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Sam Third

U.S. Citizen

Beiträge: 39

Beruf: Politiker

Wohnort: Aurey, Aurora

Bundesstaat: -

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41

Freitag, 27. Juni 2008, 18:42

Ja ich weiß, ich bin hier nicht gern gesehen. Dennoch gebe ich in dieser Frage meinen Kommentar ab.


Im Großen und Ganzen stimme ich mit Heinrich Louis und Dudley Pound überein. Ich sehe die Verbreitung von Atomwaffen auf der MN-Welt, solange sie in Maßen ist, zumindest nicht als Gefahr für eine realistische Simulation sondern als Chance.

Das Aurora nun überhaupt Atomwaffen hat war eigentlich aus der Not geboren. Wir haben durch unsere Simulation und die herausgegebenen Informationen immer offen gelassen, ob Aurora nun Kernwaffen hat oder nicht. Allein als Versicherung, damit wir überhaupt die Bösewichtrolle spielen können, wie wir das von Zeit zu Zeit tun. Wir hatten auf jeden Fall nicht vor, Kernwaffen wirklich auszusimulieren oder einzusetzen.

Das wir sie nun haben liegt daran, dass es einen Kompromiss in der Huangzhoufrage geben musste, der sinnvoll erklärt, warum wir gegen eine Übermacht die Stadt dauerhaft halten können.

Das heißt für mich, dass wir zwar von nun an mit Kernwaffen simulieren, uns aber sehr wahrscheinlich auf die Abschreckung und Drohwirkung beschränken. Allein um der ordentlichen Simulation Willen. Das war ein reiner SimOff-Satz, SimOn werden wir selbstverständlich keinen Erstschlagsverzicht abgeben.

Folglich verärgert mich die derzeitige Simulation Chinopiens bzw. dortiger Einzelpersonen sehr, die genau darauf abzielt alle SimOn- und SimOff-Absprachen über den Haufen zu werfen und es auf einen Atomkrieg ankommen zu lassen.

Ich werde diese Simulation nicht mitmachen, weil man Atomwaffen nicht einfach aus dem Hut zaubert und erst Recht nicht in einem Konflikt dieser Tragweite einsetzt. Wenn man simuliert, das man gegen das Dritte-Weltland Diktatoristan mit einer Million Einwohner, das gerade ein anderes Land überrennen will regional begrenzt taktische Kernwaffen einsetzt und alle Beteiligten sind mit der Simulation einverstanden, dann ist das allein aus Gründen des Realismus schon etwas ganz anderes.

Aber sicherlich keine Simulation, die in einen globalen Overkill hinausläuft. Soviel Anstand und Verstand sollte dann doch jeder Simulierende aufbringen können, um soetwas nicht durchzuführen.


Long Ju und ich arbeiten derzeit an einer internationalen Militärkonferenz, in der militärische Ausgestaltung abgestimmt werden soll, auch wirtschaftlich, um sie möglichst realistisch darzustellen, ohne das jemand Kaninchen aus dem Hut zaubert. Das wäre ein Thema, mit dem diese Konferenz sich befassen könnte.

Alternativ könnte man auch eine Art IAEO aussimulieren, die soetwas kontrolliert.

Shana Jefferson

Former President of the United States

Beiträge: 1 883

Beruf: Tierärztin

Wohnort: New Alcantara

Bundesstaat: -

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42

Samstag, 28. Juni 2008, 12:29

Ich sehe die Sache durchaus ähnlich wie Heinrich Louis, Sir Dudley oder Sam Third, auch ich halte Nuklearwaffen für sinnvoll in die Simulation einzubauen. Aber mehr noch, halte ich sie in gewisser Weise sogar für notwendig!

Warum? Na, ganz einfach: es wird niemals gelingen, einen offenen Krieg zwischen zwei oder mehr "großen" Micronationen auszusimulieren. Die Diskussionen darüber, wer mit welcher realistischerweise vorhandenen Truppenstärke und welcher realistischerweise vorhandenen Ausrüstung wen an welchem Ort realistischerweise wann wie deutlich und unter welchen realistischen eigenen Verlusten schlagen kann oder nicht, werden niemals zu einer beiderseits als befriedigend empfundenen Lösung geführt werden können. Denn letztlich ist doch jeder der Meinung, dass er auch ganz ohne Superwaffen oder Millionenheere aus irgendeinem Grund heraus - sei es die besondere Motivation seiner Truppen, logistisches Genie, eine raffinierte Taktik oder was auch immer - vielleicht nicht per se unbesiegbar, aber auf jeden Fall diesem konkreten Gegner in diesem konkreten Krieg zumindest gerade soweit überlegen ist, dass er von diesem nicht besiegt werden kann.

