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Andrew Madison

Former President of the United States

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21

Donnerstag, 1. Juni 2006, 17:25

Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen, daß unabhängig von der grundsätzlichen Problematik dieser Ereignisse, Astor keineswegs ohne Führung dasteht, da laut Verfassung der Präsident des Kongresses die Amtsgeschäfte übernimmt.
Andrew Madison
Former President of the United States

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22

Donnerstag, 1. Juni 2006, 17:29

Bzw. ich, da ich als Vize gewählt wurde. Und ist der Präsident nicht da, übernimmt der Vize. Natürlich erst nach dem Amtseid.

(Aber erst nach meinem Urlaub ;) )
--------------------------------------
Best regards
Dwain Anderson

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23

Donnerstag, 1. Juni 2006, 17:50

Zitat

Original von John Robert Waller
Eine Enthaltung dient einer Person dazu, sich einer Nein oder Ja Stimme zu verwehren weil er zum Beispiel persönlich so in dem Abstimmungsthema involviert ist, dass er oder sie nicht ausreichend "neutral" sein kann.

Eine Enthaltung für eine feige Nein-Stimme zu halten...nunja ich halte das für äußerst bedenklich.


Nicht generell.

Aber in dem Fall, wenn eine Mitgliedermehrheit zählt, hat eine Enthaltung haargenau die selbe Auswirkung auf das Abstimmungsergebnis, wie eine Neinstimme.

24

Donnerstag, 1. Juni 2006, 20:24

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

ich entschuldige mich dafür, dass ich mich erst jetzt zu Wort melde, leider haben ich private Geschäfte aufgehalten *so* Muss leider den ganzen Tag arbeiten, nicht so wir ihr faulen Studenten ;-) *so* und so konnte ich mich nicht zu dieser Angelegenheit äußern.

Lassen Sie mich zunächst als Parteivorsitzender der Republican Party etwas dazu sagen. Die Entrüstung, dass republikanische Senatoren gegen den einzigen Kandidaten für die Präsidentschaft gestimmt haben -und somit seine Wahl vorerst vereitelt haben -ist eine Schande. Sie haben ganz recht damit, dass Sie sich darüber aufregen und zetern und schreien. Aber -und dieses aber muss kommen -bedenken Sie bitte, dass jeder Senator nur sich und seinem Gewissen verpflichtet ist. In der republikanischen Partei herrschte ein allgemeiner Konsens, dass es den Vereinigten Staaten von Astor nicht gut tun kann wieder keinen Präsidenten zu haben. Natürlich ist es eine Katastrophe für unser Land, ohne politische Führung da zu stehen. Innerhalb der Partei gab es eine offene Diskussion über den Kandidaten Jann und die Wahl im Kongress. Viele Parteimitglieder haben sich von vornherein für ein Ja ausgesprochen -andere wiederum fühlten sich der Partei in soweit verpflichtet nicht mit Ja, aber im Sinne von Astor mit einer Enthaltung abzustimmen -dazu zähle auch ich. Leider gab es auch den ein oder anderen, der politische Kleinkrämerei vor die Interessen des Landes stellte. Diese Herren haben weder Anweisung noch Motivation für eine Nein Stimme aus der Partei erhalten und taten dies ihrem Gewissen nach. Das Resultat war die Ablehnung des Senats. Das nun wieder herumgepoltert wird, dass die republikanische Partei das letzte für Astor ist, ist in gewisser Weise nachvollziehbar, in anderer Hinsicht aber ein Ausspruch, der nur von Personen kommen kann, die nicht nachgedacht haben. Ich bin solche Töne von Mister Vergnon inzwischen gewöhnt, aber auch er sollte darüber nachdenken, was Astor ohne die Republikaner wäre -nämlich nicht das Astor was wir kennen und schätzen. Die Abstimmung des Kongresses ist nicht mehr zurückzunehmen. Allerdings wird noch heute eine neue Abstimmung von mir eingeleitet werden, da die Verfassung das Wahlrecht so lange beim Kongress sieht, wie es nötig ist. Ich hoffe, dass sich gewisse Personen Gedanken darüber machen, wie sie sich dann entscheiden.
Es soll Mister Jann aber gesagt sein, dass die republikanische Partei akribisch auf seine Finger schauen wird. Wir werden seine Arbeit kontrollieren, prüfen und bewerten - so wie es sich gehört. Mister Jann bekommt von uns kein Freilos. Aber als einzigen Kandidaten braucht Astor ihn.

