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21

Sonntag, 11. Oktober 2009, 22:24

Zitat

Um den Einsatz aller zu würdigen, die den Preis verdienen, bräuchten wir Tausende Friedensnobelpreise. Und in neunzig Prozent der Fälle wüssten wir nicht den Namen derjenigen, die ihn verdient hätten, weil ihr Werk unbeachtet von der Weltöffentlichkeit geschieht. Das ist bitter, aber deswegen ist Barack Obama nicht weniger würdig, diesen Preis zu erhalten.

Niemand spricht Obama das Recht auf den Preis ab. Ich sage lediglich, dass der Zeuitpunkt falsch ist und es derzeit sehr wohl verdientere Staatsmänner gibt.

Btw: In den USA hat der Nobelpreis sehr wohl ein PR-Problem, außer man rechnet sich Chancen auf ihn aus.
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Charlotte McGarry

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22

Sonntag, 11. Oktober 2009, 22:25

Zitat

Original von Ryan Clarke
Btw: In den USA hat der Nobelpreis sehr wohl ein PR-Problem, außer man rechnet sich Chancen auf ihn aus.

In weiten Teilen der USA haben auch die Menschenrechte - wie das Folterverbot - ein PR-Problem. Das ist aber nicht die Schuld der Menschenrechte.
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23

Sonntag, 11. Oktober 2009, 22:36

<3 @ McGarry.
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Da wird nicht mehr geschlagen sondern sofort geschossen.

Charlotte McGarry

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24

Sonntag, 11. Oktober 2009, 22:43

Zitat

Original von Ryan Clarke
Niemand spricht Obama das Recht auf den Preis ab. Ich sage lediglich, dass der Zeuitpunkt falsch ist und es derzeit sehr wohl verdientere Staatsmänner gibt.

Weil du Genscher und Kohl erwähntest: Beide haben im richtigen Moment das Richtige getan. Sie haben dabei von Hunderten, Tausenden, Millionen profitiert, die ihr Leben riskiert haben: Wo ist deine Forderung nach dem Nobelpreis für die Demonstranten der friedlichen Revolution in der DDR oder zumindest ihre Anführer? Ohne all jene, die sich in Leipzig (trotz des allgemeinen Glaubens, die NVA hätte einen Schießbefehl, und der Panzer innerhalb der Stadtgrenze) oder nur nur wenige hundert Meter von mir entfernt in der Gethsemanekirche versammelt haben (umzingelt von Stasi-Spitzeln), wäre Helmut Kohl bis heute der Dicke aus Ockersheim. Der Friedensnobelpreis sollte denen gelten, die gegen den Sturm ankämpfen, und nicht jenen, die ihre Nase nach dem Wind drehen.
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25

Sonntag, 11. Oktober 2009, 22:53

Dann dem Grenzer der ohne Befehl den Schlagbaum öffnete.
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26

Sonntag, 11. Oktober 2009, 23:23

Fakt ist: Obama hat bislang keine Hard Facts liefern können sondern nur Soft Ideas... ich halte die Entscheidung einfach für zu verfrüht. Ich verstehe auch dein Problem jetzt nicht. Obama kann ja wohl noch etwas warten...
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Charlotte McGarry

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27

Sonntag, 11. Oktober 2009, 23:32

Zitat

Original von Ryan Clarke
Fakt ist: Obama hat bislang keine Hard Facts liefern können sondern nur Soft Ideas... ich halte die Entscheidung einfach für zu verfrüht. Ich verstehe auch dein Problem jetzt nicht. Obama kann ja wohl noch etwas warten...

Mein Problem war in erster Linie der Vorwurf "Eingriff in die Innenpolitik", der Rest ist Deko. ;)
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28

Montag, 12. Oktober 2009, 00:00

Aber das ist es doch wohl auch! Ich denke schon, das ein Nobelpreis durchaus als Argument im Wahlkampf verwendet werden kann und ganz ungeachtet der Frage, ob der Preis gerechtfertigt war, so wirkt es doch wie eine außenpolitische Legitimation Obamas, nach dem Motto "wenn die in Oslo Obama gut finden, wird er das sicherlich auch sein".
Ich kann mich nur wiederholen: Ich spreche Obama nicht das Recht auf den Preid ab, finde aber Timing und Form etwas ungut gewählt.
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29

Montag, 12. Oktober 2009, 07:40

Zitat

Original von Ryan Clarke
Aber das ist es doch wohl auch! Ich denke schon, das ein Nobelpreis durchaus als Argument im Wahlkampf verwendet werden kann und ganz ungeachtet der Frage, ob der Preis gerechtfertigt war, so wirkt es doch wie eine außenpolitische Legitimation Obamas, nach dem Motto "wenn die in Oslo Obama gut finden, wird er das sicherlich auch sein".

