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Harriet O'Connor

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61

Dienstag, 5. Februar 2008, 13:10

Zitat

Original von George W. Hayes
Ich glaube allerdings, dass Hillary Clinton massiv überschätzt wird. Sie ist als Frau (erster Punkt) eines Präsidenten, dessen Endorsement in den USA, laut der Uni Suffolk, im Verhältnis zwei zu eins HRC schadet (zweiter Punkt) und dessen Politik in den USA keinesfalls durchweg als "überaus erfolgreiche Jahre" gewertet werden (dritter Punkt) mit ihrer Biographie, unter anderem als Aufsichtsratmitglied bei Wal-Mart (einem ihrer neuen Feindbilder) (vierter Punkt), durchaus ebenfalls eine Kandidatin, die ein hohes Potential an Angriffsfläche für einen schmutzigen Wahlkampf bietet.


Das bestreite ich auch gar nicht. Ich weise allerdings darauf hin, dass Hillary eben diesen schmutzigen Wahlkampf bereits mehrfach mitgemacht hat - zumindest indirekt, nämlich als Ehefrau von Bill. Inwieweit die von dir genannten Themen bei ihren eigenen Kampagnen in New York eine Rolle gespielt haben, kann ich leider nicht beurteilen, dafür hat man hier in Europa zuwenig davon mitbekommen.

Was ich damit sagen möchte: Hillary kennt die Vorurteile gegen ihre Person, und die Wähler haben sich ebenfalls daran gewöhnt. Ich möchte behaupten, dass die übergroße Mehrheit der Amerikaner bereits heute eine mehr oder weniger unverrückbare Meinung über Hillary hat - sie wird gehasst oder respektiert, aber kaum jemand steht ihr noch indifferent gegenüber. Das bedeutet auch, dass die Republikaner mit einer Anti-Hillary-Kampagne vielleicht ihre eigene Basis mobilisieren, den unabhängigen Wählern aber nicht mehr viel Neues erzählen können. Hillary, die radikale Feministin, Kommunistin und Rabenmutter? Das lockt doch anno 2008 niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.

Dazu kommt, dass Hillary mittlerweile bestens auf diese Form der Kampagnenführung eingestellt ist und auf die meisten Vorwürfe eine passende Antwort zur Stelle hat. Und zur Not hat sie ja immer noch den größten Wahlkämpfer der Neunziger Jahre im Rücken. Es ist übrigens egal, wie dessen Amtszeit in Cactus County, Texas, bewertet wird - entscheidend ist, dass der Name Clinton bei Arbeitern, Rentnern und Immigranten der zweiten Generation immer noch positiv besetzt ist.

Obama hat bis heute noch keine eigene Erfahrung mit den Fallstricken des US-Wahlkampfes gemacht. Wie wird er reagieren, wenn den Republikanern nahestehende Gruppen per Telefonanruf seine Hautfarbe angreifen? Senator McCain öffentlich und mit beleidigtem Unterton in einer Fernsehdebatte darauf ansprechen? Dann wird dieser empört jede Verbindung zu diesen Gruppen von sich weisen und gleichzeitig auf sein schwarzes Adoptivkind hinweisen - und Obama steht blamiert dar.

Es mag sein, dass ich mich in Obama täusche. Auch hat die Demokratische Partei unter Dean anscheinend einiges an Schlagkraft zurückgewonnen. Aber die Erfahrung der Wahl von 2004 hat mir einfach gezeigt, dass man auch eine praktisch nicht zu verlierende Wahl mit dem falschen Kandidaten vergeigen kann. Und ich habe Angst, das noch einmal mit ansehen zu müssen.
Harriet O'Connor
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62

Dienstag, 5. Februar 2008, 13:58

Naja Angst muss man vor einem McCain als Deutscher nicht haben.

Ich wiederhole mich, ich weiß: Es wird Zeit für eine demokratische Präsidentschaft. Die letzte republikanische war/ist ein Desaster...und das meine ich gar nicht unbedingt nur außenpolitisch.
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Harriet O'Connor

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63

Dienstag, 5. Februar 2008, 14:08

Zitat

Original von John Robert Waller
Naja Angst muss man vor einem McCain als Deutscher nicht haben.

Nun ja, ich habe Freunde in den USA, denen ich einfach eine bessere Regierung wünsche. Und dann kann ich mir nach wie vor vorstellen, in Zukunft für einige Jahre in den Staaten zu arbeiten oder ein Aufbaustudium wahrzunehmen - und dafür wünsche ich mir einfach eine andere Atmosphäre als in den Jahren der Bush-Administration.
Harriet O'Connor
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64

Dienstag, 5. Februar 2008, 14:17

OK ersteres kann ich dann nachvollziehen.

