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der Senator aus Astoria State mag nicht einsehen, dass Weihnachten, Ostern und Karfreitag eine nicht-religiöse Komponente haben, er wird jedoch einsehen müssen, dass ich meine Wähler zu vertreten habe und daher seinem Entwurf in dieser säkularisierten Form ablehnen werde!
bei Weihnachten sehe ich die gesamtgesellschaftliche Komponente, bei Ostern und Karfreitag jedoch nicht. Besäße Mr. Fitch wohl die Höflichkeit mir diese zu erläutern?
Ich argumentiere seit geraumer Zeit mit Senator Wells. Ich denke, da er nicht empfänglich für meine Argumente ist, wird er wohl mein negatives Votum hinnehmen müssen, vielleicht lernt er für die Zukunft was das Wort "Kompromiss" bedeutet.
Ich bin jedoch nicht der Erklärbär, der jetzt wieder die gesammte vorhergehende Diskussion von Neuem beginnt.
ich schließe aus der Erklärungsverweigerung von Mr. Fitch, dass es eben keine gesamtgesellschaftliche Komponente bei Ostern und Karfreitag gibt oder dass Mr. Fitch zumindest nicht in der Lage ist diese zu erklären.
ich möchte im Übrigen den Abgeordneten Fitch daran erinnern dass er auch einen Alternativvorschlag samt seiner religiösen Feiertage zur Abstimmung stellen könnte - dieser wäre zwar vermutlich verfassungswidrig, dennoch steht es Mr. Fitch frei dies zu tun, das Kongresspräsidium könnte dann zwischen zwei (oder mehr) Entwürfen abstimmen lassen.
die Argumentation des Senators of Astoria State wird nicht dadurch richtiger, dass er sie unablässig wiederholt.
Die Verfassung besagt nirgendwo irgendetwas über eine Trennung von Staat und Religion. Sie verbietet die Etablierung einer Staatsreligion, was etwas anderes ist. Auch ein Staat, in welchem keine Staatsreligion besteht, ist nicht gehindert, sondern im Gegenteil sogar verpflichtet, das religiöse Bekenntnis der Mehrheit seiner Bürger zur Kenntnis zu nehmen und in seiner Gesetzgebung zu berücksichtigen. Auch wenn es sich meiner genauen Kenntnis entzieht, einen wie großen Anteil Angehörige nichtchristlicher Religionen, Nichtreligiöse, Agnostiker und Atheisten ausmachen, so würde ich diesen großzügig bei vielleicht 10% ansetzen. Es hat nichts mehr mit Demokratie zu tun, wenn 10% der Bevölkerung den übrigen 90% der Bevölkerung Vorschriften machen.
Insbesondere ist auch die Argumentation des Senators lächerlich, man dürfe niemandem religiöse, aber andere weltanschauliche Feiertage aufzwingen. Warum ist es ein schwerwiegender Verfassungsverstoß, wenn ein Buddhist am Karfreitag arbeitsfrei erhält, hingegen völlig legitim, wenn das gleiche "Schicksal" einen Pazifisten am Veteranentag oder einen Gegner der US-Verfassung am Verfassungs- oder Präsidententag trifft? Man könnte zynisch bemerken, Senator Wells versuche hier, eine andere Form von "Staatsreligion" zu etablieren: die Verehrung des Staates als eine Form von Religion, der zudem alle Bürger anzuhängen haben. Mir scheint, es handelt sich bei der Argumentation des Senators eher um pseudohumanistisch bemäntelte Lobbyarbeit für die zahlenmäßig wohl ziemlich geringe atheistische Minderheit, der er selbst angehört.
Ich bringe daher den nachfolgenden, neugefassten Entwurf einer Sundays and National Holidays Bill ein.
Er berücksichtigt, wie bereits aus seinem Titel hervorgeht, nunmehr neben den Feiertagen auch die Sonntage, denen in einem christlich geprägten Land ebenfalls eine besondere gesellschaftliche Bedeutung zukommt, zudem die wiederholt gewünschten Feiertage Karfreitag und Ostern.
