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Beiträge: 415

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181

Donnerstag, 12. November 2009, 23:59

Zitat

Original von Liam Aspertine

Zitat

Original von Norman Howard Hodges

Zitat

Original von Liam Aspertine
Am besten ist eine Zentralisierung, die ganzen Länderregierungen sind rausgeworfenes Geld und die zweite Kammer behindert mehr als sie nutzt.


Auf keinen Fall!
Auf jeden Fall.

Also ich finde wir zentralisieren viel zu viel. Mit sträuben sich die Haare, wenn man Allgäu und den Ruhrpott, die Uckermarck und München über einen Kamm schehrt. Außerdem: Das Beispiel chinas zeigt doch, dass föderale Konkurrenz durchaus Vorteilhaft sein kann, wenn man die Staaten nur lässt. Das Problem der Kosten, das besteht, da hast du Recht, kommt nicht von den vielen ländern, sondern der vollkommen überfrachteten Verwaltung des Bundes.
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Norman Howard Hodges

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182

Freitag, 13. November 2009, 11:53

Zitat

Original von Liam Aspertine
Auf jeden Fall.


Nun, glücklicherweise haben unsere Verfassungsväter vorhergesehen, dass es eines Tages Zentralisten geben würde, und verhindert, dass es jemals dazu kommen wird.

Liam Aspertine

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183

Freitag, 13. November 2009, 13:48

Ja, die Verfassungsväter haben unter Einfluss der Kriegsgewinner versucht, das System der USA zu kopieren. Herzlichen Glückwunsch zum Bockmist. Am schlimmsten ist die Beitrittlücke für die DDR, weil normalerweise eine neue Verfassung hätte geschlossen werden sollen. Aber wahrscheinlich muss man Wessi sein, um die Verschwendung von Ressourcen toll zu finden, wenn Bundesländer wie Bremen und das Saarland mit lächerlicher Einwohnerzahl eine immense Bürokratie am Laufen halten. Und natürlich ist es auch toll, wenn man wegen der ständigen Landtagswahlen permanent im Wahlkampf ist, statt auf nationaler Ebene Arbeit zu verrichten. Sorry, aber ich breche an der Stelle ab, sonst fallen mir noch sehr böse Bezeichnungen für die Befürworter solchen . . . Irrsinns ein.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Liam Aspertine« (13. November 2009, 13:49)


Steve McQueen

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184

Freitag, 13. November 2009, 13:53

Och, ich mag den Osten...nur haben dies immernoch nicht hinbekommen, die A38 durchgängig zu bauen...
There is many a boy here today who looks on war as all glory, but, boys, it is all hell. You can bear this warning voice to generations yet to come. I look upon war with horror.

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Henry Foster

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185

Freitag, 13. November 2009, 14:10

Wäre eine neue Verfassung geschrieben worden - und ich bin froh, dass das nicht passiert ist! - dann wäre auch das Recht auf einen Arbeitsplatz eingebaut worden, was in der freien Marktwirtschaft ebenfalls Irrsinn wäre.
Das soll nur ein Beispiel für solche Pro/Contra-Diskussionen sein. Ich denke, jedem hier fällt zu diesem Thema etwas ein und jeder hat seine Meinung. Ist doch auch gut so. Worüber sollte man sich sonst unterhalten ;)

@Hodges: Sehe ich genau so. Das Problem ist, dass die Verfassung als soches a) nicht zwingend unkippbar ist und b) dasss die EU immer mehr Einfluss bekommt. Evtl. muss deswegen auch früher oder später unser Grundgesetz (Deutschland hat im übrigen keine Verfassung im eigentlichen Sinne) angepasst werden. Wer weiß das schon?
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Bastian Vergnon

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186

Freitag, 13. November 2009, 14:34

Herrgott, sind hier denn nur Kohlenschaufler, Spätzlefresser und Zentralisten im Forum unterwegs? Da stellen sich meine (alt-) bayerischen Haare gleich dreimal auf. :D
Salute
Bastian Vergnon


Henry Foster

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187

Freitag, 13. November 2009, 14:38

Zitat

Original von Bastian Vergnon
Herrgott, sind hier denn nur Kohlenschaufler, Spätzlefresser und Zentralisten im Forum unterwegs? Da stellen sich meine (alt-) bayerischen Haare gleich dreimal auf. :D

Käsespätzle bitteschön, soviel Zeit muss sein ;)
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Norman Howard Hodges