Meine Damen und Herren, lassen Sie mich nun noch ein paar Worte als Privatmann an Sie richten. Was hier passiert ist, kann nicht mehr geändert werden. Aber wir müssen daraus lernen. Manchmal tut es nicht gut, penibel nur nach Parteibuch zu gehen. Antipartie ist schön und gut -aber was zählt sind die Interessen von Astor. Das Land kann es sich nicht leisten ohne Führung dazustehen, wie es sich nicht leisten kann, eine der beiden ansässigen Parteien zu verlieren. Mister Jann hat wahre Größe bewiesen, als er zum Boykott der Wahlen aufrief. Er hat sich vom sicheren Sieger auf eine ungewisse Position begeben und dafür gebührt ihm Respekt! Leider sind die Dinge anders gekommen und Mister Jann hat inzwischen Klage gegen die Wahl eingelegt -ein Schritt den ich nicht ganz verstehe, denn er vermittelt den Eindruck, Mister Jann wolle unter allen Umständen Präsident werden. Und wenn ich ehrlich bin, will ich keinen Präsidenten, der das Amt nur der Macht Willen haben möchte. Das Urteil steht schon fest -Judge Muffley hat sich ja zu genüge darüber ausgelassen. Vielleicht kann der Kongress seinen Fehler noch einmal Kitten und Astor hat schnell eine neue politische Führung.

Zum Schluss bleibt mir nur noch, einige Anmerkungen zu machen.

Zuerst danke ich Mister Nunokawa für seine Amtszeit als Präsident und seine Arbeit für Astor.

Des Weiteren gebe ich hiermit bekannt, dass ich mit sofortiger Wirkung die Amtsgeschäfte des Präsidenten der Vereinigten Staaten übernehmen werden, wie es die Verfassung vorschreibt -so lange, bis ein neuer Präsident oder Vizepräsident gewählt ist.

Außerdem möchte ich Sie alle darauf hinweisen, dass auch Mister Anderson durch den Senat nicht gewählt wurde.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Gott schütze Sie und die VS Astor!

13th and 24th President of the United States of Astor

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Alricio Scriptatore« (1. Juni 2006, 20:56)


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25

Donnerstag, 1. Juni 2006, 21:02

Ich wiederhole mich ungern, aber von einer "großen Schande" zu sprechen, wenn man sich selbst enthalten hat - was im Ergebnis überhaupt keinen Unterschied macht - halte ich für überzogen. Und zwar unabhängig davon, was man mit einer Enthaltung ausdrücken will.

Hätten sich alle republikanischen Senatoren enthalten, wie Mr Scriptatore im Repräsentantenhaus, hätten wir kein anderes Ergebnis.

Ole Jann

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26

Donnerstag, 1. Juni 2006, 21:34

Mr. Scriptatore,

vielen Dank für Ihre Stellungnahme zu den Wahlen, die mich wieder ein bisschen optimistischer in die Zukunft blicken lässt, hin zu einer konstruktiven Zusammenarbeit für Astor -ohne Freilos für beide Seiten.

Abschließend möchte ich noch auf einen speziellen Punkt Ihrer Stellungnahme eingehen:

Zitat

Mister Jann hat inzwischen Klage gegen die Wahl eingelegt -ein Schritt den ich nicht ganz verstehe, denn er vermittelt den Eindruck, Mister Jann wolle unter allen Umständen Präsident werden. Und wenn ich ehrlich bin, will ich keinen Präsidenten, der das Amt nur der Macht Willen haben möchte.


Ich darf dazu einen sehr weisen Mann zitieren:

Zitat

Öals einzigen Kandidaten braucht Astor ihn [Jann] Ö
Ö was zählt sind die Interessen von Astor. Das Land kann es sich nicht leisten ohne Führung dazustehen Ö


Weiter habe ich gar nichts zur Rechtfertigung meiner Schritte zu sagen, denke ich, denn der Wille, Präsident zu werden, ist in diesem Fall untrennbar von der Überzeugung, dass Astor überhaupt eine Regierung braucht.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

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27

Freitag, 2. Juni 2006, 01:42

Am Capitol hat sich nun Reverend Robert E. Crue zu einer Pressekonferenz eingefunden.

Liebe Anwesende, herzlich willkommen.

