Mr. Speaker,
Es ist bisher Usus, dass ein Mehr an Rechten durch ein Mehr an Energieaufwand für den Betroffenen verbunden ist. Ich zitiere aus dem Kongressprotokoll
S. 2012-015:
Es gibt neben den Besuchern die Einwohner, Staatsbürger, registrierte Wähler. Wollen wir diese Dreiteilung beibehalten?
Was sind die Rechte, was sind die Pflichten der einzelnen Gruppen? Qualitativ von unten nach oben geordnet ergibt sich folgender Aufbau:
Besucher ist jeder, der im Hoheitsgebiet (in diesem Forum) etwas tut, sie dürfen aber weder Ämter übernehmen, noch gewählt werden, noch wählen.
Dann haben wir die Einwohner, die dauerhaft hier leben (Neben-IDs), die (Ernennungs-) Ämter übernehmen dürfen.
Dann haben wir die Staatsbürger (Haupt-IDs), die gewählt werden dürfen. Sie haben eine Verpflichtung zur Aktivität, sonst wird ihnen die Staatsbürgerschaft entzogen; sie werden also bei Inaktivität wieder "nur" Einwohner.
Und schließlich haben wir die registrierten Wähler, die überdies auch wählen dürfen. Sie sind diejenigen, auf die es für Wahlen ankommt, denn ihre Stimmen entscheiden die Besetzung der Wahlämter.
Die Pflichten der Gruppen sind vereinfacht gesagt: Besucher haben nur die Pflicht zur Existenz. Einwohner haben die Pflicht zur dauerhaften Anwesenheit. Staatsbürger haben die Pflicht zur Aktivität. Wähler haben die Pflicht, sich zu registrieren.
Dies ist so, weil wir ein freies Land sind, bei dem der Staat nicht patriarchalisch ist. Wir sollten dabei über die Punkt hinwegsehen, dass wir entgegen diesem Prinzip Listen mit Staatsbürgern führen.
Eigentlich haben Sie Recht, Senatorin: Die Electoral Roll ist überflüssig, da wir ein meist funktionierendes Meldewesen der Staatsbürger haben. Der Staat verlangt unglaublich viele Registrierungen, ist aber nicht im Stande, aus diesem Kreis selbständig die Wähler herauszufinden, anszuschreiben und ihnen die Wahl zu ermöglichen. Die Electoral Roll macht nur Sinn, wenn wir die Auflistung aktueller Staatsbürger abschaffen. Doch das ist ein Problem des Citizenship Acts und ich sehe schon die Folgeprobleme wie Fristen, Aushebelung des Ausbürgerungsverfahren durch Inaktivität etc.
Doch solange wir an der Electoral Roll festhalten, solange sollte sie zweckdienlich sein in dem Sinne, dass sich ein Bürger durch die Registrierung der Werbemaschinerie der Kandidaten aussetzt ... idealerweise ...
Ich habe jedoch kein Verständnis dafür, wenn im House in Sitz frei wird und die Nachwahl nicht mit einer regulären Bundeswahl zusammenfällt, dass die Wähler sich dann schon wieder registrieren lassen müssen. Allein im Begriff der "Nach"wahl sehe ich das begründet, dass derjenige, der einst die Wahl traf, nun noch einmal wählen soll. Wer zwischenzeitlich neu hinzukommt, muss eben warten, maximal einen Monat bis zur nächsten regulären Wahl.