Ich fühle mich zwar in keinster Weise angesprochen (außer zur genannten Hassliebe zu Scripi
), bin aber auch schon lange genug dabei um das ein oder andere dazu sagen zu können.
Als erstes muss ich sagen, dass mir die Sim derzeit mehr Spaß macht als zwischenzeitlich. Ich denke, dass sieht man an meiner vermehrten Anwesenheit. Die EcoSim bringt viel Stoff zum Diskutieren - auch politisch. Der Grund, warum ich gegen die die Wirtschaft betreffenden Gesetzesentwürfe wetter ist, dass die EcoSim keinen reelen Markt simuliert und dies auch nicht kann. Das möchte ich kurz ausführen: Die Preise können nicht wahllos festgesetzt werden, denn das ganze ist so programmiert, dass das Volk eben nur bis zu einem bestimmten Betrag kauft. Diesen kann man in 4-5 Runden ermitteln und man nimmt in der Regel dann doch den höchsten Wert. Je mehr Konkurrenz da ist, desto weiter geht man mit dem Preis runter. Der Gewinn ist aber schon beim Höchstwert ziemlich gering, ganz zu schweigen davon, wie gering dieser ist, wenn man die Preise aus Konkurrenzkampf noch reduziert. Und dann soll man noch Steuern zahlen? Dann bleibt ja nichts mehr übrig. Ebenso wie bei Zöllen. Der internationale Handel ist mein Garant für Gewinne. Das kann ich danach knicken. Ich betreibe die EcoSim dann nur noch aus Zeitvertreib, während andere sich mit Ämtern eine goldene Nase verdienen. Und manche haben nur ein Amt inne, ohne etwas zu tun. Dass die Wirtschaft nicht so rentabel ist, ist klar. Aber dass man sie mit Zöllen und Steuern zur Strecke bringen will, finde ich nicht richtig. Vor allem, weil die die die Gesetze machen, selber selten in der Wirtschaft sind.
Mir ist klar, dass der Staat Geld braucht. Aber die EcoSim gibt das als solches nicht her. Das Problem hatten wir beim DotCom-System und es wird auch bei allen anderen Systemen so sein, solange man aus den Geldern dieses Systems seine Bediensteten bezahlt, die wiederum nichts zurückgeben. Das gleiche gilt für Dienstleistungen. Da wachsen Konten an, die nur totes Kapital bescheren. Und was macht man da? Man nimmt 15% davon weg. Da kann man gleich 15% weniger zahlen, das kommt aufs gleiche hinaus. Jede EcoSim, die für Dienstleistungen und Beamten zahlt, ist zum scheitern verurteilt, weil diese Gelder einfach weg sind. Ganz zu schweigen davon was ist, wenn die Person einfach verschwindet. Dann ist das Geld komplett weg.
Zum Thema Supreme Court: Auch hier denke ich, dass dies zur Politik gehört. Ich finde es derzeit sogar recht amüsant, was nicht zuletzt durch die (nicht bös gemeint) Unbeholfenheit des Staatsanwaltes resultiert. Aber ich habe mir solche Prozesse schon lange gewünscht. rL ist es doch auch so: Ein Gesetz geht durch den Bundestag und wird anschließend vor dem Verfassungsgericht eingeschränkt oder widerrufen. Und dass man nicht ständig in der Kürze der Zeit als juristischer Dau alle Fehler erkennt ist klar. Das ist einer der Gründe, weswegen ich mich schon lange nicht mehr für das HoR aufstellen lasse oder auch noch nie als Senator kandidiert habe. Ich habe zu wenig Ahnung um mich mit allen Dingen auszukennen. Und hier denke ich ebenso, dass es wichtig ist, anschließend die Erkenntnis zu haben, dass das ganze was man da durchgewunken hat Mist ist, als damit zu leben und ein bescheidenes Gesetz auf Dauer zu halten.
Es ist ja nicht so, dass man den Menschen hinter den IDs was böses will. Man möchte eben realitätsnah simulieren. Und wie man sieht, hat der SC durchaus seine Berechtigung, denn dieser entscheidet (trotz Sympathien für die Reps - und diese Objektivität rechne ich Finnegan jr. hoch an!) fast durchgehend gegen die Regierung und den Congress.