Wie ich wortreich - und unwiderlegt - dargestellt habe, ist nahezu jeder Friedensnobelpreis ein Eingriff in die Innenpolitik eines Staates und in neunzig Prozent der Fälle stand das Nobelpreiskomitee dabei auf der richtigen Seite der Geschichte.

Wenn Morgan Tsvangirai einen Nobelpreis bekommen hätte, wäre das ein Schlag ins Gesicht seiner Gegner gewesen. Hätte man ihn deswegen von der Liste der Kandidaten streichen sollen? Doch wohl kaum.

Zitat

Ich kann mich nur wiederholen: Ich spreche Obama nicht das Recht auf den Preid ab, finde aber Timing und Form etwas ungut gewählt.

Man sollte nicht rücksichtsvoll darauf warten, dass erst die Republikaner wieder zu Verstand kommen.
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30

Montag, 12. Oktober 2009, 09:23

Nun, mit Sicherheit greift ein Nobelpreis in die Innenpolitik ein, aber erkläre mir doch bitte einmal, warum Obama ausgerechnet jetzt den Preis bekommen hat und nicht nach seiner Amtszeit oder an deren Ende. Es ist ein unglücklich gewählter Zeitpunkt.
Natürlich wäre ein Nobelpreis für Kohl ein schlag für Lafonaine und Scharping, jedoch ist das kein politischer Konflikt mehr, weil Kohl (und Scharping) nicht mehr aktiv in der Politik sind. Zudem sehe ich bei Tsvangirai durchaus eine etwas höhere Legitimität, nicht zuletzt weil Obama - trotz seiner postmaterialistischen Gesundheitsreform - nicht jeden Tag um sein Leben fürchten muss - zumindest nicht in dem Maße wie Tsvangirai.
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31

Montag, 12. Oktober 2009, 10:33

Zitat

Original von Ryan Clarke
Nun, mit Sicherheit greift ein Nobelpreis in die Innenpolitik ein, aber erkläre mir doch bitte einmal, warum Obama ausgerechnet jetzt den Preis bekommen hat und nicht nach seiner Amtszeit oder an deren Ende. Es ist ein unglücklich gewählter Zeitpunkt.

In Hinblick auf seine Bilanz? Ja, da hätte man warten können.

In Hinblick auf die US-Innenpolitik? No way. Es gibt keinen Grund, auch nur einen Deut Rücksicht auf die Republikaner zu nehmen (ebenso wenig wie es Grund gab, auf die Tories, die CDU/CSU, die KPdSU, die KP oder im Falle Tsvangirais auf die ZANU-PF Rücksicht zu nehmen).

Zitat

Natürlich wäre ein Nobelpreis für Kohl ein schlag für Lafonaine und Scharping, jedoch ist das kein politischer Konflikt mehr, weil Kohl (und Scharping) nicht mehr aktiv in der Politik sind.

Und Helmut Kohl nebenbei bewiesen hat, dass Gesetze ihn nur solange interessieren, wie sie seine Parteispender nicht tangieren. Das gehört zur historischen Wahrheit über ihn leider dazu.

Zitat

Zudem sehe ich bei Tsvangirai durchaus eine etwas höhere Legitimität, nicht zuletzt weil Obama - trotz seiner postmaterialistischen Gesundheitsreform - nicht jeden Tag um sein Leben fürchten muss - zumindest nicht in dem Maße wie Tsvangirai.

Allmählich bin ich verwirrt. Welche Kriterien legst du denn an, damit jemand nobelpreiswürdig ist? "Erfolg, Lebensgefahr, Amtsjahre" könnte ich jetzt polemisch nennen ;), aber ich bin wirklich interessiert.
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32

Montag, 12. Oktober 2009, 15:31

Ulala, jetzt wirds abstrus.

