich jetzt aber, was nach einem Monat deiner Amtszeit war: Der Regierung geht ein wenig die Lust flöten. Ob es die selben Gründe (s.o.) sind, keine Ahnung. Fehlende Destruktivität von der anderen Seite ist es jedenfalls nicht.

Zitat

Das gehört zu einer Wahrheit, mit der sich die Republikaner in dieser Form nicht herumärgern müssen - der Wahrheit, dass ich mir allen möglichen Mist (welchen eigentlich?) erlauben konnte, ohne dass geschrien wurde.

Deine unkonkreten "Visionen" gehören vielleicht zu diesem "Mist". Aber ansonsten ist das wohl SimOn. Auch wenn McGarry noch nicht ganz unter der Erde ist. ^^

Zitat

Nebenbei darf ich bemerken, dass ich sicherlich nicht im entferntesten zur astorischen Elite zähle und verglichen mit den meisten anderen hier ein Späteinsteiger (und Frühaussteiger) bin.

Hat auch keiner behauptet. ;)
Robert 'Bob' O'Neill (R)
Former 19th and 39th President of the United States

JVF

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10

Mittwoch, 19. November 2008, 21:42

Ich bin noch nicht lange genug dabei um ein genaueres Bild darüber zu haben, aber einige der angesprochenen Punkte treffen sicher zu.

Edmund S. Malroy

Malroy the Elder

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11

Mittwoch, 19. November 2008, 22:28

Da ich hier ja offenbar direkt mit angesprochen bin (die Verschwörung der bösen, alteingesessenen Juristen- und Verfassungsväter-Elite), will ich auch direkt und unverblümt antworten:

Leute, bitte spart euch euer theatralisches Gejammer. Scrip und O’Neill - zwei, die nicht selten groß mit dabei sind, wenn’s ums Austeilen geht - beklagen nun lautstark den Verlust der Spielkultur, sobald sie auch mal einstecken müssen.

Ihr seid beide lange genug in den MNs dabei, um zu wissen, dass eine aktive, engagierte Regierung (und ihr seid - was ich begrüße - ohne Zweifel eine aktive, engagierte Regierung) nicht immer nur Lob erntet, und dass Regierungsverantwortung oft mehr Last als Lust mit sich bringt.

Ich bin zur Zeit Angehöriger der Opposition – und als solcher tue ich das, was naturgemäß die Aufgabe jeder Opposition ist: Ich kritisiere die Regierungsarbeit in den Punkten, die ich für falsch und verfehlt halte, und ich nutze dabei selbstverständlich alle mir im Rahmen des Spiels zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um von mir als falsch oder verfehlt erachtete Maßnahmen zu stoppen. Dazu gehört auch der Rechtsweg, denn auch die dritte, rechtsprechende Gewalt ist explizit Teil des Spiels und gehört zu einer realistischen Polit-Sim nun mal dazu. Wem das nicht schmeckt, der sollte sich vielleicht besser eine Kuschel-MN als Aktivitätsfeld suchen.

Durch dieses Vorgehen – indem ich meine Oppositionsrolle ernst nehme – trage ich meinen Teil dazu bei, das Spiel aktiv und attraktiv zu gestalten, denn nichts fördert Aktivität mehr als die Kontroverse, und nichts macht eine MN attraktiver als eine lebendige Streitkultur.

Eure, Scrips und Bobs, Sicht der Dinge ist – bedingt durch eure Regierungsrolle - eine sehr einseitige. Das fängt schon damit an, dass man lieber eine vermeintliche Verschwörung der "alten Elite" wittert (Wer zum Teufel ist denn hier bitte die "Elite"? Ich, der ich seit knapp zwei Monaten wieder in Astor mitmische? Oder nicht doch eher die Leute, die seit Jahr und Tag ununterbrochen an den Schalthebeln der Macht in Regierung und Kongress sitzen wie Scrip?), als mal über den eigenen Schatten zu springen und zu differenzieren:

Es geht nicht um Destruktivität per se (wie Bob so vielsagend formuliert hat), es geht (jedenfalls mir, für andere kann ich nicht sprechen) um sachlich begründete Kritik: Das Amendment? Was ich daran auszusetzen habe, ist im Volksrat in Freeland ausführlich nachzulesen. Die Wahlrechtsreform? Wäre ich, als sie behandelt wurde, schon im Kongress gewesen, hätte ich bereits damals darauf hingewiesen, dass das Sitzzuteilungsverfahren problematisch ist.