Ebenso rechne ich Scripi&Co. hoch an, dass sie ständig neue Gesetze in den Congress einbringen. Ich selber tue mich da sehr schwer, umso beneidenswerter finde ich diese Hingabe derer, die sich die Mühe machen. Aber die eingebrachten Entwürfe sind aus republikanischer Hand und daher eher Konservativ. Natürlich haben Sie ihre Berechtigung. Und natürlich finde ich es nicht gut, dass die Democrats sich nicht darum bemühen eigene Entwürfe einzubringen. Aber das heiß nicht, dass man alles durchwinken muss, was einem nicht gefällt. Vor allem was die Verfassung angeht muss ich sagen, dass diese vL ebenso wie rL maß der Dinge sein soll. Natürlich ist sie nicht unfehlbar. Es sind einige Lücken drin, die ausgenutzt werden können (davon gehe ich jetzt einfach mal aus). Aber man sollte sich auch die Argumentation anderer zu Herzen nehmen, die Kritik an den Änderungen äußern. Oft wird hier eine Politik betrieben, die eine Mehrheit der Partei im Congress ausnützt. Egal ob ein Entwurf Sinnvoll ist oder nicht. Selten äußern sich Parteimitglieder gegen den Entwürfe aus den eigenen Reihen. So war es früher und so ist es heute. Die Mehrheiten im Congress werden eiskalt ausgenutzt. Und wenn Widerstand aufkommt, wird dieser durch lächerlichmachen oder absprechen der Kompetenz Mundtot gemacht. Teilweise wird auch gar nicht darauf eingegangen. Natürlich muss man auch sagen, dass die Ignoranz mancher Abgeordneten, die einfach nur eine Stimme abgeben ohne zu diskutieren nicht besser ist.
Zum Thema LBJ, der ja hier ziemlich attackiert wird. Jann war einer der ersten, die mir politisch unter die Arme gegriffen haben, als ich noch relativ neu hier war. Das ich mir Wirtz als Anwalt aussuche ist kein Zufall, aber auch keine nachträgliche Dankbarkeit. Mir liegen die vL-Ansichten der Person hinter Jann, LBJ und Wirzt eben nur sehr nahe. Ebenso halte ich die Argumentation für wesentlich schlüssiger als die derer gegen die er angeht. Dass die Reps konservative Beschlüsse fassen ist, wie schon gesagt, klar. Dass andere anders denken aber ebenso. Ich bin nicht pauschal gegen diese Entwürfe, halte sie aber oftmals für in die falsche Richtung weisend. Ich kümmere mich derzeit eigentlich nur um die wirtschaftlichen Belange, wie man vielleicht schon mitbekommen hat. Und gerade da haben die Entwürfe, wenn auch simulationsintern durchaus berechtigt, einige Schwächen: Die Technik des Systems. Dies sollte berücksichtigt werden.
Das bisschen was ich sonst noch so aus der Politik mitbekomme bezieht sich derzeit auf die geplante Verfassungsänderung. Diese halte ich für absurd. Der Kongresspräsident hat nichts mit dem Präsidenten gemein. Aber diese Diskussion gabs ja schon mal. Aber das ist kein Grund zu schmollen, nur weil gegen die Entwürfe angegangen wird. Ich verstehe die daraus resultierende Resignation. Es ist ernüchternd wenn man sich Tag und Nacht Gedanken macht und letztendlich wird alles was man entwirft attackiert. Aber so ging es auch schon anderen, die dann von Konservativ eingestellten attackiert wurden. Es war auch schonmal andersherum. Ich habe mich seinerzeit auch schon ziemlich über diese Blockadetaktik aufgeregt. Aber damals hätte ich mir gerne auch mal ein gerichtliches Urteil gewünscht um Klarheit zu haben. Nur war das Amt des obersten Bundesrichters leider selten besetzt.
Unterm Strich kann ich Dir, Scripi, durchaus in ein paar Punkten zustimmen. Aber die Reps haben auch schon oft aus reiner Tradition gegen die Dems gewettert. Und ich meine jetzt nicht die Parteien an sich, sondern die Einstellungen der IDs selber. Die einen sind Konservativ, die anderen eher Liberal. Das es da Zwist gibt, ist meiner Meinung nach logisch.