Zunächst zu Kohl: Parteispenden haben ja wohl nichts mit seiner Leistung in der Einheit zu tun. Im Gegenteil: Wenn man sich die Liste der Preisträger anschaut so gehört es doch zum guten Ton, mit der Justiz seines Landes auf Kriegsfuss zu stehen ;)

Nun die Kriterien sind für banal ausgedrückt: Jemand, der einen Beitrag für den Weltfrieden geleistet hat. Im Falle Obamas müsste man "Beitrag" durch "Rede" und "geleistet" durch "vom Telepromter abgelesen" ersetzen.

Und durchaus denke ich, dass Tsvangirai bei gleicher Leistung ob der Umstände höher einzustufen ist, da er dies in einem gef#ährlichen Umfeld tut - das nur dazu, das Beispiel hinkt eh überall.
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33

Montag, 12. Oktober 2009, 16:20

Kohl hat nichts für die Einheit geleistet.
Gorbatschov und die Demos haben etwas geleistet, aber nicht der Aussitzer.
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34

Montag, 12. Oktober 2009, 18:58

Zitat

Original von Ryan Clarke
Zunächst zu Kohl: Parteispenden haben ja wohl nichts mit seiner Leistung in der Einheit zu tun. Im Gegenteil: Wenn man sich die Liste der Preisträger anschaut so gehört es doch zum guten Ton, mit der Justiz seines Landes auf Kriegsfuss zu stehen ;)

Ich sehe durchaus einen Unterschied zwischen Nelson Mandela (1994) und Helmut Kohl, auch wenn beide zugegebenermaßen Justizprobleme hatten. :D

Zitat

Nun die Kriterien sind für banal ausgedrückt: Jemand, der einen Beitrag für den Weltfrieden geleistet hat. Im Falle Obamas müsste man "Beitrag" durch "Rede" und "geleistet" durch "vom Telepromter abgelesen" ersetzen.

Das ist wohl etwas kurz gegriffen, wie du hoffentlich selbst weißt.

Dieser Vorwurf müsste aber auch an Kohl ergehen, lag doch die Verhandlungsleistung für die deutsche Einheit in erster Linie bei James Baker, Hans-Dietrich Gensche und Eduard Shevardnadze. Helmut Kohls Beitrag war es, den Ostdeutschen falsche Versprechungen zu machen, die Kosten der Einheit zu verschleiern und auf die Sozialsysteme sowie den Schuldenberg zu schlagen. Ganz, ganz platt gesagt: Obama redet wenigstens schön, Kohl hat sogar noch falsch gesungen.

Obama hat die Folter in US-Lagern endgültig verboten (und nicht wie Cheney unterstützt). Obama hat das landbasierte Raketenabwehrschild aufgegeben (ohne langfristig auch Sicherheitseinbußen zu riskieren, was man in Deutschland kaum bemerkt hat). Obama hat direkte Gespräche mit Iran aufgenommen (die es am Ende der Bush-Administration zwar mit US-Diplomaten, aber gegen den Widerstand aus dem Weißen Haus und der siebten Etage des State Departments stattfanden). Dass seine Rede an die arabische Welt kein End-, sondern ein notwendiger Anfangspunkt gewesen ist, dürfte sowieso unumstritten sein, ist aber keineswegs der einzige Punkt.

Zitat

Und durchaus denke ich, dass Tsvangirai bei gleicher Leistung ob der Umstände höher einzustufen ist, da er dies in einem gefährlichen Umfeld tut - das nur dazu, das Beispiel hinkt eh überall.

Jeder Vergleich in dieser Angelegenheit hinkt, denn der Nobelpreis hat sich objektiv nur nach einem Kriterium zu richten: der Interpretation des Willens von Alfred Nobel durch die fünf Mitglieder der norwegischen Kommission.
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35

Montag, 12. Oktober 2009, 23:02

In der Tat hat Genscher den Preis natürlich mehr verdient als Kohl...
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36

Dienstag, 13. Oktober 2009, 06:00

Durchaus. Und Gorbatschov hat ihn ja eh schon.
Übrigens genau weswegen Du die beiden Deutschen vorschlägst ...

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat den Preis drei mal, so weit kommt Obama dann wohl nicht.
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