Ihr wollt das Verfahren zur Nachwahl eines Präsidenten vereinfachen? Können wir gern drüber reden, z. B. auf Basis des letzten Jefferson-Vorschlags (Vereinfachung der Kongress-Wahl). Ihr wollt die EcoSim effektiver gestalten? Ich könnte mich mit einem Verfassungszusatz, der die Wirtschaftskompetenz allein dem Bund zuspricht, durchaus anfreunden. Also, bitte, ergreift die Initiative und sucht tragfähige Kompromisse - und zieht euch nicht in den Schmollwinkel zurück, sobald ihr mal auf härteren Widerstand trefft.

"Wenn ich nicht mit dem Kopf durch die Wand kann, dann hab ich keinen Bock mehr – und ihr seid alle doof." So läuft RL-Politik nicht, und so läuft auch VL-Politik nicht. Wenn wir uns das alle bewusst machen und einzelne Züge im Spielgeschehen weniger persönlich nehmen, wäre der Sim sehr gedient.
EDMUND S. MALROY [D]
LAWYER IN RETIREMENT
FORMER PRESIDENT OF THE UNITED STATES

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12

Mittwoch, 19. November 2008, 22:50

Ich möchte mir hier nur sehr partiell in diese Diskussion einbringen, weil ich als Richter ja gerade die Verkörperung der Institution bin, an der sich hier vieles aufhängt. Ich stimme damit völlig überein, dass in Astor in der letzten Zeit zu viel Politik vor Gericht gemacht wird - und ganz ehrlich, in genug Fällen habe ich nicht unbedingt Lust dazu, die Entscheidungen in Verfahren zu treffen. Aber ich habe schließlich keine anderen Wahl, denn wenn jemand klagt, muss es auf die eine oder andere Weise auch eine Entscheidung geben. Und wenn ich eine Entscheidung treffe, dann geschieht das Lege Artis - und das heißt nach dem Verständnis, das ich als (RL)-Jurist bzw. Jura-Student dazu an den Tag lege.
Das heißt zum einen, dass die Urteile von mir (und das nehme ich für mich jetzt mal in Anspruch) handwerklich korrekt und durchweg vertretbar sind. Das heißt aber auch, dass ich ein Wissen reinlegen, das viele Mitspieler in der Community nicht haben, weil sie sich in RL mit etwas anderem befassen - und das ist ein Problem, unbestreitbar.
Unbestreitbar ein Problem ist, dass die richterliche Neutralität in den MNs auch nur Theorie ist, da braucht sich keiner was vor zu machen. Der Kreis ist einfach zu klein. Ich kenne genug Leute, die ich schon vor Gericht gesehen habe, recht gut persönlich und habe zu dem meisten Spielern bzw. ihren IDs in dieser Community eine Meinung, wie wohl jeder andere auch - und das macht das neutrale Urteilen garantiert nicht einfach. Ich wünsche wir bei vertrackten Entscheidungen oft genug, dass ich noch zwei weitere Richter hätte, mit denen ich mich beraten könnte, weil ich glaube, dass das die Arbeit des SC verbessern könnte. Ich stehe mir, meiner juristischen Meinung und meiner Arbeit nämlich durchaus mehr als kritisch gegenüber...
Fakt ist aber: Wir haben die Personalkapazitäten wohl nicht. Wir sind eben nur eine Micronation, wo vieles anders ist als in RL und vieles einfach nur ein Hilfskonstrukt. Und dazu gehört auch und vor allem die Rolle des Supreme Court.


