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Quinn Michael Wells

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Freitag, 25. Dezember 2009, 17:13

Zitat

Original von Martin Leahy
Gott ist kein Marionettenspieler, sondern ein Schöpfer und Lenker. Dass es nunmal Verirrungen und Versuchungen gibt ist ebenso Teil Gottes unergründlichen Plans, wie dass es Dummheit und Promiskuität gibt, mein Sohn.


Und SIe kennen diesen "unergründlichen Plan" nun genau woher so genau dass Sie sagen können, Gott [nicht seine ersten selbsternannten Vertreter auf Erden] habe etwas gegen Homosexuelle?

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Martin Leahy

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42

Freitag, 25. Dezember 2009, 17:15

Zitat

Original von Quinn Michael Wells

Zitat

Original von Martin Leahy
Gott ist kein Marionettenspieler, sondern ein Schöpfer und Lenker. Dass es nunmal Verirrungen und Versuchungen gibt ist ebenso Teil Gottes unergründlichen Plans, wie dass es Dummheit und Promiskuität gibt, mein Sohn.


Und SIe kennen diesen "unergründlichen Plan" nun genau woher so genau dass Sie sagen können, Gott [nicht seine ersten selbsternannten Vertreter auf Erden] habe etwas gegen Homosexuelle?

Weil es in der Bibel steht, mein Sohn. Und die Bibel ist das Wort und das Gesetz des Herrn!
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Quinn Michael Wells

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Freitag, 25. Dezember 2009, 17:40

Aber aber. Nicht Gott hat dieses Buch verfasst, sondern nur Menschen wie Sie und ich, die sich selbst dazu berufen fühlten. Das sollten Sie durchaus wissen.

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Alexander Xanathos

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Freitag, 25. Dezember 2009, 17:40

Ich überlasse die Beurteilung meiner seelischen Verfehlungen jemandem, der ein wenig berufener dazu ist, als Sie, Mensch!
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Martin Leahy

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Freitag, 25. Dezember 2009, 17:50

Zitat

Original von Quinn Michael Wells
Aber aber. Nicht Gott hat dieses Buch verfasst, sondern nur Menschen wie Sie und ich, die sich selbst dazu berufen fühlten. Das sollten Sie durchaus wissen.

Nun, irgendjemand muss Gottes Worte ja aufschreiben. Gott hat ja keine wandelnde Hand, das sollte man wissen. Aber was erwartet man von jemandem, dessen ganze mentale Rezeptionsfähigkeit in seiner Kanone liegt.
Thank God for Doomed Nations!

Quinn Michael Wells

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46

Freitag, 25. Dezember 2009, 18:05

Zitat

Original von Martin Leahy

Zitat

Original von Quinn Michael Wells
Aber aber. Nicht Gott hat dieses Buch verfasst, sondern nur Menschen wie Sie und ich, die sich selbst dazu berufen fühlten. Das sollten Sie durchaus wissen.

Nun, irgendjemand muss Gottes Worte ja aufschreiben. Gott hat ja keine wandelnde Hand, das sollte man wissen. Aber was erwartet man von jemandem, dessen ganze mentale Rezeptionsfähigkeit in seiner Kanone liegt.


Ach, wenn ich mal zu viel getrunken habe habe ich früher auch Stimmen gehört die gar nicht da waren, so isses ja nich. Aufgeschrieben udn verkauft habe ich diese Weisheiten allerdings nicht.

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Martin Leahy

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Freitag, 25. Dezember 2009, 18:07

Stimmt, Ihre Reden und Gesetzesinitiativen gabs leider gratis.
Thank God for Doomed Nations!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Martin Leahy« (25. Dezember 2009, 18:14)


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Freitag, 25. Dezember 2009, 18:11

Zitat

Original von Martin Leahy
Stimmt, Ihre Reden und Gesetzesinitiativen gabs leider gratis.
Es kommt selten genug vor, aber hier muss ich erstmalig einem Geistlichen beipflichten.
Weltenbürgerin

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ryan Clarke« (25. Dezember 2009, 18:14)


Quinn Michael Wells

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Freitag, 25. Dezember 2009, 18:24

Zitat

Original von Martin Leahy
Stimmt, Ihre Reden und Gesetzesinitiativen gabs leider gratis.


Was heißt da leider? Und meine Reden und Gesetzesinitiativen entstanden nicht im Suff und Drogenrausch so wie es wahrscheinlich die Bibel tat. oder vielleicht waren die Autoren der Bibel auch einfach nur leicht geistig krank. Würde ich jetzt behaupten ich bin der Sohn des Schöpfers der Welt, niemand würde mir glauben.