Bei zweiterem weiß ich nicht...als deutscher Student hat man es in den USA glaub ich ganz gut ;)
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Leo McGarry

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65

Dienstag, 5. Februar 2008, 15:13

Zu O'Connors Argument der Negativ-Werte Clintons: Es geht nicht darum, wer wählen geht. Die amerikanischen Kampagnen setzen eher darauf, dass die Unterstützer des anderen Kandidaten nicht wählen gehen.

Es hilft übrigens nicht, dass die unverrückbare Meinung über Hillary Clinton in den letzten Jahren nahezu unverändert geblieben ist (zur Mitte der Seite scrollen).

McCains Adoptivkind ist übrigens nicht schwarz und ich finde es merkwürdig, dass Du Obamas Nachteile - die er hat! - herausstreichst, während Du Hillary hier sehr unkritisch darstellst. ;)

Zitat

Original von John Robert Waller
Ich finde allein den Vergleich "Kennedy - Obama" ekeleregend. OK es ist ein Blöd-Zeitungsvergleich...aber er stinkt gewaltig.

Nein, eigentlich ist es ein Vergleich von Kennedys Bruder, Kennedys Tochter, Kennedys Nichte... ;)
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Harriet O'Connor

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66

Dienstag, 5. Februar 2008, 15:35

Zitat

Original von Leo McGarry
McCains Adoptivkind ist übrigens nicht schwarz [...]


Zumindest wurde es in der Schmutzkampagne von Bush und Rove damals als "schwarz" bezeichnet. Soweit ich weiß, kommt es aus Bangladesch?

Aber wahrscheinlich hast du recht, und ich sollte besser "dunkelhäutig-asiatisch" sagen. Und im Grunde ist so eine Einteilung ja auch völlig zweitrangig. Wusstest du, dass es im traditionellen spanischen Sprachgebrauch über 100 Bezeichnungen für ethnische Gruppen gibt, darunter "chamizo" für einen Ein-Achtel-Spanier und "cambujo" für einen Indio mit spanischem und afrikanischem Blut? ;)

Zitat


[...] und ich finde es merkwürdig, dass Du Obamas Nachteile - die er hat! - herausstreichst, während Du Hillary hier sehr unkritisch darstellst. ;)


Bitte nicht falsch verstehen: Für mich persönlich wären sowohl Obama als auch Clinton jederzeit wählbar, und ich betrachte weder Obamas Herkunft noch seinen früheren Drogenkonsum als schwerwiegenden Makel, ganz im Gegenteil. Ich glaube aber, dass er für die republikanische Schmutzkampagne, die auf jeden zukünftigen demokratischen Bewerber zukommen wird, einfach nicht ausreichend gerüstet ist - im Gegensatz zu Hillary, die seit Jahr und Tag mit gewissen Vorwürfen zu leben hat.

Und ich bin der erste, der eine Flasche Sekt aufmachen würde, wenn ich mich geirrt haben und Obama im November zum Präsidenten gewählt werden sollte.
Harriet O'Connor
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67

Dienstag, 5. Februar 2008, 15:55

Zitat

Original von Leo McGarry
Es geht nicht darum, wer wählen geht. Die amerikanischen Kampagnen setzen eher darauf, dass die Unterstützer des anderen Kandidaten nicht wählen gehen.


Interessante These - aber auf welche Wahlen stützt du sie? 2004 hat Bush einen enorm polarisierten Wahlkampf gewonnen, indem er die "Value Voters" in Staaten wie Florida auf seine Seite zog. In den Neunzigern war Clinton das Feindbild der Konservativen, hatte aber Gewerkschaften, die die demokratischen Wähler mobilisieren konnten, auf seiner Seite (und Ross Perot, aber das ist eine andere Geschichte). 2000 hatten die Demokraten in der Tat ein Mobilisierungsproblem, aber das lag in erster Linie an Gores schleppendem Wahlkampf.

Der letzte, der den Gegner im Wahlkampf wirklich eingelullt hat, war vermutlich Ronald Reagan - und das ist zwanzig Jahre her. In der heutigen politischen Landschaft der USA kommt es imho sehr wohl darauf an, die eigene Kernwählerschaft an die Urne zu bewegen.
Harriet O'Connor
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68

Dienstag, 5. Februar 2008, 16:14

Zitat

Original von Leo McGarry
Nein, eigentlich ist es ein Vergleich von Kennedys Bruder, Kennedys Tochter, Kennedys Nichte... ;)


Was es nicht besser und noch weniger richtig macht ;)
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Leo McGarry

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69

Dienstag, 5. Februar 2008, 16:33

Zumindest Ted Kennedy würde ich doch zugestehen, dass er besser als jeder andere beurteilen kann, wer wie sein Bruder gewesen ist. ;)

Zitat

Original von Harriet O'Connor
Interessante These - aber auf welche Wahlen stützt du sie?

