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Beiträge: 1 128

Beruf: Jurist

Wohnort: New Alcantara

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What's Up?
Derzeit mal wieder im Kapitol tätig...
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21

Dienstag, 18. Juli 2006, 13:00

Zitat

Original von George W. Hayes
Wird wo geregelt? Und darf nur der Präsident vorschlagen? Also wie IRL?

Korrekt. Der Präsident schlägt einen Kandidaten vor, der vom Senat bestätigt werden muss.

Da nicht geregelt ist - was durchaus Absicht war, schließlich reichen die Bestimmungen ja - ergibt sich das aus Art. IV, Sec. 1/6 (das Vorschlagsrecht des Präsidenten) i.V.m. Art. III, Sec. 6/2 (das Bestätigungrecht des Senates).
Ulysses S. Finnegan jr.

Former Chief Justice of the United States and of the Free State of New Alcantara
VI. Vice-President of the United States & Former United States Attorney General

George W. Hayes

Ruheständler

Beiträge: 2 279

Beruf: Politiker

Wohnort: Cedar Creek

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22

Dienstag, 18. Juli 2006, 13:18

Ah, merci für die Information!

Beiträge: 317

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Bundesstaat: -

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23

Dienstag, 18. Juli 2006, 15:42

Ich finde es nur erstaunlich, dass einmal mehr der Präsident dem Senat einen Personalvorschlag macht, ohne die Stelle vorher ausgeschrieben zu haben.

Das mag des Präsidenten Recht sein, von Transparenz und Bürgerbeteiligung zeugt es dennoch nicht.

24

Dienstag, 18. Juli 2006, 19:49

Zitat

Original von Andrew Madison
Keine Angst: Ich bin selbst absoluter Jura Laie und habe es zum Präsidenten gebracht ;)


Oh ja... wir verschweigen mal ganz schnell die Umstände dazu... :rolleyes

13th and 24th President of the United States of Astor

Bearer of the Presidential Honor Star

Former Governor of New Alcantara
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25

Dienstag, 18. Juli 2006, 20:09

Um da noch meinen Senf dazuzugeben:

Ich unterstütze die Nominierung von Ms Ford (als Chief Justice habe ich zwar in den meisten Fällen zu Lasten der von ihr vertretenen Partei entschieden, aber das hat selbstverständlich keine persönlichen Gründe, sondern lag an unterschiedlichen Rechtsauffassungen von Ms Ford und mir). Ich kann verstehen, dass Nichtjuristen an der Art und Weise, wie sich Juristen - RL wie VL - das Recht "unter den Nagel reißen", Anstoß nehmen, weil sie befürchten, von der Auslegung des Rechts - das doch alle gleichermaßen verpflichtet und daher von allen verstanden und angewendet werden sollte - ausgeschlossen zu werden. Diese Befürchtung ist aber in meinen Augen unbegründet.

Je komplizierter etwas wird, desto eher benötigt man Spezialisten, die sich damit intensiver befassen. Ich würde mir nicht zutrauen, bestimmte technische Dinge auszuführen, weil es mir zu kompliziert ist und ich weiß, dass man einen Fachmann ranlassen sollte. ƒhnlich ist es mit dem Recht: Die Welt ist kompliziert, und daher sind auch die Regeln, die man benötigt, um das Chaos zu verhindern, notwendigerweise ebenfalls kompliziert, so dass man Spezialisten braucht. Rechtsunsicherheit ist damit nicht verbunden - die Diskussionen umj die bislang aufgetauchten Fälle (im Wesentlichen im Zusammenhang mit den Wahlen) zeigen, dass sich auch Nichtjuristen alles andere als einig sind, was ihrer Meinung nach gelten soll, und dass daher in Sachen Klarheit und Verständlichkeit für alle der berühmte gesunde Menschenverstand, der so oft zu Unrecht als Kontrast zur Rechtswissenschaft gesehen wird, dem juristischen Ansatz auch nicht voraus ist. Im Gegenteil, da ist der juristische Ansatz klarer und sicherer - er stützt sich nicht, wie der nichtjuristische Bauchgefühl-Ansatz, auf subjektive Gerechtigkeitsgefühle, die von Mensch zu Mensch varieren und daher die Vorhersehbarkeit von Entscheidungen eines Gerichts unmöglich machen, sondern auf klare und strukturierte Regeln, die freilich erst entwicklet werden müssen. Da sind die astorischen Juristen gerade dabei.
Meiner Meinung nach sollte man diese Tendenz an sich begrüßen - sie zeigt, dass die Entwicklung Astors stetig voranschreitet, und illustriert damit den Fortschritt in Komplexität und Simulationstiefe in Astor.

