The United States of Astor

Zitat

3. Warum schreitet der Rat der Nationen nicht ein?
Weil der Rat der Nationen der Rat der Nationen ist.

Handlung:

Wartet gespannt ab wann Gran Novara als Schurkenstaat oder Diktatur tituliert wird

Quinny, Sie sehen so aus als würden Sie darauf warten, dass gleich irgendwer Gran Novara als Schurkenstaat oder Diktatur tituliert.

Aber warum sollte das jemand tun? Gran Novara ist erkennbar ein Land mit sehr informativer freier Presse. Wie jeder dort nachlesen kann, besteht die von Ihnen beweinte internationale Besorgnis ob Astors angeblicher Aggression allein aus Propagandagebrüll in den einschlägig bekannten Schurkenstaaten. Das Astor gegenüber neutrale Gran Novara sieht sich - zurecht - nicht bedroht. Und man hat dort ebenfalls gemerkt, dass Astors Freunde und Partner in der G 4 alles andere als entsetzt oder besorgt sind.

Müssten sie das nicht eigentlich sein, wenn Astor den nächsten Weltkrieg plante und diesen zudem durch Nuklearschläge zu eröffnen beabsichtigte?

Sie haben jetzt die Chance, nicht anhand der Mühe die man sich hier gibt, sie aufzuklären, sondern auf Grund von Informationen aus der unabhängigen Presse eines Astor gegenüber neutralen Staates einzusehen, dass Sie sich nur von den Propagandamaschinen einiger Schurkenstaaten haben Angst und Bange machen lassen, während die Welt die Vorgänge weitaus nüchterner, sachlicher und gelassener betrachtet.

Ihre Welt scheint deutlich kleiner zu sein als die meinige, Ma'am.

Zitat von »Gregory Jameson«

Das Nuklearkommando ist keine Behörde, das ist ein Zeitraum ... vergleichbar dem Verteidigungsfall in anderen Ländern, der explizit in Kraft gesetzt werden muss, um eben gewisse Maßnahmen vornehmen zu können.

Ich sehe das (mittlerweile) ebenso wie Sen. Jameson. Ich finde es aber etwas beunruhigend dass der verteidigungspolitische Berater das nicht weiß oder wenigstens eine klare Meinung hat, auf welcher Grundlage hier zu aggieren wäre im Fall der Fälle.

Bezeichnend fand ich vor allem die Reaktion des Empire-Uni: In einem außergewöhnlichen Schritt hat die dortige Reichsregierung erklärt, dass sie sich eines Kommentars enthält, ohne ein einziges freundliches Wort über Astor und seinen Präsidenten zu finden. Kälter hätte das entsprechende Statement nicht ausfallen können; der Unterschied zur Reaktion auf den Erstschlagsverzicht ist dermaßen dramatisch, dass man hoffen muss, Präsident Cunningham wird zumindest einen Teil der Reputation reparieren können.

Zitat von »John Nathan Hope«

Ich sehe das (mittlerweile) ebenso wie Sen. Jameson. Ich finde es aber etwas beunruhigend dass der verteidigungspolitische Berater das nicht weiß oder wenigstens eine klare Meinung hat, auf welcher Grundlage hier zu aggieren wäre im Fall der Fälle.

Fakt ist, dass es unklar ist. Egal, was einzelne Personen dazu meinen. Es ist unklar.

Man kann auch unter Freunden und Partnern einmal unterschiedlicher Meinung sein. Das ist überhaupt kein Drama. Und in so einem Fall verhält man sich loyal, indem man einfach gar nichts sagt - weder seinen Verbündeten öffentlich kritisiert, noch entgegen seiner eigenen Meinung "herumsülzt".

Nichts zu sagen, kann auch eine Meinungsäußerung sein.

Mir kam es so vor, als hätte das EU es zur Kenntnis genommen, dies aber vollkommen desinteressiert.

Zitat von »George T. Colton«

Zitat von »John Nathan Hope« Ich sehe das (mittlerweile) ebenso wie Sen. Jameson. Ich finde es aber etwas beunruhigend dass der verteidigungspolitische Berater das nicht weiß oder wenigstens eine klare Meinung hat, auf welcher Grundlage hier zu aggieren wäre im Fall der Fälle.
Fakt ist, dass es unklar ist. Egal, was einzelne Personen dazu meinen. Es ist unklar.