Ich stütze mich auf wissenschaftliche Untersuchungen (und den wiederholten Gebrauch) von "negative ads". Ich schaue zuhause einmal, was ich konkret dazu finde; sollte ich es vergessen, so bitte ich darum, mich zu erinnern.
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Dienstag, 5. Februar 2008, 16:42

Zitat

Original von Leo McGarry
Zumindest Ted Kennedy würde ich doch zugestehen, dass er besser als jeder andere beurteilen kann, wer wie sein Bruder gewesen ist. ;)


Ted Kennedy mag Clinton nicht bzw. hat sich über sie geärgert. Und auch unter Brüdern soll es ja schon Missverständnisse gegeben haben. ;)

Für mich jedenfalls ist Obama kein zweiter Kennedy und wird es auch nicht werden.
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Leo McGarry

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Dienstag, 5. Februar 2008, 16:47

Zitat

Original von John Robert Waller
Ted Kennedy mag Clinton nicht bzw. hat sich über sie geärgert. Und auch unter Brüdern soll es ja schon Missverständnisse gegeben haben. ;)

Ted Kennedy hat im Gegenteil - laut allen Zeitungsberichten, die ich in den letzten Monaten gelesen habe - unglaublich großen Respekt für Hillary. Sonst hätte er mit seinem Endorsement nicht so lange gewartet.

Mein Lieblings-Kennedy ist sowieso RFK. ;)
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George W. Hayes

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Dienstag, 5. Februar 2008, 16:50

Zitat

Original von John Robert Waller
Für mich jedenfalls ist Obama kein zweiter Kennedy und wird es auch nicht werden.


Es ist schön zu lesen, dass das idealistische Gutmenschen-Bild von Kennendy auch in Deutschland die Jahre überdauert hat.

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Dienstag, 5. Februar 2008, 16:51

Soweit ich weiß hat er sich aber über die Wahlkämpfe geärgert, in denen Clinton zumindest annähernd das Thema der Rasse angesprochen hat.

RFK ist doch wiederrum für Clinton oder?
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Dienstag, 5. Februar 2008, 16:52

Zitat

Original von George W. Hayes

Zitat

Original von John Robert Waller
Für mich jedenfalls ist Obama kein zweiter Kennedy und wird es auch nicht werden.


Es ist schön zu lesen, dass das idealistische Gutmenschen-Bild von Kennendy auch in Deutschland die Jahre überdauert hat.


Ich habe dafür nie behauptet dass das so gut und ok ist ;)
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George W. Hayes

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Dienstag, 5. Februar 2008, 16:54

Zitat

Original von John Robert Waller
RFK ist doch wiederrum für Clinton oder?


Das wäre ein bemerkenswertes Endorsement aus dem Reich der Toten. ;)

Harriet O'Connor

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76

Dienstag, 5. Februar 2008, 16:55

Zitat

Original von John Robert Waller
RFK ist doch wiederrum für Clinton oder?

Ich denke, er meint Robert Kennedy... ;)

edit: Huch, da war jemand schneller. ;)
Harriet O'Connor
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Harriet O'Connor« (5. Februar 2008, 16:55)


George W. Hayes

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Dienstag, 5. Februar 2008, 16:57

Aus Kalifornien gibt es derzeit sehr stark unterschiedliche Zahlen:

Reuters/Zogby korrigieren ihre bisherige Umfrage zu Gunsten von Obama kräftig, dort wird er jetzt mit +13 % vorne gesehen. Das wäre eine Sensation.

Auf der anderen Seite sieht SurveyUSA Clinton mit zehn Prozent vorne. Also die machens es nun wirklich spannend. ISt ja nicht zum aushalten.

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78

Dienstag, 5. Februar 2008, 16:58

Zitat

Original von George W. Hayes

Zitat

Original von John Robert Waller
RFK ist doch wiederrum für Clinton oder?


Das wäre ein bemerkenswertes Endorsement aus dem Reich der Toten. ;)


ok...RFK jr. um genau zu sein. Ich meine irgendwo gelesen zu haben er wäre für Clinton.
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Harriet O'Connor

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Dienstag, 5. Februar 2008, 17:01

Zitat

Original von George W. Hayes
Reuters/Zogby korrigieren ihre bisherige Umfrage zu Gunsten von Obama kräftig, dort wird er jetzt mit +13 % vorne gesehen. Das wäre eine Sensation.

*hust*
Harriet O'Connor
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George W. Hayes

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Dienstag, 5. Februar 2008, 17:20

Bei den Republikanern könnte unterdessen das Pendel in Kalifornien doch noch einmal zu Romney umschwenken. Was ich angesichts der Unterstützung durch Schwarzenegger nicht für möglich gehalten habe. Andererseits: Ähnliches deuteten die Institute ja auch für Florida an. Mit bekanntem Ergebnis. Wird auf jeden Fall ne lange Nacht. ;)