Mr. Speaker,
Representative Fitch of Astoria State versteht nicht nur meine Argumentation nicht, er versteht das ganze Problem nicht.
Niemand ist gezwungen, an der Wirtschaftssimulation der Vereinigten Staaten teilzunehmen, da für seine persönliche Lebensgestaltung nichts von dieser abhängt. Jeder kann sich selbst den Lebensstil gestalten, den er möchte, und auch für eine politische Karriere benötigt man keinerlei finanzielle Ressourcen innerhalb der Wirtschaftssimulation.
Wer sich also für eine Teilnahme an der Wirtschaftssimulation entscheidet, der tut dies, weil er Interesse daran hat, an der Simulation eines Wirtschaftskreislaufes teilzunehmen und in deren Rahmen sein unternehmerisches Geschick mit anderen zu messen. Ein solcher Wettbewerb bedarf gewisser Regeln, damit er überhaupt funktioniert. Und die simpelste dieser Regeln ist: es muss ein stetiger Geldfluss gewährleistet sein. Bunkern alle Teilnehmer der Wirtschaftssimulation ihr Geldvermögen nur auf ihren Konten, bricht dieser Kreislauf und mit ihm die gesamte Wirtschaftssimulation zusammen. Das Ergebnis ist niemandes "Freiheit", sondern das Ende der Wirtschaftssimulation. Diese funktioniert nur, solange kontinuierlich Geld fließt, denn letztlich ist der Geldfluss ihr einziger greifbarer Effekt. Die Produktion und der Absatz von Gütern in der Wirtschaftssimulation hat keinen Einfluss auf die Lebensbedingungen in Astor.
Die Vermögensteuer trägt zu einem wenn auch kleinen Teil dazu bei, dass die Geldmenge in Bewegung bleibt: erst fließt das Geld auf das Konto eines Unternehmers, der es reinvestieren und damit den Geldkreislauf in Gang halten kann. Tut er das nicht, führt die Vermögensteuer einen Teil seines Vermögens zurück an den Staat, der es wiederum über seine Ausgaben wieder in Umlauf bringt.
Fällt die Vermögensteuer weg, besteht jederzeit die Gefahr, dass sämtliches in Umlauf befundene Geld von den Teilnehmern der Wirtschaftssimulation auf ihren Konten quasi "eingefroren" wird, es findet kein Kreislauf mehr statt, und damit auch keine Wirtschaftssimulation mehr. Wie ich sinngemäß bereits sagte und es durchaus ernst meine: dann können wir auch einfach jedem Interessierten eine Bescheinigung darüber ausstellen, dass er so und soviel Geld auf seinem Konto liegen hat, so dass er sich reich und frei und glücklich fühlen kann. Zumindest sparen wir uns damit den enormen administrativen Aufwand, der mit dem Betrieb einer auf einen Wirtschaftskreislauf angelegten Wirtschaftssimulation verbunden ist.
Ironischerweise wäre es doch sehr wahrscheinlich ausgerechnet Representative Fitch, der als erster und am lautesten Zeter und Mordio schreien würde, wenn plötzlich keine Betriebe mehr gebaut und keine Waren mehr produziert würden, weil alle Teilnehmer an der Wirtschaftssimulation ihr Geld lieber bunkern. In seiner Darstellung wäre - sofern Ms. McGarry ihre Meinung nicht noch einmal ändert und sich doch für eine weitere Amtszeit zur Präsidenten wählen lässt - dann natürlich die Regierung schuld. Erhebt die Regierung eine Vermögensteuer, um den Geldkreislauf zu unterstützen, macht sie laut Representative Fitch alles falsch und ist schuld. Tut sie es nicht, und der Geldkreislauf bricht irgendwann zusammen, ist sie nach Representative Fitch ebenfalls schuld. Einziger Ausweg wäre es wie gesagt, dass Ms. McGarry noch mal Präsidentin wird. Allerdings würde auch das das Dileamma nur für vier Monate suspendieren.
Und im Weiteren ignoriert Representative Fitch in seiner jüngsten Argumentation auch beharrlich den Umstand, dass in den Vereinigten Staaten keine Lebenshaltungskosten anfallen. Er beklagt, dass der aktuelle Freibetrag der Vermögensteuer dem Preis einer einfachen Fabrik entspricht. Dabei unterschlägt er - ich sage es bereits zum mehrfach wiederholten mal - dass den Teilnehmern der Wirtschaftssimulation ja auch ihr ganzer Nettogewinn zur Reinvestition oder zum Ansparen zur Verfügung steht. Normalerweise ginge ein erheblicher Anteil davon - durchaus mehr als die Hälfte - für die Lebenshaltung des Unternehmers ab. In Astor - kein Cent! Auch das kompensiert die Vermögensteuer: sie bringt Geld wieder in Umlauf, dass sonst bevor es gespart werden könnte durch notwendigen Konsum wieder in Umlauf käme.