The United States of Astor

Zwei Doofe, ein Gedanke!

Zitat von »Timothy Ford«

Ich möchte die eigentlich auch nicht aber das idt einfach nur
(Das ich mal mit Wells einer Meinung bin)

Du bist nicht mit mir einer Meinung, wenn du Flüchtlingen hier keinen Rückzugsort bieten willst. In diese Ecke lasse ich mich sicher nicht stellen.

OnTopic:
Südlink... ist bei uns in Nordhessen gerade das Thema...
Seehofer will die Trasse auch nicht, angeblich sollen die Atomkraftwerke in Bayern (Vier von den noch neun Laufenden Kernkraftwerken stehen in Bayern) durch Gaskraftwerke ersetzt werden.
Was ich aber so grausam finde, ist die Tatsache, dass die Gegner von Südlink argumentieren, dass erneuerbare Energien flächendeckend gebaut werden sollen, aber wenn hier in der Gegend nur drei Windkraftanlagen gebaut werden sollen, gehen Sie auch auf die Barrikaden...
Und dann diese Argumente...da stellt sich ein Doktor, bekennender Gegner vor die Presse und blubbert, dass diese Leitung das Leukämierisiko erhöht, nennt aber keine Quelle. Ein Förster sagt, dass für die Trasse eine 1000m breite SChneise in Wälder geschlagen werden soll, aber warum sagt er auch nicht.
Zum Vergleich: Bei Windkraftanlagen muss eine freie Fläche bestehen, welche die doppelte Höhe der Anlage hat, falls diese fällt. Die Strommasten der Trasse werden wohl zwischen 70 und 100m hoch... wie kommt der Kerl auf 1000m, wenn doch nach der Logik 140-200m sinn machen würden?
Jetzt wird argumentiert, wenn man die Trasse schon schaffen soll, dann doch bitte per Erdkabel, aber dazu gibt es kaum Informationen... und ein Kabel, was knapp zwei Meter unter der Erde liegt erhöht das Leukämierisiko natürlich nicht?

@Powell: Gemeint war das, die Ab
Anschuldigungen nicht gehen

Zitat von »Adam Denton«

Mal vom Dunning-Kruger Effekt gehört?

Ja, aber vor Ford noch nicht erlebt.

Zitat von »Timothy Ford«

@Powell: Gemeint war das, die Ab
Anschuldigungen nicht gehen

So einen Satz dann aber zu beginnen mit "Ich möchte die eigentlich auch nicht" zeugt dabei allerdings für sehr viel Feingefühl.
Um es ganz einfach zu sagen:
1. Diese Menschen sind Menschen. Auch für sie gilt Artikel 1 GG und zwar ohne Einschränkungen und zur Nächstenliebe sollte man auch fähig sein können, ohne Christ zu sein. Das Mindestmaß der Nächstenliebe ist Toleranz.
2. Diese Menschen - wenigstens die, von denen die Rede ist - haben nicht vor, hier dauerhaft zu bleiben*, sie mussten ihre Heimat verlassen, weil sie verfolgt werden oder weil ihre Städte zerbombt, angegriffen oder beschossen werden. Davon muss zunächst einmal ausgegangen werden.
3. Wenn es um Asylbewerber geht, werden harte Kriterien an die Anerkennung gelegt. Aber ein faires Verfahren hat jeder verdient, ob nun vor Gericht oder vor einer Behörde sollte da keinen Unterschied machen.
4. Wenn man die Bilder aus Flüchtlingsheimen sieht oder Schilderungen hört, dürfte klar sein, dass die Bedingungen dort sicher nicht zum Verweilen einladen. Die Betroffenen nehmen das aber mit - für meine Begriffe hoher Toleranz - hin und sind dankbar dafür. Das zeigt doch, wie schlimm das ist, vor dem sie geflohen sind. Das es zu Reiberein kommt, ist doch klar, wenn 100 Leute auf 40 Plätzen untergebracht werden.
5. Einfach mal lesen. Ist nicht mehr ganz frisch, aber es fasst es ganz gut zusammen: Link.
* und selbst wenn: Was wäre daran schlimm, wenn sie sich integrieren? - Nichts. Wir sind sogar auf Zuwanderung angewiesen.

Das sage ich jetzt als jemand, der nicht aus dem politischen Spektrum von Wells kommt. Trotzdem wird mir schlecht, wenn ich Sachen höre wie "Ich habe ja nichts gegen Ausländer, aber müssen die unbedingt hierher? ... Und was das alles kostet.", denn danach klingt dieser erste Satzteil verdächtig.