Aber um mal einen anderen Aspekt aufzugreifen: Wir haben die USA als Vorbild. Das ist gut und richtig so. Aber das heißt nicht, dass man auf Biegen und Brechen alles haben muss wie in den USA. Und das heißt für mich auf, dass man sein Zielbild von einen VL-USA auf eine Mikronation reduzieren muss. Und da muss man eben damit leben, dass es schneller eine dritte Partei gibt, und man nicht das gewohnte US-Zwei-Parteien-System hat. Jeder hat andere Vorstellungen, so what? Dann gibt es eben eine dritte Partei, und dann ist die eben mal vorübergehend im Kongress - im Endeffekt kann man doch bei sowas auch einfach auf die Selbstregulierungskräfte des Systems vertrauen. Man muss kein Wahlsystem in dem Maße ändern, dass man es vor Gericht anfechten kann, um dritte Kräfte krampfhaft auf dem Repräsentantenhaus zu halten. Man muss nur flexibel genug sein, mal eine Weile damit zu leben. Entweder verschwindet die Partei irgendwann wieder von der Bildfläche, dann ist das gut so. Oder sie bleibt so, dann ändert sich eben etwas im System - und dann ist das genauso gut.
Außerdem ist es nur Recht und Billig, sich an das Gericht zu wenden, wenn einem etwas nicht passt. Wer von uns würde im RL nicht aufregen, wenn jemand plötzlich sein Haus platt macht, am besten mit der Argumentation "Es passt nicht zu Deutschland." Gut, der Vergleich hinkt etwas, aber wenn man in RL jemand auf die Füße tritt, erwartet man doch auch nicht, dass der das hinnimmt, oder? Warum sollte er es dann in den MNs mit sich machen lassen? Wir haben nunmal eine Verfassung und Gesetze (ohne zu diesem Punkt hier in die Diskussion einsteigen zu wollen), die jeder ID Rechte zugestehen. Und diese Rechte gelten, so universell wie iRL nunmal auch. Es gibt an allen Ecken und Enden systembedingte Zugeständnisse - aber irgendwo geht es halt einfach nicht. Und dann muss auch hier endlich mal in die Köpfe rein, dass unser Konzept - das sich auch in der Verfassung und den Gesetzen wiederspiegelt - auch den Punkt enthält, dass manche Dinge eben vom Konzept nicht vorgeschrieben werden können und etwas Freiheit notwendig ist.


Aber kommen wir zu meinem eigentlichen Lieblingspunkt: Hat sich eigentlich schon jemand mal Gedanken über diese Blockbildung hier gemacht? Warum gibt es hier wohl zwei Blöcke? Liegt das nicht vielleicht ganz zufällig daran, dass wir hier zwei große Parteien haben, die auf Biegen und Brechen und bei den meisten Aspekten, wo es Leben geben soll, Gegenpositionen zueinander vertreten müssen? Genau das ist doch das, was hier oft genug als Ziel genannt wird. Warum zum Teufel wundern sich dann eigentlich alle, dass es hier zunehmend stärker kracht und knallt? Es gibt für jede Partei genau ein "Feindbild": Die Republikaner versuchen, sich gegen die Demokraten durchzusetzen. Bei den Demokraten ist es umgekehrt, aber im Endeffekt läuft es auf das selbe raus. Es gibt keine weiteren Kräfte, die eine Rolle spielen könnten. Das muss doch eine gewisse Eigendynamik entstehen lassen, zumal unsere Parteien hier halt - MN-System- und Deutschlandbedingt anderes funktionieren als die Parteien in den RL-USA.
Ich war lange genug bei den Republikanern. Meisten eher inaktiv, weil ich mich als Richter ja stets in einem gewissen Maße rausnehmen musste und wollte. Aber ist es nicht logisch, dass man in seiner Partei besser vernetzt ist als mit der anderen? Zu meinen Hochzeiten bei den Reps kannte ich nur Dems, die ich vor meiner Rep-Zeit schon kannte oder die mal bei den Reps waren und dann durch ID-Wechsel zu den Dems gekommen waren, o.ä. - "natürlicher Kontakt" zu den anderen gab es nicht wirklich. Gut, ich mag auch zu diesen Zeiten schon nicht mehr der repräsentative Spieler gewesen sein, aber ich denke, es zeigt trotzdem die Richtung an, in die ich gehe. Auch herrscht in unseren Parteien herrscht eine Linientreue, die man IRL absolut nicht umsetzen kann, die hier aber möglich ist. Und auch das wirkt sich auf die Blockbildung aus.

