Mr. President,
bei aller Wertschätzung für Verhandlungen, Diskussionen und Kompromisse gibt es dennoch Situationen im Leben, in denen es gilt: "Hopp oder Top". Entweder man will eine rigorose Gewaltenteilung in der Verfassung verankern, oder man will das eben nicht. Entweder man ist bereit, sich auf faule Kompromisse einzulassen, oder man ist es nicht.
Ob sie nun verschärfte Bestimmungen zur Gewaltenteilung in der Verfassung haben wollen, müssen die Demokraten für sich beantworten. Sie haben dieses Thema kürzlich auf die Agenda gebracht, aber bis heute nicht begründet, auf welche tatsächlich erwiesene Notwendigkeit sie diese Forderung stützen. Oder zumindest welchen praktischen Mehrwert einer solchen Verfassungsbestimmung sie gegenüber den mit ihr einhergehenden Schwierigkeiten und Problemen sehen.
Dennoch haben wir Republikaner diese Forderung aufgegriffen und einen Entwurf für einen entsprechenden Verfassungszusatz vorgelegt. Dabei haben wir auch klipp und klar begründet, warum wir eine Aushebelung des Gleichgewichts von horizontaler und vertikaler Gewaltenteilung nicht verantworten können.
Die Demokraten haben darauf nur mit einem Wunschkonzert reagiert: erst mal hätten sie ja gerne eine überparteiliche Konferenz zum Thema gehabt. Und die sollte dann einen solchen Entwurf basteln, der ihnen gelegen kommt: keine republikanischen Kongressmitglieder mehr im Kabinett, dafür aber auch weiterhin demokratische Gouverneure im Kongress wie im Kabinett.
Ihre einzige Begründung für dieses sonderbare Konstrukt: "Ohne uns bekommt ihr keine Mehrheit zusammen, also müsst ihr diesen Kompormiss machen!"
Was die Demokraten dabei übersehen ist nur, dass sie es ja sind, die nach einer Ausweitung der Gewaltenteilung rufen. Sie wollen die Zustimmung anderer zu ihrer Forderung - nicht andersherum. Sie wollen etwas verändern, können das aber nur um den Preis eines Kompromisses erreichen.
Der Kompromissvorschlag liegt auf dem Tisch. Die Demokraten können ihn annehmen oder ablehnen. Sie können nach seiner Ablehnung auch eine Konferenz zum Thema veranstalten, nur wird man dort die Gegebenheiten auch nicht "wegkonferieren" können: die Demokraten haben eine Forderung, und die notwendige Zustimmung der Republikaner hat einen Preis.
Im Benehmen mit meinen Fraktionskollegen sowie dem Republican National Committee kann ich als erstes und letztes Zugeständnis, hier wie auf irgend einer Konferenz, anbieten, die vertikale Gewaltenteilung auf Gouverneure einzuschränken. Diese dürfen nicht mehr dem Kongress oder der Bundesregierung angehören, andere Regierungsmitglieder auf bundesstaatlicher Ebene jedoch auch weiterhin.
Ein weiteres Aufweichen des Kompromissvorschlages nach den Wünschen der Demokraten ist jedoch ausgeschlossen.