Ich kann auch versichern, dass dabei nicht, wie von manchen hier befürchtet, die Juristen eine Auslegung des Rechts entwickeln werden, die mit dem beabsichtigten nichts mehr zu tun hat und daher eine völlige Verdrehung darstellt. Ich denke, die bislang entwickelten Auslegungen des Verfassungsrechts sind einigermaßen vernünftig und entsprechen dem Geist der beabsichtigten Ordnung.

Citizen and Senator of Freeland
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Dipl.iur.(Kamahamea)

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26

Dienstag, 18. Juli 2006, 20:53

*so*

Ich kann mich den Überlegungen und Ausführungen Mr. Muffleys zur Jurisprudenz in Astor (wie der Micro-Welt insgesamt) nur anschließen, und möchte dem noch eines hinzufügen: nirgendwo steht geschrieben, dass die "Experten" von denen Mr. Muffley und ich gesprochen haben, RL-Juristen sein müssen! Es gab und gibt Beispiele erfolgreicher und kompetenter Rechtsanwälte und Richter, die im realen Leben noch keine einzige Jura-Vorlesung gehört haben!

Das eigentliche Problem sind nicht die RL-Juristen, sondern es ist die Ungeduld vieler Mitspieler im Umgang mit der Materie. Es ist diese Erwartung, dass praktisch jeder "einfach mal eben so schnell" einen Prozess führen und gewinnen können muss, und ist das nicht gewährleistet, wird gleich auf die RL-Juristen eingedroschen, die sich "das Recht unter den Nagel reißen", eine "elitäre Clique" bilden, die allen anderen einen Teil des Spiels wegnimmt, pp.

Ich hatte es ja auch schon angesprochen: auch das möglichst realitätsnahe und komplexe Micro-Abbild eines Staates und seiner Gesellschaft ist auf bestimmten Gebieten auf Spezialisten angewiesen! Genauso wie ein Mitspieler für eine erfolgreiche politische Karriere Erfahrungen sammeln und in hohe hineinwachsen muss, erfordern auch andere Tätigkeitsfelder Geduld, Einarbeitung und Erfahrungen. Juristische Karrieren in realitätsnahen MNs stehen tatsächlich fast jedem offen

Schaue ich mich in Astor um, erblicke ich mit Mr. Muffley, Mr. Aldemar, Mr. Stanliss, Mr. Jann (da er bereits erfolgreich als Prozessbevollmächtigter an Verfahren teilgenommen und dabei die Fähigkeit zu profundem, juristischem Denken unter Beweis gestellt hat, gehört er für mich auf diese Liste!) und mir fünf Personen, mit Interesse an und Kenntnissen in der Jurisprudenz. Frage: warum schaffen wir es bei so einer im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung zahlenmäßig satten Besetzung mit Juristen nicht, z. B. wieder einen juristischen Studiengang anzubieten, sei es an der staatlichen Carsten-Schmitt-Universität, oder an der privaten Hamilton Law School? Das wäre ein guter Einstieg für im RL juristisch unbewanderte Mitspieler, die sich aber für dieses Feld der Simulation, wie ich es einmal nenne möchte, interessieren.

Denn ich bleibe dabei, ohne Spezialisten geht es nicht, der Anspruch, jeder müsse jederzeit sein eigener Anwalt sein können, ist in einem Rechtsstaat, der Astor ja sein soll, nicht realisierbar.