Um mal ein MN-geschichtliches Beispiel zu nehmen: Es gab eine Zeit in Albernia, da war dort vor und hinter den Kulissen die Hölle los. Es war ein einziges Hauen und Stechen, dass im Endeffekt in mehrere gewaltige Streits ausartete. Was war die Ausgangslage: Es gab zwei eingesessene und "verfeindete" Parteien, die jeweils um die Macht rangen. Tories und Labour. In Albernia gibt es keine Judikative und keine Verfassung, wie jeder weiß, also ist dort auch einiges mehr möglich, und es waren andere Wege, über denen zu blockieren versucht wurde.
Das ganze wurde durch eine Entschärfung dieser Mittel und Wege (hauptsächlich der Queen) beigelegt, seit dem ist es weitgehend ruhiger. Was war aber der Effekt: Die Spieler vertragen sich besser. Aber: Das Schattendasein, dass die beiden Parteien heute in Albernia führen, ist schon fast tragisch. Es gab nur ganz wenige Phasen, in denen simulationsintern ein großer politischer Schlagabtausch möglich war, ohne dass es auch innerhalb der Community kräftig schepperte.

Ich für mich ziehe daraus den Schluss, dass das Problem, dass wir haben, Systemimmanent ist: Es gibt kaum einen SimIn-Konflikt der nicht irgendwann zum SimOff-Konflikt wird oder zumindest ins SimOff abfärbt. Das klappt nicht. Und die mit aller Gewalt erzwungene Blockbildung der beiden großen (einzigen) Parteien - und damit auch die Spaltung der Community in zwei Lager - ist in meinen Augen deswegen einfach der Kernpunkt, der für mich stets die Sollbruchstelle der Community darstellt.
Das wollen viele jetzt vielleicht nicht hören, aber ich sehe die beiden Parteien als Wurzel des Großteils des Übels.

Soviel mal das, was ich so zu diesem Thema sagen möchte. Ich weiß, es ist lang, aber das musste ich gerade los werden, wenn wir schon bei diesem Thema sind.
Ulysses S. Finnegan jr.

Former Chief Justice of the United States and of the Free State of New Alcantara
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Lance B. Jackson

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13

Mittwoch, 19. November 2008, 22:58

Bevor ich, als einzig namentlich genannter „Elitist“, zu den „Vorwürfen“ Stellung nehme, sei mir eine kurze Bemerkung gestattet: Weder bin ich im RL Jurist, noch will ich es jemals werden. Ich wehre mich so vehement gegen dieses immer wieder vorgebrachte Argument aus zwei Gründen: Erstens finde ich es ehrenrührig, mich als Juristen zu bezeichnen. Zweitens ist das eine zu leichte Erklärung („Ja, der ist halt RL-Jurist ...“), so als hätte ich eine bösartige, finstere Kraft, mit der ich Prozesse gewinne. So als würde ich die Prozesse gewinnen, weil ich ja RL Jurist bin, und nicht weil ich mir eben mehr Mühe gebe als gewisse andere Spieler mit schlampigen Argumentationen und noch schlampigeren Plädoyers. Und da Christian [Finnegan] ja ausdrücklich von der Kritik ausgenommen ist, wird ja zumindest keiner anzweifeln, dass er Urteile spricht, weil er es für richtig hält und nicht weil er Teil einer gigantischen Verschwörung ist.

Damit komme ich zum Kern der Sache: Wiederholt lese ich da, „wir“ (also die Elite!) würden Diskussionen nur deshalb gewinnen, weil „wir“ Pseudoargumente vorbrächten, weil „wir“ Leute fertig machen oder weil „wir“ die Sachen schon irgendwie hinbiegen. Jetzt mal ehrlich: Das ist doch Quatsch. Klar, die Umgangsformen in Astor sind manchmal rau, von beiden Seiten. Aber wenn man den öffentlichen Diskurs in Astor mit Pseudoargumenten und Beschimpfungsarien gewinnen könnte, gälte Jefferson heute als größte Präsidentin aller Zeiten.

Zu einem gewissen Grad sehe ich in der diesbezüglichen Beschwerde auch einfach nur, pardon für die deutliche Aussprache, das Gejammere des Unterlegenen. Christian und ich haben, zusammen mit ein paar anderen, den Verfassungsentwurf torpediert. Und? Die, die dagegen gestimmt haben, haben das getan weil sie von unseren Argumenten überzeugt waren und nicht weil wir sie sonst „niedergemacht“ hätten.