Aus der Simulationsexterne heraus betrachtet sind wir also gezwungen, Konflikte stets einer Lösung zuzuführen, welche maximal einen von beiden Seiten mit nur begrenzten Ressourcen geführten "Stellvertreterkrieg" irgendwo in der Walachei, will heißen abseits ihrer Staatsgebiete, beinhaltet. Einen solchen zu verlieren oder zumindest nicht zu gewinnen lässt sich ggf. noch mit dem Stolz der Beteiligten vereinbaren, da vielleicht das Expeditionscorps zu klein bemessen war, oder so - in einem "richtigen" Krieg hätte der diesmal siegreiche Gegner aber keine Chance!

Aber warum ist es simulationsintern so, dass wir immer wieder einem Weltkrieg entrinnen - dass wir spionieren, intrigieren, konferieren, alliieren, und sich notfalls mal die mobilen Einsatzkommandos der an einer Krise beteiligten Staaten irgendwo im Urwald treffen um sich zu duellieren, es aber niemals zum offenen Weltkrieg kommt, obwohl das militärische Potenzial einen solchen zu führen auf beiden Seiten mehr als ausreichend vorhanden ist?

Die für mich einzig logische Erklärung: weil wir wissen, dass am Ende eines offenen Krieges zwischen den großen Antagonisten der micronationalen Welt sehr wahrscheinlich bis sicher deren Untergang stünde. Ich weiß, jene unter uns die alt genug sind, diese Zeit noch bewusst miterlebt zu haben wollten das damals vielfach nicht wahrhaben, und die anderen bestreiten es heute oftmals rückblickend, aber: das Wissen der politischen und militärischen Führungen der beiden Machtblöcke darum, dass die jeweils andere Seite, egal wie vernichtend sie bereits geschlagen ist, immer noch per Knopfdruck das Ende der menschlichen Zivilisation wie wir sie kennen hätte herbeiführen können (und sehr wahrscheinlich auch herbeigeführt hätte), hat den Frieden in Europa, Nordamerika und der Sowjetunion gesichert. Ketzerisch gesagt: der potenzielle nukleare Overkill war der beste Garant für dauerhaften Frieden, den die Welt jemals gekannt hat.

Denn er hat endgültig alle Träume davon ausgelöscht, durch personelle oder materielle Überlegenheit, durch taktisches Genie oder schlichtes Fortune einen Weltkrieg gewinnen zu können. Beiden Seiten war klar: sobald sie in einem solchen endgültig die Oberhand gewinnt, drückt die andere den roten Knopf, und bringt die Weltgeschichte faktisch zu ihrem Ende.

Und die Gewissheit dieser finalen Konsequenz eines Weltkrieges ist meines Erachtens auch die einzig schlüssige Erklärung, warum sich die Spannungen zwischen wechselnden politischen Polen der micronationalen Weltgemeinschaft niemals in einem offenen Waffengang entladen, sondern sich endlose Propagandaschlachten, Intrigen, Konferenzen und ggf. Scharmützel an entlegenen Schauplätzen aneinanderreihen.

Die zwar noch nicht geäußerte, aber wahrscheinlich auf meine Worte erwiderte Idee eines "konventionellen Patts" ist, mit Verlaub, albern: auch ein mit konventionellen Waffen geführter Krieg kann vernichtende Dimensionen annehmen, ja, aber man kann ihn gewinnen, und sei es unter extremen Verlusten, dafür ist man immerhin seinen Gegner anschließend dauerhaft los. Und diese Aussicht allein genügt, ihn irgendwann ausbrechen zu lassen, was in der micronationalen Welt aber eben nicht umsetzbar ist.

Also: ich halte das nukleare Patt nicht nur für sinnvoll, sondern letztlich für logisch zwingend, um die weltpolitischen Gegebenheiten in den Micronationen schlüssig zu erklären.
Shana Alexandra Jefferson
XVII. President of the United States
XII. Vice President of the United States
Former Speaker of the United States House of Representatives

Leo McGarry

Former President of the USA

Beiträge: 1 111

Wohnort: Flint, AS

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43

Samstag, 28. Juni 2008, 12:35

Danke für das Feedback. Alles Weitere dann bedarfsweise simon.
Leo McGarry
Former President of the United States

Sam Third

U.S. Citizen

Beiträge: 39

Beruf: Politiker

Wohnort: Aurey, Aurora

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44

Samstag, 28. Juni 2008, 13:37

Zitat

Original von Shana Jefferson
[...]


Dem hätte ich beim besten Willen auch nichts mehr hinzuzufügen.