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188

Freitag, 13. November 2009, 15:02

Zitat

Original von Liam Aspertine
Ja, die Verfassungsväter haben unter Einfluss der Kriegsgewinner versucht, das System der USA zu kopieren. Herzlichen Glückwunsch zum Bockmist. Am schlimmsten ist die Beitrittlücke für die DDR, weil normalerweise eine neue Verfassung hätte geschlossen werden sollen. Aber wahrscheinlich muss man Wessi sein, um die Verschwendung von Ressourcen toll zu finden, wenn Bundesländer wie Bremen und das Saarland mit lächerlicher Einwohnerzahl eine immense Bürokratie am Laufen halten. Und natürlich ist es auch toll, wenn man wegen der ständigen Landtagswahlen permanent im Wahlkampf ist, statt auf nationaler Ebene Arbeit zu verrichten. Sorry, aber ich breche an der Stelle ab, sonst fallen mir noch sehr böse Bezeichnungen für die Befürworter solchen . . . Irrsinns ein.


Auch wenn Du nicht mehr antworten wirst, will ich dennoch etwas dazu sagen.

In der Tat entstand das Grundgesetz unter Einfluss der Kriegsgewinner, das bestreitet niemand. Deren Wille war es, einen schwachen Staat zu schaffen, damit ihnen eine deutsche Zentralregierung nicht gefährlich werden kann. Dieser schwache Staat ist aber gar nicht entstanden. Im Gegenteil, es ist ein sehr starker Staat entstanden! Ein Staat, dessen Pluralismus heute Vorbild für viele andere Länder ist. Hierzu nur ein Beispiel: In Großbritannien gibt es immer mehr Regionen, die sich ihrer eigenen Geschichte, Kultur und Sprache wieder bewusst werden und diese gegen die Zentralregierung durchsetzen wollen. Das ist sehr stark auch vom deutschen Vorbild beeinflusst, wo wichtige und bedeutende Einrichtungen nicht in einer Stadt vereint sind (wie z.B. in Frankreich), sondern über das ganze Land verteilt (Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe z.B.), wo außerdem über Jahrhunderte entstandene landsmannschaftliche Verbundenheit gewürdigt und gefördert wird. Auf diese Weise ist ein Staat entstanden, der sehr oft bürokratisch ist und in dem Entscheidungen und Veränderungen unendlich langsam ablaufen, der aber im Großen und Ganzen funktioniert, seinen Bürgern viele Freiheiten gewährt, deutsche Kultur und Sprache erhält und den Wettbewerb zwischen verschiedenen Politikmodellen fördert.
Diesen Staat will ich nicht missen. Eine Regierung von Berlin aus ohne untergeordnete, selbstständige Ebenen wäre der Horror und der Untergang der zahlreichen Unterschiede im positiven Sinne, die unser Land so besonders und einzigartig machen.

Bastian Vergnon

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189

Freitag, 13. November 2009, 15:26

Das Grundgesetz stand primär unter dem Einfluss "nie mehr Weimar". Und genau dort hatten wir ja einen starken Zentralismus, in dem die Länder eigentlich nur noch nachgeordnete Verwaltungsstellen eines Berliner Zentralstaates waren.
Daher war es für den allseits bekannten Braunauer auch so einfach, einmal an der (Zentral-) Regierung, einfach auch die Länder seiner "Bewegung" zu unterwerfen, die eigentlich noch demokratische Mehrheiten hatten, wie zum Beispiel Bayern. Auch an das Beispiel des Preußenschlages vorher sei erinnert.

Natürlich kann man sich darauf stützen, dass so etwas exakt heute nicht mehr möglich wäre. Aber die Grundbotschaft bleibt gleich. Auch eine Zentralregierung kann Mist bauen. Und dann sind eben alle angeschmiert.
Salute
Bastian Vergnon


Liam Aspertine

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Freitag, 13. November 2009, 17:22

Zitat

Original von Bastian Vergnon
Das Grundgesetz stand primär unter dem Einfluss "nie mehr Weimar". Und genau dort hatten wir ja einen starken Zentralismus, in dem die Länder eigentlich nur noch nachgeordnete Verwaltungsstellen eines Berliner Zentralstaates waren.
Daher war es für den allseits bekannten Braunauer auch so einfach, einmal an der (Zentral-) Regierung, einfach auch die Länder seiner "Bewegung" zu unterwerfen, die eigentlich noch demokratische Mehrheiten hatten, wie zum Beispiel Bayern. Auch an das Beispiel des Preußenschlages vorher sei erinnert.