Dass ein kürzlich zurückgekehrter, gerade gewählter Senator und ein Kleinstaatgouverneur, der noch nie ein Amt außerhalb seines Staates innegehabt hat, die „Elite“ sind, die der Regierung der Vereinigten Staaten das Fürchten lehren, sagt doch eigentlich alles.

Ansonsten habe ich ein paar Mal im Kongress auch einfach nur nicht aufgepasst. Das sollte nicht passieren, aber manchmal habe ich eben auch RL. Die Gesetzeslücken so groß wie das Mare Imbrium, wegen derer ich dann später „zum Richter renne“, hätten ja aber auch den anderen 14 Mitgliedern des Kongresses auffallen können. Danach aber dann still zu halten (wie bei dem aktuellen Wahlergebnis, das ja mal absolut hirnrissig ist), nur weil ich ja im Kongress nichts gesagt habe, sehe ich nicht ein.

Und zu guter Letzt, wie bei Sebastian [Scriptatore], noch ein paar unversöhnliche Töne: Ja, nicht alle Konflikte in Astor werden offen ausgetragen. Die Republicans, die ja offenbar nicht zur Elite gehören, aber seit jeher auf diesem Gebiet besser sind als die Democrats, wissen das. In Anbetracht dessen, was diese Gruppierung allein in den letzten Monaten versucht hat, um McGarry den Wahlsieg streitig zu machen oder mich vom Posten des Gouverneurs oder Senators zu vertreiben, sage ich: Ich lasse mir nicht die Butter vom Brot nehmen, nur weil mir Astor als Blümchenrepublik lieber wäre. Wenn man mich belügt und betrügt und versucht, meine Freunde gegen mich aufzubringen, ziehe ich die Samthandschuhe aus.

Im Übrigen gilt natürlich: Wer ein Problem mit mir persönlich hat, kann sich jederzeit per ICQ bei mir melden. Die Nummer steht im Profil. Ich bin meistens unsichtbar, aber manchmal tatsächlich trotzdem online.
Governor of the Free State of New Alcantara

Anthony J. Davenport

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14

Mittwoch, 19. November 2008, 23:48

*denkt an die Zeit der Präsidentschaft Skywalker und der ersten Präsidentschaft Vegnon zurück und muss dabei schmunzeln*

Man, ihr habt Probleme.... ;)
Anthony Jesse Davenport [R-SE]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Anthony J. Davenport« (19. November 2008, 23:48)


15

Mittwoch, 19. November 2008, 23:52

Allgemein: Es geht hier NICHT pimär darum, dass die Opposition die Regierungsarbeit "torpediert". Das gehört dazu - das weiß ich, das wissen wir alle. Es geht hier im Kern darum, dass manche Personen einfach meinen daraus sofort einen persönlichen Feldzug machen zu müssen. Das hat nichts mit verletzten Eitelkeiten zu tun. Im Grunde ist es mir sogar egal! Ich habe sowohl in republikanischen als auch in demokratischen Kabinetten gesessen. Ich kenne beide Seiten durchaus ganz gut. Und wenn ich mir Daniels (Malroys) Antwort durchlese sehe ich mal wieder, dass er nichts von dem, was ich versucht habe auszudrücken, verstanden hat. Oder er will es einfach nicht verstehen. Es ist mir persönlich sowas von scheiß egal, ob ein Gesetzesentwurf durch kommt oder nicht. Es ist mir sogar sowas von scheiß egal ob ein Verfassungszusatz daran scheitert, das die Mehrheit ihn nicht will. In diesem Fall wurde aber eine Propaganda betrieben (und ja ausschließlich durch jene, die an der Verfassung mitwirkten) die ich schon fast als "versessen" bezeichnen möchte. In diesem Fall mag ich auch auf Prescotts Stellungnahme verweisen: Es muss nicht alles 100%ig juristisch einwandfrei sein - nur weil ihr euch das so vorstellen wollt. Aber wie verzetteln uns schon wieder in Detailfragen...

Zur Verschwörungssache möchte ich nur anmerken, dass es mal wieder typisch ist, dieses Argument wieder hervor zu kramen, nur weil mal jemand den Mund aufmacht und Dinge "anprangert" die ihm in letzter Zeit negativ aufgefallen sind. Im Gegensatz zu vielen anderen in den MNs leide ich (noch ;) ) nicht unter Verfolgungswahn.