Wenn der Mehrheit der Mitspieler das egal, oder die "Volksnähe" der Rechtssprechung zumindest wichtiger ist, bitte ich das offen zu sagen, denn dann bin ich hier eindeutig falsch.

*so*
Amber Marie Ford
Staatsb¸rgerin der Demokratischen Union
Rechtsanw‰ltin

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27

Mittwoch, 19. Juli 2006, 11:37

<simoff>
Ich sehe das im Grunde ganz ähnlich.

Gleichwohl tun wir uns und den anderen Mitspielern sicherlich einen Gefallen, wenn wir
a) die ganz abstrusen Winkelzüge aus der RL-Justiz außen vor lassen und
b) das ganze versuchen, allgemeinverständlich zu formulieren.

Meistens geht es um Sachverhalte und Rechtsfragen, die durchaus für jedermann überschaubar sind. Die Frage, wer die Gefahr des Abhandenkommens einer Wahlbenachrichtigung an welcher Stelle trägt, ist m.E. eine für jedermann überschaubare Frage. Wer den Prozess, seinen Fortgang, die jeweilige Argumentation und sein Ergebnis nicht verstanden hat, hat keine Lust gehabt, sich damit zu beschäftigen.

Der Fall über die Zuständigkeit des Electoral Office in Peninsula mag etwas komplizierter aus rechtlicher Sicht gelegen haben. Andererseits: Die Frage, was Peninsula meint, wenn es "nach Bundesrecht" in seine Verfassung schreibt und ob das eine "abweichende Bestimmung" im Sinne der Bundesverfassung ist, mag ich auch nicht als völlig abgehoben erkennen.

Ich glaube, dass der konkrete Punkt, an dem die Akzeptanz der Micojustiz krankt, gar nicht so sehr das Verhalten derjenigen ist, die sie ausüben. Vielmehr scheinen viele Mitspieler ihre RL-Unkenntnis von der Materie in die Micronations zu übertragen, nach dem Motto "was ich IRL nicht verstehe, brauche ich auch in den Micronations gar nicht erst versuchen zu verstehen".

Es ist zurecht darauf hingewiesen worden, dass dies in anderen Bereichen ganz anders aussieht. Die allermeisten, die in die Micronations kommen, und z.B. keine HTML-Vorkenntnisse haben, versuchen sich zumindest ein wenig an WYSIWYG-Editoren und Bildbearbeitungsprogrammen. Aber die wenigsten versuchen, sich zumindest anhand eines kleinen Propädeutikums (Methodenlehre) sich zumindest in die Grundzüge juristischer Vorgehensweise (Subsumption, Auslegung, Analogien, Rechtsfortbildung) einzulesen - und das, obwohl entsprechende Propädeutika im Internet reichlich vorhanden sind und auch an micronationalen Hochschulen immer wieder angeboten werden.

</simoff>

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Beruf: Betriebsleiter Anderson Company Ultd. Albernia / Nationaltrainer der astorischen Fußballnationalmannschaft

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28

Mittwoch, 19. Juli 2006, 12:09

*so*

Nun, daß die Bürger hier lieber html lernen anstatt MicroJustiz liegt wohl auch daran, daß html IRL nützlicher ist, als MicroJustiz ;)

Aber der eigentliche Punkt ist der: Die Leute die hier in die Politik gehen, und das ist der Großteil, kennen sich mit Justiz nicht aus. Und das ist auch der Grund, warum sie nicht als Anwalt oder Rcihter arbeiten wollen. Aber die Politik macht die Gesetze. Folglich werden die Gesetze von den Leuten gemacht, die sich in Justiz nun so gut wie gar nicht auskennen. Dennoch haben die verabschiedeten Gesetze Hand und Fuß. Auch wenn sie hier und da Lückenhaft sind und teilweise nicht auf andere Gesetze abgestimmt sind. Die "Politiker" hier unter uns geben sich zwar Mühe, daß so weit wie möglich auszuschließen, aber wir sind eben keine Juristen. So weit dürften wir nun alle übereinstimmen (hoffe ich zumindest).