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Alexander Xanathos

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Freitag, 25. Dezember 2009, 18:35

Ich finde es erstaunlich, wie Vertreter der heiligen christlichen Kirche an diesen Tagen Zwitracht sähen, statt an Einigkeit zu appelieren.
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Morgan J. Pierpont

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Freitag, 25. Dezember 2009, 23:29

Zitat

Original von Darrell Graham Blanchard
"Du darfst mit einem Manne keinen geschlechtlichen Umgang haben wie mit einer Frau; es wäre ein Greuel." - Leviticus 18, 22

"Wenn ein Mann sich mit einem anderen Mann wie mit einer Frau vergeht, haben beide Schändliches begangen. Sie sollen mit dem Tode bestraft werden; es lastet Blutschuld auf ihnen." - Leviticus 20, 13


"Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden wie die Sklaven." - Exodus 21,7

"Sechs Tage sollt ihr arbeiten, den siebenten Tag aber sollt ihr heilig halten als einen Sabbat völliger Ruhe, heilig dem HERRN. Wer an diesem Tag arbeitet, soll sterben." - Exodus 35,2

"Wenn jemand einen widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und auch, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, so sollen ihn Vater und Mutter ergreifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Ortes 20 und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist widerspenstig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Prasser und Trunkenbold. So sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe, und du sollst so das Böse aus deiner Mitte wegtun, dass ganz Israel aufhorche und sich fürchte." - Deuteronomium 21, 18 - 23

Wollen Sie wirklich anfangen, die Regeln des Alten Testaments als Maßstab für moralisches Handeln anlegen?
Ich sehe, hier scheint es über die Todesstrafe hinausgehende, grundlegende Differenzen in der Rechtsauffassung zu geben.
Morgan J. Pierpont, V. (D-AS)
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Steve McQueen

THE General!

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52

Freitag, 25. Dezember 2009, 23:33

Was ist Israel?
There is many a boy here today who looks on war as all glory, but, boys, it is all hell. You can bear this warning voice to generations yet to come. I look upon war with horror.

General; Former Commandant of the United States Marine Corps;
Former Chairman of the Joint Chiefs of Staff;


Marines never die, they just go to hell to regroup.

McQueen Petroleum

Martin Leahy

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53

Samstag, 26. Dezember 2009, 10:05

Zitat

Original von Quinn Michael Wells

Zitat

Original von Martin Leahy
Stimmt, Ihre Reden und Gesetzesinitiativen gabs leider gratis.


Was heißt da leider? Und meine Reden und Gesetzesinitiativen entstanden nicht im Suff und Drogenrausch so wie es wahrscheinlich die Bibel tat. oder vielleicht waren die Autoren der Bibel auch einfach nur leicht geistig krank. Würde ich jetzt behaupten ich bin der Sohn des Schöpfers der Welt, niemand würde mir glauben.


Das Sie vom Pfad Gottes abgekommen sind ist Ihre Sache - ich werde für Sie beten. Dass sie jedoch den Glauben vieler, vieler Büger derart mit Füssen treten ist eine grenzenlose Respektlosigkeit unf eine Schande für einen Senator, der sich sonst so volknah gibt.
Thank God for Doomed Nations!

Herb Saigon

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54

Samstag, 26. Dezember 2009, 22:26

Anscheinend driftet diese Diskussion wieder in eine christlich-politische Untiefe ab...

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Former Governor & Senator of the State of Savannah

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55

Samstag, 26. Dezember 2009, 23:19

Zitat

Original von Morgan J. Pierpont
Resozialisierung ist schön, aber wie steht es um Straftätet, die nicht resozialisierbar sind? Auch dies ist Realität.


Nimmt man die Unbelehrbarkeit selbst durch gerichtliche Verurteilung und Strafvollzug als Beleg für die Nichtresozialisierbarkeit eines Straftäters, dann ist diese Aussage sicherlich richtig: zahlreiche Straftäter - Ladendiebe, Trickbetrüger, Graffiti-Sprayer, Fußball-Rowdys u. ä. - sind aus Gründen, die an dieser Stelle im psychologischen bzw. soziologischen Dunkel zu verbleiben haben, offenkundig nicht resozialisierbar.

Reden wir jedoch von Mördern, die nach Verbüßung einer zeitigen oder eines Teils einer lebenslangen Freiheitsstrafe wieder auf freien Fuß gesetzt werden, sind Fälle, in denen diese wieder morden so selten, dass sich quasi sagen lässt, sämtliche Fälle seien der interessierten Öffentlichkeit namentlich bekannt.