Dann noch ein paar detailierte Äußerungen:

Zitat

Dass ein kürzlich zurückgekehrter, gerade gewählter Senator und ein Kleinstaatgouverneur, der noch nie ein Amt außerhalb seines Staates innegehabt hat, die „Elite“ sind, die der Regierung der Vereinigten Staaten das Fürchten lehren, sagt doch eigentlich alles.


Auch wenn sich die Ebenen tatsächlich mischen - bleib bitte beim Kern: Dieser jemand hat hier schon Urgestein-Status ;)

Zitat

Ansonsten habe ich ein paar Mal im Kongress auch einfach nur nicht aufgepasst. Das sollte nicht passieren, aber manchmal habe ich eben auch RL. Die Gesetzeslücken so groß wie das Mare Imbrium, wegen derer ich dann später „zum Richter renne“, hätten ja aber auch den anderen 14 Mitgliedern des Kongresses auffallen können. Danach aber dann still zu halten (wie bei dem aktuellen Wahlergebnis, das ja mal absolut hirnrissig ist), nur weil ich ja im Kongress nichts gesagt habe, sehe ich nicht ein.


Und da fängt es aber schon an. Wieso kann man das nicht wieder im Kongress besprechen? Wozu gibt es Amendments zu den Gesetzen? Muss es das Gericht sein? Ich denke nicht...

Zitat

Die Republicans, die ja offenbar nicht zur Elite gehören, aber seit jeher auf diesem Gebiet besser sind als die Democrats, wissen das.


Oh bitte nicht differenzieren. Es gibt da auch Personen die schon in der jeweils anderen Partei waren/sind. Es geht NICHT darum einer Partei einen Schwarzen Peter zuzuschieben! Das diese Unterstellung kommt hätte ich mir denken können - es spiegelt nur meine Aussage wieder. Sobald jemand etwas sagt wird das sofort und ohne Umschweife so gedeutet, dass es nur und ausschließlich gegen den politischen Gegner dieses Jemands gesagt wurde.

Zitat

In Anbetracht dessen, was diese Gruppierung allein in den letzten Monaten versucht hat, um McGarry den Wahlsieg streitig zu machen oder mich vom Posten des Gouverneurs oder Senators zu vertreiben[...]


Womit dankenswerterweise der Beweis erbracht wurde, dass hier tatsächlich nur noch von Gruppierungen oder "Seiten" gesprochen wird. Es gibt die die ich mag und es gibt die "anderen" die mein Feindbild symbolisieren. Armes Astor...

Übrigens - falls eine Person tatsächlich versuchen würde dich von deinen Ämtern "zu vertreiben" ergo in einer Wahl gegen dich anzutreten und womöglich zu gewinnen, würde man das Demokratie nennen. Die Ämter die wir alle haben gehören uns nicht - auch wenn wir das vielleicht wollten.

Zitat

Wenn man mich belügt und betrügt und versucht, meine Freunde gegen mich aufzubringen, ziehe ich die Samthandschuhe aus.


Davon weiß ich leider nichts, daher kann ich dazu nichts sagen.

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Jason Caldwell

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16

Mittwoch, 19. November 2008, 23:52

Schlürft seinen heißen Kakao und schüttelt hier und da den Kopf.
(Muss sich derzeit voll aufs RL konzentrieren)

Jason Caldwell
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Edmund S. Malroy

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17

Donnerstag, 20. November 2008, 01:21

Zitat

Original von Alricio Scriptatore
Und wenn ich mir Daniels (Malroys) Antwort durchlese sehe ich mal wieder, dass er nichts von dem, was ich versucht habe auszudrücken, verstanden hat.


In der Tat, ich habe es anscheinend nicht verstanden - was daran liegen mag, dass du es nicht klar genug ausgedrückt hast.

Zitat

Es ist mir sogar sowas von scheiß egal ob ein Verfassungszusatz daran scheitert, das die Mehrheit ihn nicht will. In diesem Fall wurde aber eine Propaganda betrieben (und ja ausschließlich durch jene, die an der Verfassung mitwirkten) die ich schon fast als "versessen" bezeichnen möchte. In diesem Fall mag ich auch auf Prescotts Stellungnahme verweisen: Es muss nicht alles 100%ig juristisch einwandfrei sein - nur weil ihr euch das so vorstellen wollt.


