Ich finde die Vorwürfe gegen meine Person unverschämt. Natürlich triefen sie auch wieder nur vor Fremdenfeindlichkeit, aber das ist ja bei Waters nichts neues.
Aber fassen wir zusammen was passiert ist:
Ich werde (wahrscheinlich) für einen Stellvertreterposten in einem Staatsparlament gewählt. Ich stehe also nur in zweiter Reihe. Besondere Rechte gehen damit zudem nicht einher, dementgegen viele Pflichten, sollte ich die Vertretung des amtierenden Speaker übernehmen müssen.
Nun vielleicht konkret zu meinen bisherigen Tätigkeiten im Parlament:
Ich habe in meinen nunmehr zwanzig Tagen in der State Assembly zwei Entwürfe eingebracht, darunter ein inhaltliches Gesetz und ein Änderungsantrag zur Geschäftsordnung. Ein weiteres Gesetz ist derzeit im Entstehen. Die Einbringung plane ich spätestens zum übernächsten Wochenende. Zudem habe ich einen konkreten Änderungsantrag für die Death in Dignity Bill eingebracht, die auch Eingang in den aktuellen Entwurf gefunden hat. Zuletzt habe ich einen konkreten Vorschlag zur Vertretungsregelung für den amtierenden Speaker gemacht.
Und abschließend zu Ihrem Werdegang:
Sie waren grade zwei Tage in Freeland wohnhaft als Sie Ihre Kandidatur für das Senatorenamt kundtaten. Mit einer Selbstverständlichkeit, die ihresgleichen suchte. Danach absolvierten Sie einen mäßigen Wahlkampf, den Sie allerdings mittendrin abbrachen. Danach waren Sie gut zweieinhalb Monate (also etwa dreimal so lang wie ich) Mitglied der State Assembly. In dieser Zeit haben Sie genau einen Antrag gestellt, nämlich die Wahl des Deputy Speaker, vermutlich, um selbst zu kandidieren. Nun können Sie nicht mehr kandidieren, da Sie von sich aus auf Ihre Staatsbürgerschaft verzichtet haben. Inhaltliche Initiativen blieben von Ihnen komplett aus.
Fassen wir also zusammen:
Ich habe im Vergleich zu Ihnen in der State Assembly in einem Drittel der Zeit bereits doppelt so viel erreicht wie Sie. Und ich kandidierte nicht bereits nach zwei Tagen für ein Bundesamt, sondern lediglich nach elf Tagen für ein Stellvertreteramt im Präsidium eines Staatsparlaments. Tun Sie mir also bitte einen Gefallen und spielen sich hier nicht zum großen Moralwächter unseres Staates auf. Das sind Sie nämlich beileibe nicht.