Und selbst wenn man das Gegenteil unterstellte, könnte einer hypothetischen Rückfallgefahr verurteilter Mörder immer noch durch ihre lebenslange Inhaftierung begegnet werden.

Zitat

Und sie sollten vielleicht auch noch erwähnen, dass die positive Spezialprävention nicht der einzige Zweck der Strafe ist. Zweck einer Strafe ist es auch, die Gesellschaft vor dem Täter zu schützen, potenzielle andere Täter abzuschrecken, das Vertrauen in die Rechtsordnung zu schützen - um mal die Hauptargumente der offensichtlich von ihnen zumindest teilweise geteilten relativen Strafzwecktheorien zu . Und wenn man sich auch auf die absoluten Strafzwecktheorien berufen will, dann ist es sogar im Sinne der Vergeltungstheorie sogar gefordert, dass man einen Mörder tötet, um dem Recht genüge zu tun - allerdings ist die Argumentation hier nicht sonderlich gut, aber soweit muss man ja auch gar nicht gehen, die relativen Strafzwecktheorien geben genug Ansatzpunkte für die Legitimität der Todesstrafe.


Wie bereits gesagt begründet oder rechtfertigt die negative Spezialprävention die Todesstrafe nicht, da deren Ziel ebenso durch eine lebenslange Haftstrafe erreicht werden kann.

Die negative Generalprävention hat als Strafzweck in einem Rechtsstaat nichts zu suchen, da sie, nur anders formuliert, bedeutet, Menschen für die Möglichkeit zu bestrafen, dass andere zukünftig die gleiche Tat begehen könnten wie sie selbst. Der Rechtsstaat darf einen Straftäter aber nur nach seiner persönlichen Schuld bestrafen. Zudem hängt die Wirksamkeit einer negativen Generalprävention weniger von der angedrohten Strafe ab als von der Wahrscheinlichkeit des Täters, von dieser auch getroffen zu werden. Will heißen: überhaupt bestrafen, im Sinne von Straftaten aufklären und den Täter zur Rechenschaft ziehen, schreckt ab. Geht ein potenzieller Straftäter davon aus, mit seiner Tat sowieso davon zu kommen, kann ihm die angedrohte Strafe eher egal sein.

Und zur positiven Generealprävention ist noch zu sagen, dass diese ihre Wirkung im Falle der Todesstrafe vielfach gerade nicht entfalten dürfte. Auf einen aufgeklärten Menschen wirkt eine Rechtsordnung, die sich anmaßt feststellen zu können, ein Mensch habe sein fundamentalstes Recht, sein Recht auf Leben verwirkt, eher abstoßend und beängstigend.

Zitat

Mit Verlaub, aber das ist schlicht Unsinn. Eine Strafe ist willkürlich, wenn sie als solche nicht im Verhältnis zur Tat steht - keineswegs aber, wenn sie nicht "individuell an den Täter anpassbar" ist. Ein Täter hat nicht das Recht, dass die Strafe an ihn angepasst wird, sondern nur, dass seine Strafe im Verhältnis zur Tatschuld steht. Und es gibt nunmal fälle, wo eine Freiheitsstrafe nicht mehr in angemessenem Verhältnis zur Tatschuld steht.


Nein, das ist kein Unsinn. Die Strafe hat, wie Sie ja selbst anerkennen, der Schuld des Täters zu entsprechen. Um das zu gewährleisten ist eine Vielzahl von Faktoren zu berückcichtigen und gegeneinander abzuwägen, diese Komplexität verbietet eine so absolute Strafe wie die Todesstrafe zwingend.

Es ist eine unzulässige Vereinfachung des Verhältnisses von Schuld und Strafe, etwa bei der Tötung eines Menschen einen Katalog von Motiven oder Vorgehensweisen des Täters zu erstellen und zu sagen, das Vorliegen eines dieser Kriterien setze jede weitere Notwendigkeit zur Differenzierung außer Kraft, sondern überschritte einen Punkt, jenseits dessen die Absolutheit von Leben oder Tod eine adäquate Kategorie sei.

Eben durch diese Absolutheit der Todesstrafe wird entweder ihre zweite Anwendung, oder durch diese rückwirkend ihre erste Anwendung unweigerlich willkürlich. Denn die beiden Fälle können in der Fülle ihrer jeweils zu berücksichtigenden Umstände nicht so exakt gleich gelagert sein, dass sie beide die differenzierungslos gleiche, absolute Sanktion gebieten.