So so, die "Versessenheit" der Verfassungsväter auf die Bewahrung ihrer Schöpfung siehst du da also am Werke – sorry, aber in diesem Fall muss ich dir bescheinigen, dass auch du mich nicht verstehst.

Als (Haupt-)Autor der Verfassung wiederhole ich gern, was ich schon oft an anderer Stelle gesagt habe: Dieses Dokument ist nicht perfekt (und schon gar nicht "heilig"), und müsste ich es heute nochmal schreiben, würde ich vieles präziser und manches anders formulieren. Gerade weil ich sie geschrieben habe, weiß ich sehr gut, dass man einmal in die Verfassung integrierte, unglückliche Regelungen buchstäblich NIE (bzw. nur äußerst schwer) wieder los wird. Und da gilt Prescotts Motto eben gerade nicht: Die Verfassung ist kein einfaches Gesetz, an dem man einen Fehler jederzeit problemlos wieder ausbügeln kann. Mit der Verfassung müssen wir dauerhaft leben, sie bildet die Grundlage für die astorische Polit-Sim - und deshalb sollte jede Änderung sorgsam auf ihre Konsequenzen hin abgewogen werden.

Sollte ich etwa schweigen und in Untätigkeit verharren, wenn ich aufgrund meines Fachwissens (als Angehöriger der "Juristen-Elite") negative Konsequenzen heraufziehen sehe, die die Mehrheit der anderen Spieler so (noch) nicht sieht? Glaubst du etwa, dein Wohnungsnachbar, der Statiker, würde tatenlos zusehen, wie der Hilfs-Bauarbeitertrupp, den du angeworben hast, durch Einreißen deiner Wohnzimmerwand die Stabilität des ganzen Hauses gefährdet? Nur mal so als (nicht ganz realitätsfernes) Vergleichsbeispiel… ;)
EDMUND S. MALROY [D]
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John E. Prescott

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18

Donnerstag, 20. November 2008, 02:08

Das Beispiel ist aber - zumindest als Replik auf meine Kritik - nicht geeignet ;)

Ich habe es doch schon 50 Mal geschrieben: Ich halte unsere Verfassungsstabilität für eine große Errungenschaft, die es so vorher in Astor nicht gab und die es auch in den meisten anderen MNs nicht gibt, wo - das hatte ich ja schon schon in meinem letzten Beitrag - ich manchmal das Gefühl habe, daß aus reiner Langeweile immer mal wieder an der Verfassung rumgedoktort wird.

Dennoch - und da hake ich wieder beim Wahlsystem ein - im Gegensatz zum RL gibt es m.A. nach in den MNs eine Meta Ebene oberhalb der in der Simulation als obersten Direktive stehenden Verfassung und das ist die Spielbarkeit der Simulation. Und da sehe ich es als problematisch an, wenn von der Mehrheit gewünschte Änderungen an einem für das Spiel zentralen Element durch eine minimale Sperrminorität verhindert werden können, v.A. weil in in allen Wahlrechtsdiskussionen der Eindruck aufkam, daß die Gegner das aus völlig anderen Motiven als den juristischen gehandelt haben. (v.A. weil man die juristischen genauso gegen das bestehende Wahlrecht drehen könnte: +1 Regel und so)

Und was das simon angeht, so halte ich es zwar für richtig, daß man die Verfassung nur SCHWER ändern kann, aber wenn wir nicht einmal in der Lage sind eine Ämterfolge für das Präsidentenamt durchzusetzen, dann frage ich mich, ob überhaupt je etwas an dieser Verfassung geändert wird. Und gerade weil Du selbst ansprichst, daß Du heute Einiges anders machen würdest, wäre es doch sinnvoll, zumindest eine realistische Änderungsoption zu schaffen.
John E. Prescott [D-FL]
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Edmund S. Malroy

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19

Donnerstag, 20. November 2008, 03:11

Zitat

Original von John E. Prescott
[...] Wahlsystem [...]


Mein Freund, angesichts deiner nicht zu verleugnenden Sprunghaftigkeit gerade bei diesem Thema (heute Feuer und Flamme für die eine Variante, morgen für die andere, nachdem man dir die Nachteile der ersten aufgezeigt hat) bin ich um die Stabilität unserer Verfassung umso dankbarer. ;)

Zitat

m Gegensatz zum RL gibt es m.A. nach in den MNs eine Meta Ebene oberhalb der in der Simulation als obersten Direktive stehenden Verfassung und das ist die Spielbarkeit der Simulation. [...]