Ich kann mich leider erst jetzt zu den aktuellen Ereignissen äußern, da ich bisher die Ehre hatte, mich mit meiner neuerlichen Inauguration als Senator des herrlichen Free State of New Alcantara zu beschäftigen.

Kommen wir also gleich zur Sache, die Sie interessiert: Zunächst weise ich alle ƒußerungen, die insinuieren, eine freie Gewissensentscheidung könne einer Art von Staatsverrat gleichkommen, auf das Schärfste zurück. Wäre die Integrität oder die reguläre Verwaltung unserer freien Nation durch eine vorübergehende Vakanz des Präsidentenamtes gefährdet, so hätte ich selbstverständlich anders gehandelt. Dies ist allerdings nicht der Fall, da unsere großartige Verfassung weise Vertretungsregeln vorsieht. Insofern können wir aus der ganzen Debatte einen Großteil der Emotionen, die bisher vorkamen, herausnehmen, und sachlich diskutieren.

Viele machen nun einen großen Skandal daraus, dass einzelne Congress-Mitglieder nicht für Mr Jann gestimmt haben, obwohl er der einzige Kandidat war. Doch führen wir uns nur einmal vor Augen, dass Mr Jann zuvor bereits die Volkswahl nicht für sich entscheiden konnte. Insbesondere erinnere ich daran, dass der demokratische Kandidat in meinem Heimatstaat New Alcantara eine überdeutliche Mehrheit gegen sich hatte. Unter diesem Aspekt wäre es eher ein Skandal gewesen, wenn ich - als neugewählter Vertreter der New-Alcantarer im Senat - nun plötzlich gegen den Willen meines eigenen Volkes gestimmt hätte.

In den letzten Stunden sind mir nun einige Stimmen zu Ohren gekommen, denen zufolge es manche Bürger New Alcantaras, auch politische Gegner des demokratischen Kandidaten, aus Gründen der Staatsraison für vernünftig halten, Mr Jann trotz allem im Congress zu unterstützen. Ich werde mich mit dieser Ansicht sehr genau auseinandersetzen und mein Votum entsprechend überdenken. Versprechen kann ich schon jetzt, dass nur im Einklang mit den Wünschen meiner Wähler und den Interessen des Staates entschieden werden wird. Auf jeden Fall scheint es mir für beide Positionen in diesem Streit gewichtige Argumente zu geben.

Über meine Entscheidung werde ich Sie selbstverständlich rechtzeitig informieren. Angesichts der späten Stunde bitte ich darum, auf weitere Fragen zu verzichten. Vielen Dank.

Der Senator verlässt den Raum zügig.
The Reverend Robert E. Crue

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Robert E. Crue« (2. Juni 2006, 01:43)


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28

Freitag, 2. Juni 2006, 12:59

Ein ganz privates Statement noch hinterher: Wenn man die eigenen Anhänger aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen - weil einem nämlich schlicht das verwendete Wahlscript nicht passt - zum Wahlboykott aufruft, braucht man sich hinterher nicht zu wundern, wenn man die Mehrheit verfehlt.

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29

Freitag, 2. Juni 2006, 15:21

Mr Muffley, vielleicht kann ich Ihnen noch ein weiteres privates Statement entlocken ;)

Die Verfassung (Art IV Sect 5 ß 4) sieht ein freies Vorschlagsrecht im Kongress vor für den Fall, dass beide ƒmter gleichzeitig vakant fallen.

Richtig ist sicherlich, dass vor dem 1. Juni die ƒmter nicht vakant waren und daher im Kongress nur die im Wahlverfahren vorliegenden Wahlvorschläge berücksichtigt werden konnten (Verfahren nach Art IV Sect 4 ß 2).

Ich frage mich aber, ob nicht mit dem 1. Juni eine Situation nach Art IV Sect 5 ß 4 eingetreten ist und somit die Kongressmitglieder ein freies Vorschlagsrecht haben?

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30

Freitag, 2. Juni 2006, 21:13

Das lässt sich hören. Andererseits könnte man sagen, dass Art IV s 5 (4) (oder, wie Sie ihn zitieren, Art IV Sect 5 ß 4 ;)) schon gar nicht mehr anwendbar ist: Er setzt nämlich eine gleichzeitige Vakaz von Präsident und Vizepräsident voraus, und das Amt des Vizepräsidenten ist besetzt.

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31

Freitag, 2. Juni 2006, 22:46

Zitat

Original von Merkin D. Muffley
das Amt des Vizepräsidenten ist besetzt.