Die Todesstrafe ist in ein System der individuellen Strafzumessung entsprechend der Schuld des Täters nicht integrierbar. Sie kann nur um den Preis unzulässiger, weil stets willkürlicher, Pauschalierungen verhängt werden.

Zitat

Mit Verlaub, Madam, aber ihr Argument und der daraus gezogene Schluss gehen in meinen Augen nicht zusammen. Gerade weil die Rechtsordnung allein um den Menschen Willen da ist, muss sie die Menschen, die gezwungen sind, sich ihr zu unterwerfen angemessen schützen. Nach außen sieht sie vor, dass Angestellte des Staates in großem Stile andere Menschen töten dürfen (man nennt diese Angestellten Soldaten und dieses "töten" Krieg oder kriegsähnliche Zustände), um das Leben möglichst vieler eigener Bürger zu schützen. Dies geschieht, ohne dass der Einzelne getötete sich etwas zu schulden kommen ließ, verhört, befragt oder in einem fairen Verfahren abgeurteilt wurde. Er darf, muss und soll geötet werden, weil er auf der anderen Seite ist. Und wie sie selbst sagen, stört Sie genau das kein bischen. Wenn aber nun diese Rechtsordnung zum Schutz der eigenen Bürger einen Schwerstkriminellen - und über alles weitere reden wir hier nicht - nach Ermittlung und fairem Verfahren wegen Verstoß gegen eine fundamentale Regel des menschlichen Zusammenlebens, die dieser ebenso wie jeder anderen Person dieser Gesellschaft vorher bekannt war, hinrichtet, soll das plötzlich nicht mehr zu rechtfertigen sein, obwohl hier eine deutlich genauere Einzelfallprüfung und viel stärkere Regeln anliegen? Es ist also gerechtfertigt, viele pauschal zu töten, um viele zu schützen, nicht aber, einen speziell zu töten, um viele zu schützen? Mit Verlaub, aber dieser Argumentation kann und will ich nicht folgen.


Der Vergleich der Todesstrafe mit Tötungen in militärischen Auseinandersetzungen ist völlig abwegig. Denn Töten im Krieg dient nicht der Bestrafung des Angreifers, nicht der Wiederherstellung der Gerechtigkeit. Sondern ausschließlich der Abwehr einer akuten Gefahr.

Auch wenn Todesstrafenapologeten gerne argumentieren, die Todesstrafe diene ja auch dem Schutz der Allgemeinheit, so vergessen oder verdrängen sie dabei sowohl, dass ein im staatlichen Strafvollzug befindlicher Mörder keine akute Gefahr für die Gemeinschaft und ihre Rechtsordnung darstellt, seine Tötung also nicht mehr das zwingend gebotene, weil mildeste wirksame Mittel ist, als auch, dass die Todesstrafe wie schon der Name sagt ihrem Wesen nach primär eine Strafe, ein Ausgleich für vom Täter verwirktes Unrecht ist.

Und genau aus diesem Grund wären übrigens auch Vergleiche etwa mit dem sog. finalen Rettungsschuss z. B. gegen einen Geiselnehmer untragbar - auch dieser will nur eine aktute Gefahr für ein mit dem Leben des Betroffenen gleichrangiges Rechtsgut beseitigen, nicht eine durch eine strafbare Handlung verursachte Beeinträchtigung des Rechts ausgleichen.

Zitat

Ich denke, Justice Finnegan, der die Verfassung selbst mitgeschrieben hat, konnte ihren Geist recht gut beurteilen. Zumal im "Geist der Verfassung§ ja nun jeder etwas anderes sehen will. Ich persönlich denke nämlich, dass die Verfassungsväter, wären sie der Meinung, dass die Todesstrafe kein Mittel ist, dessen sich der Staat bedienen sollte, dies auch in einem schlichten Satz in die Verfassung geschrieben hätten: "Die Todesstrafe ist abgeschafft." Das steht dort aber nicht. Aber für die "weniger weitreichenden" Folgen der Folter ist ausdrücklich ein Folterverbot statuiert. In meinen Augen will diese Verfassung ausdrücklich nicht die Todesstrafe verbieten, sondern mit ihr das machen, was der Supreme Court in seiner Entscheidung getan hat: Sie zur Disposition des Gesetzgebers stellen.