Das Problem was nun kommt ist das, in meinen Augen, Entscheidene: Zieht nun irgendjemand mit den von den juristisch eher unerfahrenen "Politikern" geschriebenen Gesetzen vor Gericht, warten dort Juristen, die die Lücken sofort erkennen. Natürlich wollen die Juristen diese Lücken, und wenn auch nur durch Präzedenzfälle, stopfen. Nun kommen aber auch rL-Juristen, die die Gesetze komplett ändern wollen, so, daß Sie "besser", also Lückenloser und abgestimmter werden. Daraus entsteht ein Kreislauf. So daß juristisch unerfahrene "Politiker" sich bald nicht mehr trauen, ohne juristischen Beistand Gesetze einzubringen.

Was hat das ganze mit dem Amt des Obersten Bundesrichters zu tun? Nun, oberflächlich gesehen gar nichts. Aber wenn das Level auf diesem Gebiet steigt, dann wird die Messlatte ziemlich hoch gesetzt. Ansich spricht nichts gegen Frau Ford als OB, aber dieses Amt sollte nicht auf Dauer von "Profis" besetzt sein. Denn sonst entsteht das, was Desiderio grade nicht will:

a) die ganz abstrusen Winkelzüge aus der RL-Justiz werden mit eingebracht und
b) das ganze wird nicht allgemeinverständlich formuliert.

Beides, da man ja mit der Zeit allein unter Juristen ist. Schwarzmalerisch und sicherlich nicht auf kurze Zeit gesehen. Aber ich möchte eben auch auf lange Sicht, daß genau das vermieden wird.

Allerdings sollte das Amt auch nicht von absolut unwissenden besetzt sein. Aber ein Ole Jann oder Finnegan jr. wären auch in der Lage, dieses Amt hochachtungsvoll auszuüben.

*so*
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Best regards
Dwain Anderson

George W. Hayes

Ruheständler

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29

Mittwoch, 19. Juli 2006, 19:16

Zitat

Original von Desiderio V. Adelmar

a) die ganz abstrusen Winkelzüge aus der RL-Justiz außen vor lassen und
b) das ganze versuchen, allgemeinverständlich zu formulieren.


Wenn es dafür eine brauchbare Versicherung gäbe, dann hätte tatsächlich wohl niemand einen Einwand ...

Beiträge: 237

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30

Mittwoch, 19. Juli 2006, 20:33

Zitat

a) die ganz abstrusen Winkelzüge aus der RL-Justiz außen vor lassen und
b) das ganze versuchen, allgemeinverständlich zu formulieren.


Also, an dieser Stelle würde mich mal interessieren, welche "abstrusen Winkelzüge aus der RL-Justiz" in Astor je eine Rolle gespielt haben - ich bin jetzt etwas über sieben Monate hier, und kann mich an keinen erinnern ;)

Zugegeben, die Materie in der Sache United States ./. Peninsula mag sich nicht jedem Prozessbeobachter auf Anhieb erschlossen haben, aber mit etwas Geduld kann jeder nachvollziehen worum es ging und wird merken, dass das gar nicht so abgehoben und unverständlich war, sondern eigentlich eine ganz simple Problemstellung.

Vielleicht können wir ja neben dem Sitzungssaal auch eine Gerichtskantine einrichten, in der z. B. Fragen gestellt und beantwortet oder Probleme diskutiert werden können :). Ich bin wie gesagt überzeugt, die Teilnahme an der Jura-Sim, sei es als Anwalt oder Richter oder als sachkundiger Prozessbeobachter steht jedem Mitspieler offen, er muss eben nur bereit sein, ein bißchen Zeit, Geduld und Hirnschmalz darein zu investieren, sich hineinzufinden. Mal eben zwischen Tür und Angel funktioniert sowas in einem Rechtsstaat einfach nicht.
Amber Marie Ford
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