Habe ich was verpasst?

Aber ich denke, Sie haben meine Frage beantwortet, dankesehr :)

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32

Samstag, 3. Juni 2006, 00:01

Ach ja, Mr Anderson ist wider Erwarten ebenfalls gescheitert. Nun denn, dann greift die Verfassunsnorm natürlich ein.

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What's Up?
Derzeit mal wieder im Kapitol tätig...
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33

Samstag, 3. Juni 2006, 11:19

In der Tat, ich hatte diese Norm bei meinen Überlegungen bisher nichts berücksichtigt. Es wäre eine Möglichkeit.

Allerdings ist dann die Frage, ob man dem Kongress ein solches Vorschlagsrecht nicht erst nach einer gewissen Weile einräumt, um den Status der in der Volkswahl bestimmten Vorschläge zu stärken - immerhin kann es nicht der Sinn und Zweck der Wahl sein, dass der Kongress einmal die vom Volk "auserwählten" Kandidaten ablehnt, um im Anschluss irgendjemand völlig anderes auf den Schild zu heben.
Ulysses S. Finnegan jr.

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34

Samstag, 3. Juni 2006, 11:31

Zitat

Original von Merkin D. Muffley
Ach ja, Mr Anderson ist wider Erwarten ebenfalls gescheitert. Nun denn, dann greift die Verfassunsnorm natürlich ein.


Ich kann es nicht begrüßen, dass ein Senator sein Abstimmungsergebnis editiert hat und diese somit ungültig wurde.
Wäre dies nicht der Fall gewesen, dann wäre wenigstens ein VicePresident gewählt.

Es wäre vielleicht ratsam bei Wahlen und Abstimmungen im Kongress ein Editierverbot einzuführen, da die Mitglieder sonst willkürlich ihre Abstimmung im Nachhinein manipulieren können.
Aaron Jason McNamara

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35

Samstag, 3. Juni 2006, 11:52

Zitat

Original von A.J. McNamara
Wäre dies nicht der Fall gewesen, dann wäre wenigstens ein VicePresident gewählt.


Das ist unzutreffend. Mit Abstimmungsende hatte der Senat 6 Mitglieder und eine Mitgliedermehrheit hätte bei 4 Jastimmen gelegen.

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36

Samstag, 3. Juni 2006, 14:50

Wenn ich das richtig nachvollziehe, ist die Unsicherheit, die momentan herrscht, diejenige, ob der Kongress bei der Wahl des Präsidenten, wenn diese auf ihn übergeht, an die Vorschläge der Volkswahl gebunden ist oder nicht. Sehen wir uns einmal den Wortlaut der Verfassungsbestimmung an (Art IV s 4 (2) ):

Zitat

(2) Vereinigt kein Wahlvorschlag die absolute Mehrheit der Elektorenstimmen auf sich oder ist das Ergebnis der Volkswahl nicht zweifelsfrei feststellbar, so soll das Recht zur Wahl des Präsidenten und des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten auf den Kongress übergehen. Dabei sollen für die ƒmter des Präsidenten und des Vizepräsidenten jeweils getrennte Wahlgänge durchgeführt werden, und zum Präsidenten bzw. Vizepräsidenten soll gewählt sein, wer die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder in beiden Kammern des Kongresses auf sich vereinigen kann. Der Kongress soll jedoch nur unter den Kandidaten der beiden Wahlvorschläge - oder im Fall des Gleichstandes einer entsprechenden Anzahl - wählen dürfen, welche die meisten Elektorenstimmen auf sich vereinigt haben.


Der letzte Satz ist eindeutig: Der Kongress wählt aus den Kandidaten aus, unter denen das Patt in der Volkswahl bestand. Problem: Diese Vorschrift ist offensichtlich für die Fälle gedacht gewesen, in denen es Gleichstand unter mehreren Vorschlägen gab. Dann ist unproblematisch, dass der Kongress unter diesen einen auswählt, und schon hat man einen Präsidenten. Hier hatten wir aber nur einen Vorschlag, und ebendiesen hat der Kongress gerade nicht gewählt. Wir haben also keinen Präsidenten.

Frage: Wie geht's weiter?