1. ist die Argumentation von Sen. Jameson, die auf einem Abgleich des Wortlauts des Gesetzes mit dem Wortlaut des Urteils ruht, doch recht überzeugend.
2. ist es untragbar, dass die Regierung überhaupt nicht weiß, wie sie im Fall der Fälle legal unsere Landesverteidigung durchführen kann. Ich äußere hier einfach mal den Wunsch nach einer bewertenden Stellungnahme der juristischen Beraterin oder des Präsidenten selbst.
3. sollte die Regierung also alles tun, Klarheit herzustellen. Ich habe das jetzt nicht nachgelesen, aber besteht nicht die Möglichkeit dann ein Gutachten beim SCOTUS zu erwirken?

Zitat von »Steve McQueen«

Mir kam es so vor, als hätte das EU es zur Kenntnis genommen, dies aber vollkommen desinteressiert.

Ich kann Ihnen versichern, dass das Empire-Uni großes Interesse daran hatte, dass die Vereinigten Staaten seinem eigenen Beispiel folgen. Die Position des Empire-Uni würde ich Ihnen gerne zitieren, leider funktioniert der entsprechende Link nach der Umstellung des Forums aber nicht mehr. Erinnern kann ich jedoch an die Worte des dortigen Kaisers: "Es ist nämlich gerade der Westen, der die Verpflichtung hat, die universellen Werte ökonomischer und persönlicher Freiheit auch weniger privilegierten Gebieten der Welt zugänglich zu machen, allerdings mit Augenmaß, Präzision, Dialog und Vertrauen, nicht mit Furcht und Unberechenbarkeit. Die rationalen Mächte dieser Welt haben die einmalige Chance, gerade jetzt, wo sich auch andere Staaten gegen das Atom entscheiden, die Avant-Garde internationaler Abrüstungs- und Deeskalationsmaßnahmen zu sein: eine Chance, die man nicht nicht leichtfertig verspielen sollte."

Senator Fox, Sie haben von Diplomatie offenbar so viel Verständnis wie der Präsident.

Zitat von »Zornek«

Nichts zu sagen, kann auch eine Meinungsäußerung sein.

Richtig. Und auch unter Freunden und Partnern kann man unterschiedlicher Meinung sein, und das in angemessener Weise auch nach außen kommunizieren.

Schön, dass Sie es zugeben, dass Sie unsere Freunde und Partner mit diesem Zug vor den Kopf gestoßen haben.

Man könnte bei diesem ganzen Theater, das hier von einzelnen Leuten abgezogen wird, meinen, dass Astor kein souveränder Staat ist, sondern man stets zuerst die Meinung aller nur denkbaren ausländischen Staaten und Potentanten einholen muss, bevor hier etwas gemacht werden darf. Der Präsident und seine Berater müssen ja schon furchtbar böse Leute sein, dass hier bei allem, was man macht, immer so ein Fass aufgemacht wird.

Das Positive an diesem ganzen künstlich fabrizierten Rummel ist der Umstand, dass Astor wohl einer der wenigen Staaten ist, wo es solche hitzigen Diskussionen überhaupt gibt. Das zeigt zweierlei: Einerseits ein höchst aktiver, ja fast hyperaktiver Staat, andererseits eine pluralistische, lebendige Gesellschaft, in der das Recht der freien Rede einer der höchsten Rechtsgüter darstellt.

Von Kriegsgefahr zu faseln, ist mehr als abstrakt, ja krank. Man zeige mir den Staat, wo das Recht zur Kriegführung derart demokratisiert ist wie in Astor. Soweit mir bekannt, haben bei sämtlichen Kriegen in der jüngeren Geschichte irgendwelche Machthaber ohne jede Befragung eines Parlaments von sich aus auf Krieg entschieden. Jedenfalls war das in Barnstorvia im Oktober 2007 so, als die Königin selbständig der DU den Krieg erklärte, so war es im Cuellokrieg 2008, so war im letzten September, als sich Futuna, der Reichsbund und Aurora auf Andro stürzten ... Oder ist irgendjemandem bekannt, ob Third, Lande und Konsorten zuerst irgendjemanden fragen, bevor sie Krieg spielen?

