The United States of Astor

Der Senator der Southern Territories unterhält sich angeregt mit Parteifreunden aus seinem Bundesstaat. Viele reden unentwegt und wild gestikulierend auf ihn ein. Beschwichtigend redet Waller auf die Männer und Frauen um ihn herum ein.

Begibt sich, umgeben von einigen jugendlichen Mitgliedern, wieder in das innere der Halle.

Unter tosendem Beifall begrüßen tausende Anhänger ihren Parteichef. Hayes, der heute deutlich entspannter und auch um einige Jahre jünger als in den letzten Tagen wirkt, geht von einem Ende der Bühne zum nächsten und winkt den Leuten ausführlich zu. Ab und an streckt er einen Daumen in die Höhe und zeigt auf einige spezielle Leute, die er in den letzten Jahren persönlich kennengelernt hat. Schließlich, einige Minuten sind seit seiner Ankündigung vergangen und noch immer wird fleißig geklatscht, tritt er hinter das Podium.



Meine lieben Freunde,

was für ein großartiger Tag für die Republikaner. Was für ein großartiger Tag für die Demokratie. Was für ein großartiger Tag für Astor.

Donnernder Beifall von den Rängen.

Ich muss ja gestehen, dass ich das raue Klima meiner Heimat den tropischen Temperaturen hier in den Southern Territories vorziehe - und dennoch bin ich immer wieder gerne hier. Hier herrscht eine so wunderbare Stimmung, eine so angenehme Atmosphäre, dass jeder, der einmal hier war, gerne wiederkommt.

Gejole und Beifall brechen nach diesen Worten los. Mit einem Schmunzeln quittiert Hayes die Reaktion.

Liebe Freunde, ihr habt mich zum Vize-Präsidentschaftskandidaten nominiert und es ist mir eine Ehre, diese Herausforderung anzunehmen.

Beifall und "Hayes"-Sprechchöre.

Astor steht am Scheideweg. Es geht um die Zukunft - um die Zukunft von uns allen und um die Zukunft unserer Kinder. Astor hat die Wahl zwischen Fortschritt und Stagnation, zwischen Aufstieg und Abstieg - zwischenn Republikanern und Demokraten.

Ohne jeden Zweifel lief in den vergangenen Monaten nicht alles perfekt. Wer sind wir, dass wir das bestreiten? Aber - und das muss in aller Deutlichkeit betont werden - Astor ist auf den richtigen Weg gebracht worden. President Waller hat das Land richtig ausgerichtet und President Madison ist diesem Pfad gefolgt. Astor hat sich zu unter ihnen zu einem verantwortungsvollen und überlegtem Land entwickelt.

Ja, natürlich schimpft der politische Gegner über uns. Wobei - so natürlich ist das ja gar nicht mal. Kurzes Gelächter Okay, aber sie haben Schimpfen wieder erlernt. Aber wisst Ihr was? Es ist nicht an Ihnen über den Erfolg oder Misserfolg unserer Arbeit zu entscheiden. Es ist nicht an Ihnen! Nein, es ist an Euch - es ist an Euch und an all den Bürgern unserer stolzen Nation. Mit ihrem Kreuz entscheiden sie, wie gut unsere Arbeit war und nicht irgendwelche dahergelaufene Politiker, die die Politik mit der Fischauktionshalle in New Beises verwechseln.

Kräftiger Beifall von den Anwesenden

Und das ist das Schöne in diesem unserem Land - die Menschen bestimmen unser Schicksal. Wir sind der Leuchtturm für Frieden, für Sicherheit, für Gerechtigkeit - und eben für Freiheit. Die unterdrückten Völker dieser Welt blicken nach Astor und blicken mit Sehnsucht zu uns. Und das muss uns klar sein: Die Privilegien, die wir hier alle jeden Tag genießen, müssen wir uns jeden Tag aufs neue erarbeiten und erkämpfen. Es gibt nichts geschenkt - auch die Freiheit nicht.

Und dafür treten die Republikaner, dafür trete ich ein. Für den Kampf um diese Privilegien, für die Bewahrung der astorischen Werte und Traditionen. Wir sind die Antwort auf die Sehnsucht nach Freiheit und Sicherheit, wir sind die Antwort auf das Streben nach Gerechtigkeit und Gleichheit. Wir sind die Antwort!

Hunderte Zuschauer springen nach diesen Worten von den Sitzen auf und applaudieren dem Redner kräftig.