Ich für meinen Teil finde es gut, dass wir in unserem Land Menschen, die so etwas erlebt haben, aufnehmen und versorgen. Was ich aber auch sagen muss ist, dass das Hauptaugenmerk der Regierung nur noch darauf gelegt wird und die Einheimischen, die vielleicht auch Hilfe brauchen, sogar teilweise schon vernachlässigt werden.

Da word mir einfach zu viel Aufschrei drum gemacht. Gewalt gegen Flüchtlinge ist genauso schlimm wie gegen Frauen oder Kinder. Da steht nicht jeder Fall in der Zeitung. Also eewarte ich dasselbe bei den Flüchtlingen.
Wir kriegen Ja jertt auch welche...

Zitat von »Ivonne Charmoisé«

Ich für meinen Teil finde es gut, dass wir in unserem Land Menschen, die so etwas erlebt haben, aufnehmen und versorgen. Was ich aber auch sagen muss ist, dass das Hauptaugenmerk der Regierung nur noch darauf gelegt wird und die Einheimischen, die vielleicht auch Hilfe brauchen, sogar teilweise schon vernachlässigt werden.

Das ist Schwachsinn. Jeder "Einheimische" kann ein Dach über dem Kopf haben, kann Bildung genießen, kriegt genug zu essen und kann in Sicherheit leben. Dass daran teilweise Auflagen geknüpft werden, die nicht in Ordnung sind, ist klar Diskussionsstoff. Aber die Mär vom armen Deutschen, der dem bevorzugten Ausländer Platz macht, ist einfach nur rassistische Kackscheiße. Wer sich mal die entsprechenden Gesetze durchliest, weiß auch, wie es wirklich ist.

Zitat von »Timothy Ford«

Da word mir einfach zu viel Aufschrei drum gemacht. Gewalt gegen Flüchtlinge ist genauso schlimm wie gegen Frauen oder Kinder. Da steht nicht jeder Fall in der Zeitung. Also eewarte ich dasselbe bei den Flüchtlingen.
Wir kriegen Ja jertt auch welche...

Ich hoffe mal, ich habe dein Kauderwelsch richtig verstanden.
Gewalt gegen Frauen, gegen Kinder, gegen Flüchtlinge, gegen Menschen, gegen Hunde - das alles ist schlimm. Und das alles steht oft in der Zeitung. Flüchtlinge bedürfen nun aber eines besonderen Schutzes: Sie haben kaum Fürsprecher, sprechen oft auch nicht die Landessprache und werden oft Opfer politisch motivierter Gewalt. Auf so etwas muss natürlich besonders hingewiesen werden - um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Das geht leider derzeit oft gewaltig nach hinten los, die Menschen versteifen sich auf ihre Ausländerfeindlichkeit und entwickeln sich ein Feindbild, in dem Flüchtlinge - arme Säue also - sie bedrohen.

Übrigens: Flüchtlinge sind oft gut gebildet, gehörten oft bis vor wenigen Jahren zur Mittel- oder gar Oberschicht in ihren jeweiligen Heimatländern. Sie sind nur gezwungen, das alles hinter sich zu lassen und hier in Armut zu leben. Hier dürfen sie nicht arbeiten (Ja, richtig: Sie DÜRFEN nicht), haben nichts mehr. Sie DÜRFEN sich kaum integrieren in unsere Gesellschaft, werden in Lagern "gehalten" und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Das ist der eigentliche Skandal: Wie da mit Menschen (!) umgegangen wird. Nicht, dass diese Menschen hier Zuflucht suchen.

Zitat von »Quinn Michael Wells«

Das ist Schwachsinn. Jeder "Einheimische" kann ein Dach über dem Kopf haben, kann Bildung genießen, kriegt genug zu essen und kann in Sicherheit leben. Dass daran teilweise Auflagen geknüpft werden, die nicht in Ordnung sind, ist klar Diskussionsstoff. Aber die Mär vom armen Deutschen, der dem bevorzugten Ausländer Platz macht, ist einfach nur rassistische Kackscheiße. Wer sich mal die entsprechenden Gesetze durchliest, weiß auch, wie es wirklich ist.