Es sei mit allem Nachdruck in Erinnerung gebracht, dass das System in Astor nicht so ist wie in den aufgezählten Staaten. In Astor darf niemand von sich aus Krieg führen, sondern der Kongress entscheidet darüber. So ist es richtig und gut und die Situation hier ist absolut nicht vergleichbar mit der Situation in den aufgezählten anderen Ländern. Wer Astor in Ruhe lässt, hat von Astor nichts zu befürchten und das letzte Wort hat der Kongress.

Die ganze Welt weiss, dass das astorische politische System bezüglich der Kriegführung so ist und die ganze Welt weiss, dass der Kongress der United States of Astor nie und nimmer einem Krieg zustimmen würde. Von daher sind alle Stimmen im In- und vor allem in einschlägig bekannten ausländischen rough states, die wegen dieses Erstschlagverzicht-Verzichts von Präsident Cunningham irgendetwas von Kriegsgefahr und dergleichen faseln, Leute, die absichtlich um Astor zu schaden Lügen und dummes Geschwätz verbreiten.

Diese Diskussion hier ist das Musterbeispiel, wie aus einer Maus ein Elefant gemacht wird und wie sich Profilierungsneurotiker in Szene zu setzen versuchen, und sei es mit noch so abstrusen Theorien.

Ein nuklearer Erstschlag ist keine Maus und bedarf nicht notwendigerweise der Zustimmung des Kongresses. Das hindert Sie aber nicht daran, sich wie ein Elefant im Porzellanladen zu verhalten.

Madam President, mein Job ist die Beratung dees Präsidenten in sicherheitspolitischen Fragen. Ob er sich dann schlussendlich an meine Ratschläge hält oder nicht, kann nicht ich entscheiden.

Mein Job ist es nicht, Madam President, hier irgendwelchen Profilierungsneurotikern in den Hintern zu kriechen.

Zitat von »George T. Colton«

Man könnte bei diesem ganzen Theater, das hier von einzelnen Leuten abgezogen wird, meinen, dass Astor kein souveränder Staat ist, sondern man stets zuerst die Meinung aller nur denkbaren ausländischen Staaten und Potentanten einholen muss, bevor hier etwas gemacht werden darf.

Es wäre ja schon mal ein Anfang gewesen, wenn der Präsident die Meinung des astorischen Volks eingeholt hätte, bevor er einen so gravierenden Schritt aus dem Blauen heraus beschließt und verkündet.

Das ist immer so eine Sache mit der Meinung des Volkes.
Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, gab es dies zuletzt, als es um die Abschaffung der Todesstrafe ging...

Mr. Colton, Verzeihung, aber : Sie haben schon mitgekriegt dass der es sich nicht um Kleinigkeiten handelt, wegen derer man sich hier aufregt, sondern darum dass Astor außenpolitisch mehr und mehr in die Ecke gedrängt wird und sich das Ausland mehr und mehr Sorgen um die aktuelle Entwicklung macht, ebenso das Inland, die Bevölkerung, die sehen dass das was hier vorgeht im besten Fall aus Unwissenheit um die möglichen Folgen, im schlimmsten Falle in vollem Bewusstsein der absehbaren Folgen geschieht, und dass es Astor immens schädigt? Das Bild Astors als Vorreiter in Sachen Frieden und Demokratie dürfte nachhaltig geschädigt sein - woran auch Sie absolut nicht unbeteiligt sind.
Die Erklärung aus dem Empire-Uni sprach von einem bald anstehenden Gespräch mit dem Präsidenten. Ich bin ehrlich gespannt ob es President Cunningham schafft sich wenigstens im Ausland ansatzweise ordentlich zu päsentieren oder ob er es schafft es sich auch noch mit den letzten Ländern zu verscherzen.
Aber aus einer Maus oder einer Mücke einen Elefanten macht hier sicher niemand - hier äußern sich nur Menschen mit deutlich mehr politischem Sachverstand als Sie ihn zu haben scheinen, gerade in Fragen der Außenpolitik. Und damit meine ich nichtmal zwangsweise mich, sondern - und das wird nun viele überraschen - in erster Linie Former President McGarry, die hier zu den Personen gehört die am ehesten die Tragweite solcher Aktionen in der internationalen Gemeinschaft abschätzen können.
Der Präsident täte gut daran, gelegentlich auf Former President McGarry zu hören.