Und genauso, wie wir hier, in diesem Land, dafür kämpfen werden, werden wir unsere Stimme erheben, wenn windige Regime nach der Macht greifen und den Anspruch der Völker auf Frieden und Freiheit verneinen. Die Republikaner sind das Sprachrohr für all jene die um ihrer Freiheit Willen kämpfen. Wir werden niemanden vergessen, wir werden niemanden zurücklassen.

Mit nachdenklicher Miene beugt sich Hayes ein wenig vor und stützt sich auf dem Rednerpult auf.

Liebe Freunde, in den letzten Tagen habe ich mit vielen von Euch gesprochen. Und immer mal wieder hörte ich, halb als Vorwurf, halb als Motivation, dass die Politiker dieses Landes sich von den einfachen Leuten entfernen. Das ist ein Vorwurf, der mich sehr bedrückt. Denn es geht in der Politik doch nicht darum, Entscheidungen über den Kopf der Menschen hinweg - oder gar gegen die Menschen zu fällen. Wir Politiker haben mit unserer Wahl die Pflicht, Entscheidungen im Sinne und im Auftrag der Menschen zu erfüllen. Wer diese Verbindung verliert, der muss scheitern. Und der wird scheitern.

Und das ist einer der Gründe, warum ich Vizepräsident dieses großartigen Landes werden möchte. Ich möchte diese Vorwürfe zerstreuen und zeigen, dass wir Politiker nicht vergessen haben, wo wir herkommen. Wir alle haben Mutter und Vater, wir alle haben eine Schule besucht und den Weg eingeschlagen, der uns der beste schien. Wir alle atmen die gleiche Luft, wir alle sind sterblich - und wir alle sind fehlbar. Politiker sind nicht die besseren Menschen, sie sind genauso wichtig wie der Milchmann oder der Polizist.

Wir dürfen und wir werden uns nicht von den Bürgern dieses Landes entfremden. Dafür trete ich mit meinem Wort ein.

Hayes Blick kreist über die Zuschauer, die abermals aufgesprungen sind um ihm zuzjubeln.

Erinnert Euch an heute. Heute ist ein guter Tag. Und nehmt die Botschaft, die von dieser Veranstaltung ausgeht mit hinaus ins Land und überzeugt die Leute: Die Republikaner sind sich ihrer Verantwortung und den Herausforderungen der Zeit bewusst und bereit, diese mit aller Kraft anzugehen.

Ich glaube an Euch, ich glaube an die astorische Bevölkerung. Ihr werdet den richtigen Weg wählen - ihr werdet die Zukunft wählen und deshalb bin ich stolz, für Euch in den Wahlkampf zu ziehen.

Vielen Dank - und möge Gott Euch alle schützen.

Hayes tritt unter dem tosenden Beifall der Zuschauer zurück. Sprechchöre werden angestimmt. Es ist eine großartige Stimmung unter den Anwesenden, die der Parteichef sichtbar auskostet. Schließlich tritt er von der Bühne ab und begibt sich direkt in die Mitte der großen Halle, um den weiteren Verlauf unter den Anhängern der Partei zu verbringen und erste Fragen zu beantworten und Glückwünsche entgegen zu nehmen.

Steve klatscht lächelnd und beobachtet weiterhin das geschehen.

Und damit wäre die FTA schonmal in einem Punkt entkräftet.

Zitat

Original von Julia McKenzie
Julia passt Hayes auf seinem Weg in die Mitte des Saals ab, gratuliert erst per Handschlag, anschließend per Umarmung und mit Wangenküssen.

Wechselt mit der Moderatorin der Convention drei, vier Sätze, ehe die Menge ihn mitspühlt.

J.R. Waller betritt unter tosendem Beifall die Bühne und winkt den Menschen lächelnd zu.

Liebe Republikaner!

Mit lauter Stimme versucht er den Jubel der Massen zu übertönen.

Wie oft stand ich schon hier oben? Ich erinnere mich an die Conventions vor Wahlen die wir verloren und vor Wahlen die wir gewannen. Ich erinnere mich an Conventions auf denen ich als Secretary of the Interior gesprochen habe, als Gouverneur, als Member of Congress und auch als Präsident. Heute stehe ich hier als Senator und wieder als Secretary. Und ich muss sagen lieber George ich finde es auch wunderbar hier! Nicht nur weil diese Halle meinen Namen trägt!