Er gewährleistet eine weitestmögliche Arbeitsruhe für Bundesbedienstete an Sonn- und bundesweiten Feiertagen, und fordert die Bundesstaaten und privaten Arbeitgeber auf, diese im Rahmen des Möglichen auch den Bediensteten der Bundesstaaten und den Beschäftigten in der privaten Wirtschaft zu ermöglichen, ohne dabei jedoch irgendwen durch Vorschriften zu bevormunden, wessen Arbeitsleistung an welchen Tagen in welchem Rahmen erforderlich ist. Dies bleibt der autonomen Entscheidung der Bundesstaaten bzw. der autonomen Vereinbarung zwischen privatwirtschaftlichen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vorbehalten.
Ich beantrage, diesen Entwurf zur Abstimmung zu stellen, sei es als alleiniges Ergebnis dieser Debatte, oder aber als Alternative zu jedem anderem zur Abstimmung gestellten Entwurf.
Edits: Fehlende Apostrophe im Gesetzentwurf
Ines Catarina Boa Vista [Libertarian]
Senator of New Alcantara
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Ines Catarina Boa Vista« (6. August 2009, 20:09)
ich zitiere nochmals die Verfassung der Vereinigten Staaten, der selbst das von Senator Boa Vista so geliebte Christentum unterliegt:
Zitat
Art. II, Sec 5 [Freedom of Religion]
Die Ausübung der Religion und die Art, in der wir sie praktizieren, können nur durch Überzeugung bestimmt sein und nicht durch Zwang oder Gewalt.
Wie auch Mr. Fillmore bereits anmerkte, würde ein Gesetz das Leuten einen christlichen Feiertag vorschreibt gegen diesen Artikel unserer Verfassung verstoßen, Christenanteil hin oder her. Und selbst wenn 99 % der Astorier Christen wären wäre eine Verstaatlichung des Christentums nicht zulässig. Im Zweifelsfall würde ich sogar die Streichung von Weihnachten befürworten, aber eine Aufnahme von Ostern und Karfreitag werde ich unter keinen Umständen hinnehmen. Ich kann nur hoffen dass der Senat und das House of Representatives hier die Verfassung bedenken und einen verfassungskonformen Entwurf befürworten werden.
es ist bezeichnend, dass Senator Wells of Astoria State mit keinem Wort auf meinen an ihn gerichteten Vorwurf der Doppelmoral eingeht: als Atheist streitet er gegen Feiertage mit religiösem Hintergrund. Als Patriot hat er hingegen kein Problem mit Feiertagen mit patriotischem Hintergrund.
Es kümmert ihn offenbar nicht, wenn eine Person aus welcher Überzeugung heraus auch immer die Ehrung der Verfassung, von Veteranen oder Präsidenten ablehnt, für diese aber ebenso wie für alle anderen der Constitution Day, der Presidents' Day oder der Veterans's Day gilt. Dass für einen Atheisten, als welcher er sich selbst empfindet und bezeichnet, der Good Friday gilt, betrachtet er hingegen als Verfassungsverstoß. Das enttarnt ihn ganz klar als Lobbyisten seiner eigenen gesellschaftlichen Minderheit, der gerade nicht als Vertreter des ganzen Volkes seines Bundesstaates handelt.
Im Übrigen ist auch sein neuerlicher Versuch, Feiertage mit religiösem Hintergrund als "verfassungswidrig" zu deklarieren zum Scheitern verurteilt. So wenig das Verbot der Etablierung einer Staatsreligion dem Staat die Beachtung religiöser Feiertage verbietet, so wenig wird irgend jemand an religiösen Feiertagen gezwungen, diese auch aktiv zu begehen. Wer an einem religiösen oder patriotischen Feiertag arbeitsfrei erhält, obwohl er den Hintergrund dieses Tages aus persönlicher Überzeugung ablehnt, der hat eben einen arbeitsfreien Tag zur Verfügung, den er nach seinem Belieben gestalten kann.
