The United States of Astor

Winkend tritt Leo McGarry ans Rednerpult, während Cathy sich an den hinteren Rand der Bühne stellt und winkt und lächelt.

My fellow Astorians:

Ich wende mich nachdenklich an Sie. Die vergangenen vier Monate waren nicht so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Die Administration hat sich einsam gefühlt - einsam auf der politischen Bühne.

Mit Ausnahme zweier engagierter Gouverneure - einer demokratisch, eine republikanisch - haben wir in den letzten Monaten kaum politische Aktivität auf der Ebene der Bundesstaaten sehen dürfen. Es reicht eben nicht, sich in Bundesparlamente wählen zu lassen und gegen den Bund zu wettern, ohne einen einzigen Stein ins Rollen zu bringen. Es reicht eben nicht, aus einer Fünf-Tage-Woche eine Vier-Tage-Woche zu machen. Es reicht eben nicht, Ideen zu präsentieren, die anderswo schon gescheitert sind, und dieses Argument begründungslos zu disqualifizieren.

Spöttisches Gelächter und zahlreiche Rufe "Die Feds sind weg!".

Wir haben eine Verfassung, ich kenne unsere Verfassung und ich weiß, dass die Verfassung der Vereinigten Staaten so wenig perfekt ist wie wir als Nation. Wir können und wir müssen weiter an uns arbeiten. Wir haben einen Teil des Weges zurückgelegt. Aber wir sind noch nicht so weit, wie ich mir das vor vier Monaten gewünscht hätte.

Die Delegierten halten "Four More Months"-Plakate hoch.

Wir alle wissen, welchen Wahlkampf die Republikaner führen werden; wir wissen, dass höchstwahrscheinlich wieder eine beliebige blonde Frau Reden von massivem Umfang halten und mgölichst viele Schmähungen einweben wird. Das hatten wir schon im Weißen Haus; es war eine Phase der Lethargie. Meine Administration hat die Vereinigten Staaten geführt, verwaltet und gestaltet. Wir haben nicht in allen Bereichen unsere Ziele erreicht, aber wir haben konkrete Vorschläge gemacht, wir haben wichtige Reformen eingebracht und momentan warten wir darauf, dass Speaker Kapinsky aus seinem Schlaf der Selbstgerechtigkeit aufwacht.

Während die Delegierten "Good morning, Mr. Speaker"-Plakate hochhalten, gibt es gellende Pfiffe für Kapinsky.

Wir wissen, dass die Republikaner sich davon nicht überzeugen lassen werden. Eine blonde Schönheit wird versuchen, jede sachliche Diskussion zu erdrücken.

In Erinnerung an die letzte Präsidentin ertönt schallendes Gelächter.

My fellow Astorians:

Eine Frage müssen die Republikaner sich gefallen lassen: What did you do? In den letzten vier Monaten war es Glück, einen Republikaner auf der Straße zu treffen. Genaugenommen kenne ich einen einzigen Republikaner: Alricio Scriptatore, der auch im Falle eines erneuten Sieges des demokratischen Tickets Mitglied der Administration sein wird.

Zunächst nur höflicher Applaus, doch dann gibt es viele "Scrip!"-Rufe.

Das ist ungewöhnlich auf einer demokratischen Convention, nicht wahr?

Amüsiertes Gelächter und Applaus der Delegierten.

Aber wo war der Rest? Wo waren all die imaginären Schwergewichte? Waren Sie so in der Versenkung verschwunden wie das republikanische Wahlvieh, zu dem leider auch der von mir sehr geschätzte Rev. Crue degradiert wurde? Wo waren die republikanischen Gesetzesinitiativen im Kongress? Wo waren die republikanischen Themensetzungen?

Ein Vorlauter ruft: "Bei Kapinsky im Bett". Die Bemerkung wird von den Umstehenden mit Gelächter quittiert.

Sie waren nirgendwo.

Pfiffe und Buh-Rufe.

Wir wissen noch nicht, wen die Republikaner nominieren werden. Aber wenn Präsident Scriptatore nicht erneut antritt, dann wissen wir: Es ist den Republikanern nicht ernst. Denn ein Kandidat O'Neill, der mit Schimpf und Schande aus dem Kongress gejagt wurde, kann kein ernstgemeinter Präsidentschaftsvorschlag sein. Und ein Gedanke, den ich nur halb im Scherz äußere: Es wäre schade, wenn Bob O'Neill nicht mehr Direktor der Fed wäre, denn ich kenne niemanden, der diesen Job sonst machen wollen würde.

Zunächst Gelächter, dann aber ernstgemeinter anerkennender Applaus für O'Neills Leistung als Fed-Direktor.

In den kommenden Tagen werden Scott und ich durch die Nation reisen und für unsere Programme und Anliegen werben. Wir werden einen engagierten und aktiven Wahlkampf führen und wir werden uns nicht durch Angriffe auf den Ausschnitt meiner Frau ablenken lassen. Wobei ich glaube, dass der Ablenkungseffekt für mich eigentlich größer sein sollte als für O'Neill und Hullander.

Gelächter und Gejohle.

Wir werden kämpfen, wir werden siegen. Astor befindet sich auf gutem Weg. Wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass unser Land eine Brücke in die Zukunft baut. Dies ist eine Zeit für Höchstleistungen, für Anstrengungen, für Ambitionen!

Der Jubel der Delegierten nimmt zu.

Dies ist eine Zeit, in der wir jemanden an der Spitze unserer Nation brauchen, der mit ganzer Kraft für Astor kämpft und nicht gedanklich in drei anderen Hauptstädten weilt. In diesem Sinne akzeptiere ich die Nominierung der Demokratischen Partei für die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten!

Alle Anwesenden erheben sich und halten verschiedene Plakate - unter anderem "Four More Months", "McGarry & Cheung" - hoch, während sie den Namen des Präsidenten und seines Running Mates skandieren.

Thank you, God bless you and God bless the United States!

Während Luftballons und Konfetti von der Decke segeln, winken Leo und Cathy in die Menge und genießen den Jubel.

sendet aus dem Ausland ein Grusstelegramm an die Convention und wuenscht dem demokratischen Ticket viel Erfolg fuer die gemeinsame Sache.

*so* Cathy McGarry ist die erste huebsche Frau, die Du als Profilbild ausgewaehlt hast. Wenn ich da ans White House denke *so*

*so* Hey, nichts gegen die gute C.J. *so*

Hat die Convention des DNC in seinem Urlaub via Satellit verfolgt und an der ein oder anderen Stellen genickt.