Mr. Speaker,
das "Kompliment" der Naivität muss ich leider an den ehrenwerten Senator von Astoria State zurückgeben.
Zunächst beweist gerade jetzt, ganz aktuell, die
International Convention on the Pole Areas, dass die Staatengemeinschaft sehr wohl in der Lage ist, verbindliche Abkommen auszuhandeln, wenn sie daran interessiert ist
Es würde mich zwar überraschen und enttäuschen, wenn tatsächlich kein internationales Interesse an einer Begrenzung und Reduktion, bis hin zur Abschaffung, nuklearer Waffensysteme bestünde. Aber "einfach mal anzufangen", und das auf eine Weise, die die Fähigkeit der Vereinigten Staaten, sich gegen einen mit solchen Waffensystemen geführten Angriff ihrerseits mit einem nuklearen Gegenschlag zu verteidigen, per Federstrich des Präsidenten unter ein Gesetz zu Nichte machen würde, ist wirklich kein verantwortlicher Ansatz.
Ob die Vereinigten Staaten das "ziemlich größte Arsenal überhaupt" besitzen, vermag ich nicht zu sagen. Ich kann dem ehrenwerten Senator von Astoria State aber sagen, wie der Nuklearwaffenbestand der Vereinigten Staaten aussieht: 192 Interkontinentalraketen mit zusammen 384 Sprengköpfen, stationiert auf acht Unterseebooten.
Dieses Modell wurde vom Secrurity Advisor des seinerzeitigen Präsidenten Cunningham entwickelt, und es hat auch seinen Hintergrund: indem die astorischen Nuklearwaffen eben nicht auf dem Territorium der Vereinigten Staaten, sondern auf schwer bis gar nicht zu lokalisierenden Unterseeboten stationiert sind nukleare wie konventionelle Angriffe auf die Vereinigten Staaten mit dem Ziel, unser Nuklearwaffenarsenal zu zerstören, bereits ausgeschlossen.
Auch ist nirgendwo in der Nukleardoktrin der Vereinigten Staaten die Strategie einer "Massiven Vergeltung" vorgesehen. Selbst ein nuklearer Angriff gegen die Vereinigten Staaten bedeutet nicht, dass der Präsident gleich einen vernichtenden Gegenschlag anordnen muss. Es liegt völlig in dessen Ermessen und dem Ermessen unserer militärischen Führung, wie auf einen Nuklearschlag reagiert werden würde.
Mögliche Aggressoren müssen nur damit rechnen, dass wir einen Nuklearschlag gegen die Vereinigten Staaten mit gleichen Mitteln beantworten können.
Und diese Option schließt ja die (Weiter-)Entwicklung anderer, konventioneller und präsziserer Verteidigungssysteme nicht aus, wie der ehrenwerte Senator von Astoria State es hier zu suggerieren versucht!
Vielmehr haben die Vereinigten Staaten die Möglichkeit, entsprechend der Formel "Verteidigung + Entspannung = Sicherheit" ihre militärischen Waffensysteme beständig weiterzuentwicklen, und dabei zugleich den Dialog mit anderen Staaten über Schritte zur Abrüstung zu suchen.
Aber einfach einseitig den Einsatz unseres Nuklearwaffenarsenals juristisch unmöglich zu machen und dieses zu verschrotten, in der Hoffnung, dass das als Geste des guten Willens aufgenommen und erwidert werden wird, ist kein gangbarer Weg.