Insbesondere ermöglicht ihm der nunmehr von mir vorgestellte Entwurf ja auch, sich im Benehmen mit seinem Arbeitgeber freiwillig für an diesen Tagen notwendige Arbeitsleistungen zur Verfügung zu stellen, wenn er keinen Wert auf Arbeitsfreiheit an einem solchen Tag legt.
Ines Catarina Boa Vista [Libertarian]
Senator of New Alcantara
die U.S. Constitution und die Veteranen der Kriege betreffen die ganze Gesellschaft, ein christlicher Feiertag hingegen bedient nur die Christen.
Im Übrigen möchte ich Miss Boa Vista doch sehr bitten, ab und an etwas mehr auf ihren Tonfall zu achten, man kann diesen als angreifend bis teilweise sogar beleidigend empfinden, und dies ist ja sicher nicht im Sinne dieser Diskussion.
Im Übrigen hat bereits der Attorney General bestätigt dass die Einführung rein religiöser Feiertage verfassungswidrig wäre, und da kann Senator Boa Vista noch hundertmal so überzeugt sein von der absoluten Überlegenheit des Christentums, am Wortlaut der U.S. Constitution und der Aussage des Justizministers zu dieser Frage ändert das nichts.
Ich betone meine Hoffnung dass sich der Kongress auch selbst als Volks- und nicht als Religionsvertretung versteht. Und das Volk, zu dem auch Atheisten gehören, hat sicher kein Interesse daran den Staat zu verchristlichen.
es erschließt sich mir nicht, woraus Senator Wells ableitet, die Ehrung der Verfassung oder der Veteranen beträfen die ganze Bevölkerung. Sicherlich betreffen sie die übergroße Mehrheit der Bevölkerung, ja, aber ebenso wie es Nichtchristen in diesem Land gibt, gibt es eben auch Nichtpatrioten. Mir ist schleierhaft, mit welcher "Logik" der Senator zum einen sein persönliches Verständnis einer von der Verfassung ohnehin nirgendwo bestimmten Trennung von Staat und Religion in diese hineinprügeln will, andererseits kein Problem mit Patriotismus als einer religionsähnlichen Staatsideologie hat. So wieder jeder Mensch in diesem Land frei entscheiden kann, ob und an welchen Gott er glaubt, kann er auch frei entscheiden, ob er an diesen Staat glaubt. Aber egal wofür er sich in welcher Frage entscheidet, er hat ggf. die andersdenkende Mehrheit zumindest zu respektieren.
Senator Wells spricht kruderweise der einen Minderheit genau das ab, was er für die andere Minderheit, der er diesmal selbst angehört, beansprucht: Vorrang ihrer Interessen vor denen der Mehrheit. Weil Senator Wells selbst Atheist ist, hält er Feiertage mit christlichem Hintergrund für verfassungswidrig. Da er andererseits die Vereinigten Staaten in Gestalt ihrer Verfassung und Geschichte bejaht, hat er kein Problem damit, von Andersdenkenden die zumindest passive Beachtung von Feiertagen, die aus dieser Anschauung entspringen, zu fordern.
Ines Catarina Boa Vista [Libertarian]
Senator of New Alcantara
an Gott mag man glauben oder nicht - das ist eine persönliche Sache. Aber die Existenz der U.S. Constitution wird doch wohl niemand anzweifeln, hoffe ich.
Wer sich für das Leben in den Vereinigten Staaten entscheidet, zumindest wer das frei entscheidet, entscheidet sich für die Verfassung, für den Präsidenten und für unsere Geschichte. Aber nicht für irgendeine Religion.