Ich rede nicht davon, dass die Gesetze eine Bevorzugung der Flüchtlinge vorsehen, leider ist die Umsetzung aber trotz alledem so. Ich kann das gerne an einem Beispiel belegen, eine Freundin von mir, muss aus ihrer Wohnung ausziehen, da das Gebäude brandgefährdet ist, vom hiesigen Wohnungsvermittlungsamt bekommt sie nur wenig Unterstützung mit der Begründung, dass die Priorität momentan Asylanten beigemessen wird, wenn das aber heißt, dass sie bald auf der Straße steht weil sie keine Wohnung bekommen hat, finde ich das auf gut Deutsch gesagt, unter aller Sau. Ich möchte nicht sagen, dass das überall der Fall sei oder die Gesetze das so vorsehen, jedoch ist das ein Fehler der deutschen Behörde. Außerdem, finde ich es ziemlich unhöflich meine Aussage als rassistische Kackscheiße zu bezeichnen, weil sie weder gegen Ausländer hetzt noch irgendwelche rassistischen Äußerungen innehat, ich kritisiere lediglich unser System beziehungsweise die genannte Behörde.

Kleiner Tipp: in Zeitungen finden sich häufig Wohnungsangebote, auch im Internet gibt es solche Portale. Es ist nicht Aufgabe des Staates, alles für jeden zu erledigen. Ansonsten gibt es immer auch Notunterkünfte. Flüchtlinge indes können und dürfen den regulären Wohnungsmarkt nicht nutzen - da ist es klar, dass akuten Notfällen Priorität eingeräumt wird.

Edit: Flüchtlinge nächtigen in Lagerhallen auf Feldbetten. Daneben sind übliche Notunterkünfte Luxus.

Wenn man aber nicht viel verdient ist der Wohnugsmarkt in einer Großstadt für dich das reinste Chaos, Wohnungen werden meistens an die vergeben, die mehr verdienen. Und genau dafür ist die genannte Behörde eigentlich zuständig. Ich sage nicht dass man sich nicht um die Notfälle kümmern soll, aber trotzdem könnte das für sie bedeuten, dass sie bald keine Wohnung mehr hat. Außerdem wirst du ziemlich frech, ich bin nicht blöd! Es scheint mir als hättest du die Probleme von Geringverdienern nie erlebt.

Meine Mutter hat in meiner Kindheit von Hartz IV gelebt, ich selbst lebe jetzt von sehr wenig Geld und kämpfe mich durch's Studium. Zwischenzeitlich habe ich in Ostafrika gearbeitet und dort in einer kleinen Lehmhütte gelebt - im wahrsten Sinne des Wortes. Ich kenne die Lage von Geringverdienern also durchaus. Wenn man übrigens ganz akut keine Wohnung findet, kann man bestimmt auf die Unterstützung von Behörden und co hoffen - aber akute Notfälle haben eben immer Priorität. Wer aus eigener Kraft keine Wohnung findet, dem stehen häufig sog. "Sozialwohnungen" oder sonst Notunterkünfte zur Verfügung. Einem Flüchtling stehen diese Möglichkeiten nicht zur Verfügung. Geh' einfach mal zur nächsten Erstaufnahmeeinrichtung und schau dir die Zustände da an. Dann verstehst du vielleicht, wieso darauf Priorität gelegt wird.
Wie gesagt: Jede Notunterkunft ist besser ausgestattet als die Unterkünfte, die man Flüchtlingen stellt. Die haben NICHTS, wirklich rein gar NICHTS. Als Deutscher jammert man dann auf hohem Niveau. Der Wohnungsmarkt in der Großstadt steht mir kaum offen - dann zieh' ich eben aufs Land. Ich musste auch nach außerhalb in eine ehemalige Sozialwohnung ziehen, wohne auf unter 40 Quadratmeter mit Frau und Hund. Und ich weiß dabei: Mir geht es verdammt gut! Vielleicht muss man aber absolute Armut erst erlebt haben, um den eigenen Luxus zu begreifen.

Wie groß sind diese Sozialwohnungen? 30m²? Da will ich nicht wohnen.

Man kann eben nicht immer Luxus haben. Flüchtlinge müssen in Lagerhallen auf Feldbetten schlafen. Daneben ist eine 30-Quadratmeter, noch dazu für eine Einzelperson, echt Luxus. Viel mehr Platz haben wir hier zu zweit auch nicht.

Ihr armen. Wir haben 80m² oder so. Ich alleine bestimmt 15

Tja. Als Student muss man halt mit wenig zufrieden sein. So spielt das Leben, wenn man keine reichen Eltern hat.

Zitat von »Timothy Ford«

Wie groß sind diese Sozialwohnungen? 30m²? Da will ich nicht wohnen.

Man kann doch nicht erwarten, dass der Staat jedem ein Haus mit Garten zur Verfügung stellt. 30m² sind wenig, aber man kann damit leben, denke ich. Und darum geht es doch, um eine menschenwürdige Grundversorgung, nicht um ein Rundum-Sorglos-Paket.

Eben: Grundversorgung. Mindestens 50m² sollten schon drin sein

Was an dem Wort Grundversorgung verstehst du nicht?