*Als Harriet ans Podium tritt, schallen ihr bereits enthusiastische Zurufe und anerkennender Applaus entgegen. Sie grüßt freundlich in die Menge, bevor sie schließlich mit ihrer Rede beginnt.*
Ladies and Gentlemen,
my fellow Astorians,
ich freue mich, heute unter Ihnen zu sein und auf dieser großartigen Convention der großartigen Republikanischen Partei im großartigen Bundesstaat Hybertina sprechen zu dürfen!
*Jubel, vor allem im Block der hybertinischen Delegierten*
Wie Sie wissen, bin ich erst heute morgen von meinem ersten Besuch als US-Außenministerin bei unseren Freunden und Verbündeten in der Alten Welt zurückgekehrt. Eine Reise, von der ich Ihnen angesichts meiner in zahlreichen Gesprächen mit ausländischen Staatsführern gewonnenen Eindrücke vor allem eine zentrale Botschaft mitgebracht habe:
This country is strong!
*Jubel und Beifall*
Strong at home, and respected in the world - dank des hervorragenden Grundstocks, den unser großer Präsident Andrew Madison - möge er bald genesen...
*Bravo-Rufe und Applaus*
... Präsident Madison durch seine diplomatischen Aktivitäten in aller Welt gelegt hat, und auf den wir republikanischen Außenpolitiker nun aufbauen können.
Doch wie muss eine verantwortliche Außenpolitik der Vereinigten Staaten in Zukunft aussehen, angesichts der ernsten gegenwärtigen Weltlage, angesichts der ständigen Bedrohung von Frieden und Freiheit durch den Bedjinger Pakt? Ich sage Ihnen: Die Zeiten, in denen sich astorische Diplomatie in Kaffeekränzchen mit Diktatoren und nichtssagenden Friede-Freude-Eierkuchen-Verträgen erschöpfen konnte, wie so manch bornierter "Girlieman-Democrat" sich das heute noch vorstellt, sind endgültig vorbei!
*Gelächter, Jubel und donnernder Beifall*
*Harriet wartet das Ende der Ovationen ab, um dann sachlich fortzufahren*
Vorbei sind aber auch die Zeiten, in der Astor sich ausschließlich auf seine eigenen Kräfte verlassen konnte, wie auch in unseren eigenen Reihen leider immer noch Einige fälschlicherweise glauben.
*Stille, skeptische und bestürzte Gesichter*
Ja, wir sind stark, und wir sind deshalb nicht von ungefähr die Führungsmacht der Freien Welt. Aber wahre Führungsstärke erweist sich gerade nicht in "splendid isolation" und waghalsigen Alleingängen -die in der Regel mehr Opfer auf dem Altar der Freiheit erzwingen, als es das wirksame Eintreten für die gerechte Sache zwangsläufig erfordert.
Wahre Führungsstärke, Ladies and Gentlemen, erweist sich in der Fähigkeit zur Einbindung und zum Dialog, in der Fähigkeit, abweichen Standpunkte nachvollziehen zu können und durch zielgerichtete Moderation dennoch einen überzeugenden Konsens herbeizuführen, der sowohl unseren Interessen als auch denen unserer Partner und Verbündeten gerecht wird. Um diese hohe Kunst der "intelligent leadership" erfolgreich zur Anwendung zu bringen, bedarf es eines hohen Maßes an natürlicher Autorität, an Glaubwürdigkeit, an Verlässlichkeit und letztlich auch an Durchsetzungskraft.
*Vielfach zustimmendes Nicken*
Fähigkeiten, die Präsident Madison besaß, wie die bemerkenswerte Ansehenssteigerung Astors in den letzten Monaten belegt, die er durch seine Aktivitäten auf der Weltbühne zu Wege gebracht hat.
*Großer Jubel*
Fähigkeiten, die auch mir hin und wieder bei der reibungslosen Bewältigung meiner Aufgaben auf dem glatten diplomatischen Parkett zugute kommen - so hoffe ich wenigstens.
*Freundliches Lachen und Beifall*
Fähigkeiten, über die auch unser künftiger Präsident verfügen muss, wenn er die Vereinigten Staaten durch entschlossenes, außenpolitisches Handeln an der Spitze einer breiten Koalition von Partnern und Alliierten weiterhin als machtvolle, einige und geachtete Nation erhalten will. Und bei Gott, Ladies and Gentlemen, sollte unser nächster Präsident wieder ein Republikaner sein, ist mir um Stellung Astors in der Welt wahrlich nicht bange!
Ich danke Ihnen.
*Tosender Applaus, Zugabe-Forderungen*
*Harriet nimmt dankbar und lächelnd die minutenlangen Beifallsbekundungen entgegen und verlässt dann die Bühne*