Die Verfassung ist hier eindeutig, ich kann sie auch gerne nochmals zitieren, und ich bin sicher Mr. Fillmore wird mir recht geben.
der Senator of Astoria State scheint nicht an Gott, wohl aber an die Unfehlbarkeit des Attorney General zu glauben. Ich persönlich kann jedenfalls keine Verfassungswidrigkeit in der Etablierung christlicher Feiertage erkennen.
Den zuletzt vom Senator of New Alcantara vorgelegten Entwurf befürworte ich ausdrücklich - er entspricht zwar nicht vollständig dem, was ich mir gewünscht hätte, aber im Sinne einer Lösung nach dieser hitzigen Debatte sollte sich der Kongress darauf als Kompromiss einigen.
Da es hier offenbar nicht mehr darum geht wie die Gesetzeslage ist oder was das beste für Astor wäre, sondern nur noch darum welche Religion nun die überlegenste mit den tollsten Feiertagen ist, werde ich mich aus dieser Debatte zurückziehen, da hier die sachliche Grundlage fehlt und offensichtlich die rein religiösen Mehrheitsverhältnisse ohnehin schon entschieden haben.
abermals ist es dem Senator of Astoria State nicht möglich, seine persönlichen Empfindungen aus einer Debatte herauszuhalten, und so zieht er sich schließlich zurück, anstatt sich weiter für die Durchsetzung seiner Ansichten einzusetzen. Dieses Verhalten finde ich höchst unangebracht für einen gewählten Volksvertreter!
es geht entgegen dem Verständnis des Senators of Astoria State nicht um die Existenz oder Nichtexistenz der US-Verfassung. Es geht darum, ob ein Mensch diese ehrt oder nicht. Das ist eine persönliche Entscheidung, in die ihm niemand hineinzureden hat, ebenso wenig wie in seine Religion.
Es ist jedermanns höchstpersönliche Entscheidung, ob er an Jahwe als den Schöper des Himmels und der Erde glaubt, und an seinen eingeborenen Sohn Jesus Christus. Oder an Allah, oder Shiva, oder die Lehren des Buddha, an den Großen Manitu oder an das Fliegende Spaghettimonster.
Genauso ist es jedermanns höchstpersönliche Entscheidung, ob er an die US-Verfassung glaubt. Oder ob er z. B. Marxist ist, und sie als Werkzeug der bourgeoisien Unterdrück des Proletariats sieht. Oder ob er Feminist ist, und sie als Werkzeug des Patriarchats zur Unterdrückung der Frauen. Oder ob er Umweltschützer ist, und sie als Werkzeug zur Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen durch den Menschen sieht. Oder ob er Anarchist ist, und sie als Werkzeug zur Unterdrückung schlechthin sieht.
Ebenso steht es jedem frei, ob er die US-Präsidenten ehren will, oder sie als korrupt oder inkompetent, als Ausbeuter oder Unterdrücker sieht. Ob er die Veteranen ehren, oder sie als Mörder verachten oder als Bauernopfer bemitleiden willl.
Nur eines ist allen diesen Menschen gemein: sie haben die Anschauungen der Mehrheit zumindest passiv zu respektieren! Niemand ist verpflichtet, irgendeinen Feiertag aktiv zu begehen. Aber jede Minderheit hat zumindest zu die Mehrheit zu respektieren, der ein Feiertag etwas bedeutet. Demokratie ist die Herrschaft der Mehrheit, nicht der Minderheit! Und schon gar nicht nur der von Senator Wells eigennützig ausgewählten und über alle anderen Bevölkerungsgruppen erhobenen Minderheit. Minderheiten sind zu respektieren, und das geschieht, indem niemand gezwungen wird, irgendeinen Feiertag zu begehen. Aber sie haben kein Recht, der Mehrheit irgendetwas vorzuschreiben.
Ines Catarina Boa Vista [Libertarian]
Senator of New Alcantara
ich entschuldige mich fuer meinen versehentlichen Redebeitrag. Ich war so in den Einzelheiten der Bill vertieft, dass ich Ihnen nicht bis ganz zu Ende zugehoert habe.