Natürlich kann der Supreme Court nie zur Zufriedenheit aller entscheiden, aber ich denke, er hat hier genau das getan, was seine Aufgabe ist: Er hat die Verfassung darauf überprüft, ob die Todesstrafe durch sie verboten ist, oder nicht. Offensichtlich ist sie das nicht.
Damit hat der Supreme Court jedoch nicht gesagt, ob sie auch angewandt werden sollte, sondern, ich zitiere:
"12. Das Gericht kann zur Todesstrafe abschließend feststellen, dass es zwar viele Bedenken gegen die Todesstrafe und um das für und wieder ihrer Anwendung gibt, welche das Gericht jedoch als Bestandteil des politischen Diskurses sieht. Die Todesstrafe ist nach der derzeitigen gesetzlichen Lage verfassungsgemäß. Alle weiteren Entscheidungen obliegen der Politik."
Der Supreme Court hat die politische Entscheidung, ob die Todesstrafe angewendet werden sollte oder nicht, in das Ermessen der Politik gestellt, und ich halte das für sehr gut so - denn der Supreme Court mag das oberste Gericht dieses Landes sein, und die Richter dort sind qua Amt die besseren Juristen, aber sicher nicht die besseren Politiker als die Members of Congress, der Präsident und die Regierungsmitglieder. In diesem Urteil hat der Supreme Court das deutlich gemacht.


Die Verfassung verbietet ausdrücklich die Verhängung außergewöhnlicher und grausamer Strafen. Missachtet der Gesetzgeber dieses Verbot und droht in den Gesetzen eine solche Strafe an, so hat der Supreme Court, wenn er in dieser Sache angerufen wird, festzustellen, dass die betreffende gesetzliche Vorschrift null und nichtig ist.

Die Todesstrafe ist, wie bereits ausführlich dargelegt, eine außergewöhnliche und grausame Strafe. Ein langjähriger Veteran und ehemaliger Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei hat einen hanebüchenen Urteilstext zusammengeschustert, der diese juristische Tatsache leugnet, in der wohlweislichen weil erfahrungsbasierten Erwartung, dass die Republikaner und ihnen in dieser Frage nahestehende Parteilose deren Abschaffung auf gesetzgeberischem Weg zumindest lange Zeit effektiv werden verhindern können. An der Verfassungswidrigkeit der Todesstrafe ändert das gar nichts. Erst recht ist kein Ausdruck irgendeiner lobenswerten Gesinnung, ein gerichtlich angefochtenes verfassungswidriges Gesetz bestehen zu lassen, weil es ja theoretisch vom Gesetzgeber gekippt werden kann, was aber voraussichtlich eher ein unwahrscheinlich ist und was wiederum den politischen Ansichten des Chief Justice entgegenkommt.

Der Supreme Court hat aus Gründen politischer Opportunität eklatant falsch entschieden, sein Urteil ist juristischer Ritterschlag für irgendwen oder irgendwas.
Sienna Athena Jefferson (D)
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Nicht betrunken zu sein ist manchmal verantwortungslos. (Dionysche Volksweisheit)

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56

Montag, 28. Dezember 2009, 12:19

Mrs Jefferson, ich sehe, dass sich unsere Vorstellungen von den Aufgaben des Supreme Court unterscheiden. Ich sehe den Supreme Court nicht als viertes legislativ wirkendes Organ und sehe seine Aufgabe nicht darin, sich in politischen Fragen einzumischen. Aber da sie bereits zur Todesstrafe eine komplett andere Ansicht haben, werden wir hier wohl nicht auf einen Punkt kommen, Madam, was bedauerlich ist, aber sicherlich die Möglichkeit zu einigen weiteren interessanten Diskussionen.

Aber wo wir gerade beim Supreme Court sind: Ich hoffe, irgendjemand in der Administration bereitet gerade Maßnahmen vor, um unsere Verfassung auch gegen die Legislatur von New Alcantara zu schützen und zumindest das Recht auf Eigentum zu gewährleisten und am besten auch gleich die Kompetentzen des Bundes zu wahren.
Morgan J. Pierpont, V. (D-AS)
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Alexander Xanathos

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57

Montag, 28. Dezember 2009, 12:24

Selbstverständlich, Mr. Piermont.
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Charlotte McGarry

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58

Montag, 28. Dezember 2009, 12:25

Dann hoffe ich, dass die Administration sich nicht von Vice President Xanathos vertreten lässt, wenn sie den Fall gewinnen will.
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59

Montag, 28. Dezember 2009, 12:26

Ach, Miss McGarry,

Maßnahmen umfassen mehr als Klagen ...
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Charlotte McGarry

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60

Montag, 28. Dezember 2009, 12:30

Zitat

Original von Alexander Xanathos
Ach, Miss McGarry,

Maßnahmen umfassen mehr als Klagen ...

Sie umfassen in Ihren Augen offenbar nicht das Einhalten von Versprechen, insofern bin ich ob Ihrer Ankündigungen relativ unbesorgt.
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