Ein Vorschlagsrecht des Kongresses wollte der Verfassungsgeber gerade ausschließen. Eine Wahl des neuen Präsidenten durch den Kongress, ohne an die Vorschläge der Volkswahl gebunden zu sein, kommt daher nicht in Betracht. In meinen Augen greift damit Art IV s 5 (4), der, wie aus den einleitenden Worten "aus irgendeinem" klar wird, nicht danach fragt, wie es zu dieser Vakanz kam. Die Rechtsfolge wäre, dass der Kongress bei freiem Vorschlagsrecht einen Präsidenten und einen Vizepräsidenten wählt.

Was machen wir aber, wenn die Volkswahl rechtswidrig und nichtig ist (was noch nicht entschieden ist - das Gericht wartet auf eine Stellungnahme des Bundes)? In meinen Augen darf das nicht dazu führen, dass dem Volk sein primär ihm zustehendes Recht zur Präsidentenwahl genommen wird.

Citizen and Senator of Freeland
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37

Samstag, 3. Juni 2006, 15:14

Zitat

Original von Merkin D. Muffley
Was machen wir aber, wenn die Volkswahl rechtswidrig und nichtig ist (was noch nicht entschieden ist - das Gericht wartet auf eine Stellungnahme des Bundes)? In meinen Augen darf das nicht dazu führen, dass dem Volk sein primär ihm zustehendes Recht zur Präsidentenwahl genommen wird.


Zweckmäßig wäre es, wenn ein nach Section 5 (nicht 4!) gewählter Präsident dann im Amt wäre, bis ein vom Volk gewählter sein Amt antreten kann.

Das passt dann zwar auch nicht 100%ig, weil der vom Kogress gewählte Präsident nach der Verfassung eigentlich kein Präsident 2. Klasse sein soll, aber die bessere Legitimation hätte der vom Volk gewählte ja doch.

Andererseits könnte man aber vielleicht gerade wegen dieses Widerspruchs annehmen, dass die Verfassung davon ausgeht, dass es bei einem "Versuch" der Volks-Präsidentenwahl bleiben soll.

38

Dienstag, 6. Juni 2006, 00:08

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

die zweiten Wahlgänge sind beendet und ich möchte meiner Unmut darüber Luft machen, was sich im Kongress erneut zugetragen hat. Wieder wurde kein Präsident gewählt, wieder wurde kein Vizepräsident gewählt. Im Falle des Repräsentantenhauses, dessen Vorsitzender ich bin, möchte ich hiermit allen Abgeordneten, die sich nicht beteiligt haben, eine Rüge erteilen. Die Wahlen für das oberste Amt im Staat sind wichtig. Das haben wir in vorliegender Diskussion mehrfach festgestellt. Und trotzdem bleiben Fünf Abgeordnete einfach zu Hause - und davon ALLE Abgeordneten des DNC!! Genau die Abgeordneten, die sich lauthals darüber beklagt haben, dass ihre Kandidaten nicht gewählt wurden. Meine Damen und Herren, wenn Sie selbst nicht in der Lage sind, für Ihren Kandidaten zu stimmen - wie sollen es dann andere sein?

Ich habe im Kongress nun eine offene Kandidatenrunde ausgeschrieben, da ich mich - aufgrund der Unfähigkeit des Kongresses den vorliegenden Vorschlag zur Wahl des Präsidenten anzunehmen - auf eine Vakanz gemäß der Verfassung berufen habe. Ich hoffe, dass wir die derzeitige Situation schnell bereinigen und den Vereinigten Staaten ein stabiles und regierungsfähiges Staatsoberhaupt geben können.

Bis dahin werde ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Kräften für unsere stolze Nation als Acting President zur Verfügung stehen.

Ich danke Ihnen.

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George W. Hayes

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39

Dienstag, 6. Juni 2006, 10:52

Zitat

Original von Alricio Scriptatore
Meine sehr verehrten Damen und Herren,

- und davon ALLE Abgeordneten des DNC!! Genau die Abgeordneten, die sich lauthals darüber beklagt haben, dass ihre Kandidaten nicht gewählt wurden. Meine Damen und Herren, wenn Sie selbst nicht in der Lage sind, für Ihren Kandidaten zu stimmen - wie sollen es dann andere sein?


Ist schon irgendwie bemerkenswert ...

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40

Dienstag, 6. Juni 2006, 11:35

Zitat

Original von George W. Hayes
Ist schon irgendwie bemerkenswert ...


Ja, vor allem die Niebelungentreue mancher Republikaner finde ich bemerkenswert...