Mister Vicepresident, Sie sehen mich ob Ihrer Argumentation doch etwas verwundert. Sie wollen doch nicht allen Ernstes behaupten, dass eine Mehrheitswahl durch das gesamte Wahlvolk Astors die Politisierung des Richteramtes stärker forcieren würde als die Personalentscheidung nur einer Person und zwar der politischsten Person im Lande, des Präsidenten? Das können Sie doch nicht wirklich ernst meinen.
Wenn Sie damit argumentieren würden, dass das Volk mit der Wahl eines Präsidenten quasi indirekt auch die politische Richtung eines eventuell in dessen Amtszeit neu zu berufenden Richters gleich mit wählen, könnte ich Ihnen noch folgen. Dass aber die Direktwahl des oder der Richter die Diversifikation im Supreme Court einschränken würde, kann ich nicht nachvollziehen. Gerade wenn sich zum Zeitpunkt einer anstehenden Wahl oder Wiederwahl eines Richters die politischen Präferenzen in der Bevölkerung ändern, kann ein Kandidat, welcher diesen Präferenzen entspricht oder nicht das Vertrauen der Mehrheit der Wähler erringen oder eben nicht. Aber dann ist es die Entscheidung des Volkes und nicht die eines oder einiger weniger Politiker. Und das sich die politischen Präferenzen des Volkes auch immer wieder ändern, sieht man recht gut an den Wahlen zum Amte des Präsidenten unseres Landes.
Haben Sie doch einfach mal den Mut, dem Volk das Recht und auch die Kompetenz zuzusprechen, sich neben einer Regierung und neben einem Gesetzgeber auch seine Richter selbst auszuwählen. Die beiden ersteren können genausoviel Schaden anrichten, wenn sie sich nach der Wahl als inkomptent erweisen. Und beide müssen sich in regelmäßigen Abständen dem Votum der Wähler stellen, bei welchem über ihre Arbeit, ihre Erfolge oder ihre Misserfolge entschieden wird. Warum trauen sie dem Volk nicht gleiches bei den Richtern zu? Oder halten Sie das Volk für zu dumm und unwissend und trauen die richtige Entscheidung darüber, wer Recht zu sprechen hat nur einer verschwindend kleinen Elite von Politikern zu?
Werter Mister Speaker, und Ihnen möchte ich entgegenhalten, dass sich derzeit ein Richter, so er denn beabsichtigt weiter im Amt zu bleiben, bei seinen Urteilen überlegen muss, ob es halt dem Präsidenten und den Senatoren schmeckt. Da muss ich sagen, wäre mir der Wählerwille wichtiger.