*Gelächter im Saal*

Nein! Ich finde die Southern Territories sind ein wunderbarer Ort und das Wetter ist perfekt! Viele freuen sich bestimmt auf ein Barbecue am späten Nachmittag!

*Applaus und vereinzeltes Gelächter*

Freunde, ich habe mein Versprechen nach Hause zu meiner Familie zurück zu kehren gebrochen. *blickt ernst in die Menge*
Es fiel mir nicht leicht…jeder von euch der mich kennt weiß das. Immer war mir die Familie sehr wichtig! Nach vielen Gesprächen mit meiner Frau und meinen Kindern habe ich so entschieden.

Der Saal wird ganz still, nur einzeln sind Stimmen zu hören.

Bereits mehrfach habe ich auf diese unsere Verfassung geschworen meinem Land zu dienen und dem Volk dass glücklich in ihm leben soll. Ich diene diesem Land! Ich diene diesem Volk! Es ist mein Wille, meine Aufgabe!

Wir Republikaner sind uns diesem starken Band bewusst. Wir haben das Pflichtgefühl gegenüber diesem Land, gegenüber diesem Volk! Während andere sich den Mund fusselig reden, handeln wir. Während Mr. President Andrew Madison vermisst wird und die Demokraten und andere sich den Kopf zerbrechen und das Maul zerreißen, haben wir die Nachfolgeregelung befolgt und die Regierung als funktionierendes Gebilde erhalten.

Ja meine Freunde es sieht manchmal nicht gut aus. Astor erlebt schwere Zeiten. Aber die gesamte Welt leidet unter den Kriegen der letzten Monate, unter den Krisen und Katastrophen. Wir geben nicht auf. Niemals! Wir stehen für dieses Land, wir kämpfen für dieses Land.

Einige Menschen brüllen laut "Ja" und "Astor" und vereinzelt auch Namen von ehemaligen republikanischen Präsidenten.

Wir werden Andrew Madison finden, werden herausfinden was ihm passierte, genau wie wir dieses Land erhalten werden. Wir werden Astor wieder erblühen sehen und dafür gibt es nur eins zu tun!
Das weiße Haus muss weiterhin in republikanischer Hand sein! Weiterhin muss ein eifriger Präsident oder eine eifrige Präsidentin aus unserer Partei die Regierung führen. Wir dürfen nicht zulassen dass Dampfplauderer Einzug in die so wichtigen Hallen halten.

*lauter Beifall von den Rängen ist die Antwort*

Verzagt nicht ihr lieben Leute! Es gibt immer Hoffnung und diese gibt immer Kraft. Sie gibt Kraft für kommende Aufgaben, Kraft für den Weg den wir gehen müssen. Aber wir werden ihn gehen Freunde! Wir alle werden diesen Weg gehen, egal wie hart er ist. Und wir werden ihn auch nach der nächsten Wahl mit einer republikanischen Führung gehen!

Die Teilnehmer springen von den Sitzen auf und brechen in Jubel aus. Schilder und Fahnen werden geschwenkt und Waller blickt motiviert in die Gesicht in den ersten Reihen.

Gleich werden wir den nächsten Präsidenten der vereinigten Staaten kennen! God bless you all and god bless Astor!

Habt einen schönen Abend!

Mit diesen Worten verläßt John Robert Waller die Bühne.

Drückt die Moderatorin und nickt ihr dann freundlich zu, als sie wieder Richtung Bühne geht. Dann blickt er sich suchend nach einigen bekannten Gesichtern um.

Bravo!!

Bekommt eine kurze Nachricht und begibt sich nach draußen um von dort eine Nachricht ins Ausland abzusetzen. Mehrere Agenten des Geheimdienstes sind in seiner Nähe.

Pünktlich zur Bekanntgabe der Präsidentschaftskandidatin betritt Waller wieder die Halle. Mit geballter Faust in der Tasche murmelt er etwas wie: "Ich werde dich finden Madison". Als er den Namen Jefferson hört beginnt er zu applaudieren.

Stimmt in den Jubel der Mitglieder ein und klatscht fleißig.

Zitat

Original von Julia McKenzie
Für die FTA war es bislang auch kein allzu sonniger Tag, denn die Redaktion dort hat wohl im falschen Kaffeesatz gelesen - George W. Hayes wird doch auf unserem Ticket stehen.

Oh, vielen Dank, aber ich kann mich nicht beschweren. Möchten Sie ein Exemplar?