Natürlich kann man sich darauf stützen, dass so etwas exakt heute nicht mehr möglich wäre. Aber die Grundbotschaft bleibt gleich. Auch eine Zentralregierung kann Mist bauen. Und dann sind eben alle angeschmiert.
Das Problem war die Adelsschicht, die zum größten Teil im 2. Weltkrieg dann mit ausgedünnt wurde. Ich empfehle einfach mal die Geschichte des Krieges von Münkler in verschiedenen Büchern zu lesen.

Bastian Vergnon

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Freitag, 13. November 2009, 17:51

Zitat

Original von Liam Aspertine

Zitat

Original von Bastian Vergnon
Das Grundgesetz stand primär unter dem Einfluss "nie mehr Weimar". Und genau dort hatten wir ja einen starken Zentralismus, in dem die Länder eigentlich nur noch nachgeordnete Verwaltungsstellen eines Berliner Zentralstaates waren.
Daher war es für den allseits bekannten Braunauer auch so einfach, einmal an der (Zentral-) Regierung, einfach auch die Länder seiner "Bewegung" zu unterwerfen, die eigentlich noch demokratische Mehrheiten hatten, wie zum Beispiel Bayern. Auch an das Beispiel des Preußenschlages vorher sei erinnert.

Natürlich kann man sich darauf stützen, dass so etwas exakt heute nicht mehr möglich wäre. Aber die Grundbotschaft bleibt gleich. Auch eine Zentralregierung kann Mist bauen. Und dann sind eben alle angeschmiert.


Das Problem war die Adelsschicht, die zum größten Teil im 2. Weltkrieg dann mit ausgedünnt wurde. Ich empfehle einfach mal die Geschichte des Krieges von Münkler in verschiedenen Büchern zu lesen.


Als Magister und Doktorand der Geschichte habe ich auch schon einige Bücher gelesen. Das kannst du mir glauben. :hammer ;)
Salute
Bastian Vergnon


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192

Freitag, 13. November 2009, 18:08

:supi
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Freitag, 13. November 2009, 19:16

Zitat

Original von Bastian Vergnon

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Original von Liam Aspertine

Zitat

Original von Bastian Vergnon
Das Grundgesetz stand primär unter dem Einfluss "nie mehr Weimar". Und genau dort hatten wir ja einen starken Zentralismus, in dem die Länder eigentlich nur noch nachgeordnete Verwaltungsstellen eines Berliner Zentralstaates waren.
Daher war es für den allseits bekannten Braunauer auch so einfach, einmal an der (Zentral-) Regierung, einfach auch die Länder seiner "Bewegung" zu unterwerfen, die eigentlich noch demokratische Mehrheiten hatten, wie zum Beispiel Bayern. Auch an das Beispiel des Preußenschlages vorher sei erinnert.

Natürlich kann man sich darauf stützen, dass so etwas exakt heute nicht mehr möglich wäre. Aber die Grundbotschaft bleibt gleich. Auch eine Zentralregierung kann Mist bauen. Und dann sind eben alle angeschmiert.


Das Problem war die Adelsschicht, die zum größten Teil im 2. Weltkrieg dann mit ausgedünnt wurde. Ich empfehle einfach mal die Geschichte des Krieges von Münkler in verschiedenen Büchern zu lesen.


Als Magister und Doktorand der Geschichte habe ich auch schon einige Bücher gelesen. Das kannst du mir glauben. :hammer ;)
Dann werden dir einige mehr nicht schaden :P

Bastian Vergnon

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Freitag, 13. November 2009, 23:19

Zitat

Original von Liam Aspertine

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Original von Liam Aspertine

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Original von Bastian Vergnon
Das Problem war die Adelsschicht, die zum größten Teil im 2. Weltkrieg dann mit ausgedünnt wurde. Ich empfehle einfach mal die Geschichte des Krieges von Münkler in verschiedenen Büchern zu lesen.


Als Magister und Doktorand der Geschichte habe ich auch schon einige Bücher gelesen. Das kannst du mir glauben. :hammer ;)


Dann werden dir einige mehr nicht schaden :P


Historische Bücher können nie schaden. Politikwissenschaftliche Theorien sind ein anderes Feld.
Zudem sage ich ja auch nur, dass der Zentralismus Hitler ermöglicht hat nach seiner Machtübernahme in der Zentrale die Länder - die eben bei uns Gegenmächte wären - nacheinander auszuschalten, auch wenn sie versuchten Widerstand zu leisten.
Soweit ich dich verstehe, sprichst du erst von den Voraussetzungen für die Machtübernahme bzw. den Untergang der Weimarer Republik. Und da können wir uns seitenweise auslassen, denn da gibt es soviele Theorien wie Politikwissenschaftsprofessoren.
Salute
Bastian Vergnon

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bastian Vergnon« (13. November 2009, 23:19)