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41

Sonntag, 15. Oktober 2006, 14:30

Ich weiß nicht, ob man beide Sichtweisen so unbedingt trennen kann. Wenn man sich die Analysen von Carl Menger und Ludwig von Mises zur Genese des Geldes aus dem Markt heraus ansieht, dann ist festzustellen, dass Geld als Tauschmittel zugleich immer auch diejenige Ware war, die auf dem Markt am gängigsten ist. Das heißt also nicht, dass es unbedingt Gold sein musste; in antiken Zeiten spielte auch Vieh eine Rolle, und viele andere Dinge, worauf ja auch manche alte Bezeichnung von Geld hindeuten. Entscheiden ist eben, dass Geld eben nicht wie viele Theoretiker schon seit der Antike dachten, auf einer reinen willkürlichen Konvention zwischen Menschen oder auf Verordnung von oben beruht, sondern seinen Ursprung im Wesentlichen im Markt und den Bedingungen des indirekten Tauschhandels selbst hat. Deshalb scheint es mir auch recht gefährlich zu sein, dem Geld seinen Warencharakter zu nehmen. Es mag zwar sein, dass das System sich hält, aber wirklich stabil ist es m.E. nicht, wenn man sich einmal die enormen und noch immer voranschreitenden Geldentwertungen seit Aufgabe des Goldstandards ansieht. Ich bin mir relativ sicher, dass irgendwann das der Logik des Paper Standards folgend irgendwann das Aus für ihn kommen wird, auch wenn zeitliche Vorhersagen sicher unseriös wären. Allerdings scheint mir das Papiergeld eben nicht nur von dieser Warte aus bedenklich zu sein, sondern eben auch, weil es damit verbunden ist, dass der Staat enorme Manipulationen am Geldwesen vornimmt, und damit das begeht, was Hayek als "Anmaßung von Wissen" bezeichnet hat. Und eine derartige mit großer Wahrscheinlichkeit fehlerhafte Setzung von Marktsignalen kann fatale Folgen haben.

Was die Deckungsfrage angeht, so liegen mir leider keine Zahlen vor. Mich würde interessieren, wie du das berechnet hast.

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42

Sonntag, 15. Oktober 2006, 17:39

Es sprengt sicher den Rahmen dieses Threads, hier intensive geldtheoretische Diskussionen anzustellen. Ich habe jedenfalls den eindruck, dass die Verfechter der Theorie, die den Zusammenbruch der Papierwährungen voraussagen, eine kleine Minderheit unter den anerkannten ÷konomen sind. Die wir-spielen-mit-der-Geldmenge-rum-wie-es-uns-gefällt-Strömung ‡ la Keynes ist zwar auch out, aber der Pessimismus, den das gegenteilige Extrem verbreitet, hat sich auch gelegt.

Zitat

Original von Charet
Was die Deckungsfrage angeht, so liegen mir leider keine Zahlen vor. Mich würde interessieren, wie du das berechnet hast.


Da ich übers Wochenende bei meinen Eltern bin, ahbe ich derzeit keine Kopie der Arbeit da. Ich habe aber am Studienort eine und kann daher im Lauf der Woche gerne nachsehen, wie ich darauf gekommen bin, und das dann hier posten.

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43

Sonntag, 15. Oktober 2006, 17:45

Zitat

Ich habe jedenfalls den eindruck, dass die Verfechter der Theorie, die den Zusammenbruch der Papierwährungen voraussagen, eine kleine Minderheit unter den anerkannten ÷konomen sind


Da könntest du dich täuschen.

44

Sonntag, 15. Oktober 2006, 18:07

Zitat

Original von Merkin D. Muffley
Da ich übers Wochenende bei meinen Eltern bin, ahbe ich derzeit keine Kopie der Arbeit da. Ich habe aber am Studienort eine und kann daher im Lauf der Woche gerne nachsehen, wie ich darauf gekommen bin, und das dann hier posten.


Du darfst mir, wenn du möchtest, die Arbeit auch gerne mal zur Gänze zukommen lassen.

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45

Sonntag, 15. Oktober 2006, 19:20

Zitat

Original von Tyler Evans
Da könntest du dich täuschen.


Es gibt einzelne anerkannte Kritiker, klar (Rothbard ist ein bekanntes Beispiel). Es gibt daneben auch eine Menge Scharlatane, die populärwissenschaftliche Bücher über Geldtheorie schreiben und darin lauthals den Kollaps des heutigen Geldkreislaufes ankündigen (natürlich nicht ohne in weiteren Büchern und teuren Seminaren Tipps zu verkaufen, wie man sich gegen die Verelendung rüsten kann). Man hat in der ÷ffentlichkeit daher leicht den Eindruck, die Mehrzahl der ÷konomen vertrete diesen Standpunkt. Die ernstzunehmenden Wissenschaftler an den Universitäten und in den Zentralbanken (ja, auch dort sitzen hervorragende Leute) sehen das aber anders - nur liest außerhalb der wissenschaftlichen Welt keiner ihre Bücher.

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Montag, 16. Oktober 2006, 22:58

Zitat

Original von Merkin D. Muffley
(natürlich nicht ohne in weiteren Büchern und teuren Seminaren Tipps zu verkaufen, wie man sich gegen die Verelendung rüsten kann)



Das ist wahr, da kursiert ne Menge Dreck, den man glücklicherweise recht gut an ausgesprochen reißerischen Titeln erkennen kann.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Charet« (16. Oktober 2006, 22:58)


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47

Sonntag, 22. Oktober 2006, 22:39

Der erste Entwurf ist soweit in Sack und Tüten (und wahrscheinlich voller fehlender Wörter, wie ich mich kenne :rolleyes).

Wenn jemand Interesse daran hat, sich die 26 Seiten bei Gelegenheit durchzulesen und mir ein konstruktives Feedback zu geben (ergo: mich auf Fehler, Unklarheiten und/oder andere Mängen hinzuweisen), dann einfach eine PN mit der E-Mail-Addy an mich und Ihr habt bald eine pfd-Datei im Postfach. ;) Würde mich freuen, wenn ich die versammelte micronationale politische Intelligenz für mein Abi nutzen dürfte. :D
Jonathan F¸rst von Metternich
Unionskanzler a.D.