In der Tat, die Spielbarkeit stünde über den spielinternen Rechtsnormen - aber ich sehe nicht, dass die Spielbarkeit bislang durch die Verfassung beinträchtigt gewesen wäre. Astor wird dadurch nicht unbespielbar, dass das Präsidentschaftswahlverfahren so ist, wie es gegenwärtig in der Verfassung geregelt wird. Die Crux bei der Präsidentschafts-Wahlverfahrens-Debatte ist doch: Es gibt zwar eine einfache Mehrheit, die eine Modifikation befürwortet, aber eben keine qualifizierte Mehrheit für einen konkreten Änderungsvorschlag, da bislang alle Änderungsvorschläge auch mit Nachteilen behaftet waren.

Unsere Verfassung ist zwar nur sehr schwer zu ändern, aber keineswegs unabänderbar - es bedarf dazu nur (und das ist so gewollt) des größtmöglichen Konsens. Ein Feld, auf dem dieser Konsens erreichbar wäre, habe ich oben schon angesprochen: Die Reform der Präsidentenwahl durch den Kongress (das Madison-I-Problem), aufbauend auf dem letzten dazu vorgebrachten Änderungsvorschlag von Jefferson.
EDMUND S. MALROY [D]
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John E. Prescott

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20

Donnerstag, 20. November 2008, 03:48

Zitat

Original von Edmund S. Malroy

Zitat

Original von John E. Prescott
[...] Wahlsystem [...]


Mein Freund, angesichts deiner nicht zu verleugnenden Sprunghaftigkeit gerade bei diesem Thema (heute Feuer und Flamme für die eine Variante, morgen für die andere, nachdem man dir die Nachteile der ersten aufgezeigt hat) bin ich um die Stabilität unserer Verfassung umso dankbarer. ;).


Das ist auch verkürzt dargestellt. Ich habe zwar das erste Wahlsystem mitentworfen, aber damals war die sich daraus entwickelnde Absurdität noch nicht klar. Den Jefferson Entwurf habe ich unterstützt, weil ich ihn für den von Dir betonten "kleinsten" gemeinsamen Nenner gehalten habe. Die Tatsache, daß er in der Tat ebenso einen Fehler barg hat mich nur davon abgehalten, nicht umgehend zurückzutreten als ich gemerkt habe, wie das lief. ;) Der Punkt sind aber auch gar nicht die Vor oder Nachteile einzelner Entwürfe. Absurder als jetzt kann es nämlich kaum kommen.

Natürlich ist die Verfassung änderbar, aber Du musst Dir anschauen, wie klein bei den gegebenen Umständen die Sperrminorität sein kann. Der aktuelle Verfassungszusatz ist z.B. in Freeland mit einem Abstimmungsergebnis von 1-1 gescheitert. Dabei gehört Freeland noch zu den bevölkerungsreichen Staaten. Bei den aktuellen Regelungen ist es also technisch gesehen möglich und auch wahrscheinlich, daß man von knapp über 30 Mitspielern nur 3 Leute braucht (3 Bundesstaaten dagegen), um eine Änderung lahm zu legen.

Und das ist eine Sperrminorität die unter 10% liegt. Das hat mit den üblichen 2/3 Mehrheiten für Verfassungsänderungen oder selbst einer 3/4 Mehrheit lange nichts mehr zu tun. Die geringe Bevölkerungsdichte verzerrt die Repräsentation da extrem. Das zeigt sich, wenn man mal eine Gegenrechnung aufmacht: Nehmen wir an, jeder Bundesstaat hätte 10 Bürger, die alle an einer Abstimmung zu einer Verfassungsänderung teilnehmen. Dann bräuchte man in wenigstens 3 Staaten wenigstens 6 Bürger, also immerhin wären mindestens 18 von 80 (22,5%) erforderlich.

Und egal wie breit man einen Konsens anlegt. 3 von 34 werden immer dagegen sein. Das sind prozentual ja noch weniger Leute als in Deutschland McCain gewählt hätten ;)
John E. Prescott [D-FL]
Member of the U.S. House of Representatives


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