Madam President,
dass man mir aufgrund meiner Herkunft eine schlechte Gesinnung andichtet, empfinde ich als sehr bedauerlich. Ebenso finde ich es äußerst bedauerlich, dass eine breite Mehrheit in diesem Kongress offenbar keinerlei Probleme damit hat, Staaten zu fusionieren. Wir sind hier im Kongress der Vereinigten Staaten. Gemäß der Verfassung sind wir zu Neugestaltungen der Grenzen berufen bzw. können diese nicht ohne uns vorgenommen werden.
Die Staaten können dies nicht im Alleingang vornehmen. Dass qualitative und quantitative Änderungen an den Gebietskörperschaften der Vereinigten Staaten nur von jenen initiiert werden dürften oder sollten, die die betroffenen Gebiete vertreten, lehne ich wegen der generellen Allzuständigkeit des Kongresses für die Belange der Vereinigten Staaten und der Gleichberechtigung aller Mitglieder des Kongresses untereinander ab.
Außerdem weise ich die Kritik zurück, die Menschen in den Staaten zu übergehen. Dieses Gesetz basiert auf der Verfassung und die Verfassung sieht zwingend Volksabstimmungen bei jeder qualitativen und quantitativen Änderungen an den Bundesstaaten. Mir vorzuwerfen, ich würde das Demokratieprinzip ausheben wollen, weise ich aufs Schärfste zurück.
Nichts desto trotz hat mein Antrag an den Kongress bereits das bewirkt, was ich im Sinn hatte:
Ich wollte, dass die Gesamtsituation einmal im Kongress besprochen wird, mit echten widerstreitenden Argumenten und nicht nur einem "das ist Sache der Staaten".
Es trat eine Schärfung der Wahrnehmung ein und eine Fokussierung auf das wichtige, nämlich die Erhaltung eines gesunden Staatslebens nicht nur in Freeland, sondern in allen Staaten des Bundes. Es ist meine feste Überzeugung, dass eine weitere Reduktion der Staatenzahl vielleicht im Interesse der betroffenen Staaten sein mag, jedoch keinesfalls im Interesse der Vereinigten Staaten.
Fusionen haben Serena und Laurentiana nicht den erhofften Mehrgewinn gebracht, außer mehr Land und schöne neue Staatssymbole. Ich will auch nicht die Bundesstaaten auf den Prüfstand stellen, sondern lediglich noch einmal verdeutlichen, dass weitere Fusionen für keinen der Beteiligten ein Gewinn sind.
Ich bin der Meinung, dass Freeland unter seiner neuen Verfassungsordnung und mit einer neuen Generation von Führungskräften genau so zu einem gesunden Staatsleben befähigt ist, wie es jeder andere Staat der Vereinigten Staaten auch ist. Probleme wird es immer mal wieder geben, auch dunkle und goldene Zeiten. Aber man muss daran arbeiten.
Zum Abschluss möchte ich noch einen schönen Spruch anbringen, der auch hier passt:
Die ersten und einzigen Ehen heutiger Senioren wurden höchst selten geschieden,
weil sie in einer Generation geschlossen wurden, die Dinge reparierte, statt sie wegzuwerfen!
Madam President,
ich ziehe den Antrag zurück.