Mister Speaker, Madam President,
Honorable Members of Congress,
My Fellow Astorian Citizens!
Ich möchte mich zuallerst bedanken, dass Sie mir die Möglichkeit gegeben haben, heute hier sprechen zu dürfen. Vieles ist geschehen, seit President Laval als letzter Präsident vor den Mitgliedern beider Häuser des Kongresses zur Lage der Nation gesprochen hat. Das ist auf den Tag acht Monate her. Acht Monate, während derer in eines jeden Leben neue Menschen ein- und andere trauervoll herausgetreten sind, neue Aufgaben übernommen und andere abgegeben wurden.
President Kelvin hatte große Pläne für unsere Wirtschaft. Leider konnte er sie nicht in dem Maße voranbringen, wie auch ich mir das gewünscht hätte. [Verschwinden des technischen Hauptadministrators mit nicht delegierbaren Gestaltungsrechten]
Leider verzögert sich [eben deswegen] auch die Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit auf unserem Kontinent. Die Administration gibt aber die Idee und das Ziel eines einheitlichen Wirtschaftsraumes auf dem ganzen Kontinent Astoria nicht auf.
Derzeit bringt der Council of Economic Advisors die Überarbeitung der Warensim anhand des von Gran Novara etablierten "Warenkorbes" voran. Die Wirtschaft könnte dann durch Etablierung und Steigerung des Konsums zu größerem Wohlstand und mehr Lebenstandard führen. Näheres wird der Council of Economic Advisors erarbeiten.
Secretary Carbone konnte die Westlichen Inseln (DU) besuchen und hatte konstruktive Gespräche über eine Harmonisierung zwischen beiden Nationen in Fragen der Zollverwaltung, namentlich der Onlineverzollungsmöglichkeiten geführt. Auch brachte Mr. Carbone einige konkrete Anfragen von astorischen Unternehmen vor; erwähnenswert ist sicher jene der Skipper Cruise Line aus Port Virginia, welche die Westlichen Inseln ab diesem Winter in eine Kreuzfahrt-Route aufnimmt. Ein weiteres Projekt im Department of Commerce war die Durchführung der Travel- & Tourism Fair in Port Virginia.
Weiterhin wird die Erneuerung und am Ausbau der nationalen Infrakstruktur vorangetrieben, um wie schon Ende Mai mit dem Port of Sen City die Möglichkeiten für den Verkehr von Menschen, Waren, Kapital und Dienstleistungen zu steigern.
Unsere Streitkräfte sind gut aufgestellt, wenn es um die Verteidigung unseres Hoheitsgebietes geht. Doch ich muss Ihnen sagen, dass diese Ausrichtung der Streitkräfte nicht ausreicht. Wenn es in der Welt eine Konstante gibt, dann ist es die Veränderung. Wenn wir die Menschenrechte in der Welt verteidigen und durchsetzen wollen, dann brauchen wir auch zivile wie militärische Kräfte, die humanitäre Katastrophen verhindern oder wenigstens deren Folgen mildern, die Aufbauarbeit und medizinische Hilfe leisten und die Aggressoren weltweit aufhalten können. Dafür sind unsere Streitkräfte zwar stark genug, jedoch nicht ausreichend global disloziert. Daher haben die Vereinigten Staaten in Zukunft auch ein Augenmerk auf Stützpunkte im Ausland zu richten.
Auch der allerkleinste vermag den Lauf des Schicksals zu verändern.
Unsere Nation ist großartig, aber nicht perfekt. Wir sind weiterhin "getrieben von der Vision und der Sehnsucht, einen vollkommenen Bund zu schaffen". Dinge entwickeln sich, neue Probleme verlangen nach neuen Lösungen. Oft laufen wir den Entwicklungen hinterher. Doch wir können auch Entwicklungen selbst anstoßen und auch anführen. Die Möglichkeiten zur Beteiligung an Entwicklungen werden einem nur selten mit einer roten Schleife angeboten. Oft müssen sie sich selbst verschafft, aber in jedem Fall ergriffen werden.
Im Inland haben wir ernste Probleme. Es schmerzt mich persönlich sehr, wenn es notwendig wird, wenn die Möglichkeit der Bundesverwaltung über einen Bundesstaat wahrgenommen werden muss.
Doch ich bin guter Dinge, dass diese Zustände bald wieder vorüber sind. In den letzten Wochen merkte jedermann, dass das Recht der freien Meinungsäußerung sehr wertvoll ist: Die Debatten in diesem Lande nahmen zu. Die Streitpunkte zeigen uns ganz offen, wie wichtig freie und kontroverse Diskussionen für den Fortschritt in der Erkenntnis und ich meine auch sogar in der Zivilisation sind.
Der Staat muss fördern und darf nicht einschränken. In diesem Sinne muss er Gärtner sein und nicht Zaun.
Jeder von uns hat Entwicklungen durchgemacht und somit auch unsere Gesellschaft und die Welt als Ganzes. Auch die Weltkarte hat Entwicklungen durchgemacht: Neue Staaten sind dazu gekommen, andere sind verschwunden. Nationen sind wie Menschen: Sie werden geboren, meist unter enormen Kraftanstrengungen, Tränen und Blut. Sind sie geboren brauchen sie eine Weile Hilfe und Unterstützung, bevor sie selbstbestimmt und unabhängig ihrer Wege gehen können.
Die Nationen wie die Menschen haben alle ihren Wert, sind alle frei und unabhängig. Doch das heißt nicht, dass sie alles machen können, was sie wollen. Ein Mensch, der einem anderen schadet, kann sich dafür nicht auf seine Freiheit und Unabhängigkeit berufen. Er wird bestraft und büßt seine Freiheit ein; er ist den grundlegenden Regeln unterworfen, ob er will oder nicht, auch wenn andere diese grundlegenden Regeln gemacht haben.
Auch für Nationen und Staaten gibt es grundlegende Regeln, an die sie sich - unabhängig von ihrem erklärten Willen - zu halten haben. Denn Staaten gibt es nur, weil sich Menschen aus freien Stücken zum gemeinsamen Vorteil zusammengeschlossen haben.
Und weil diese Entscheidungsfreiheit jedes einzelnen Menschen die Basis für sein Handeln ist, ist es auch die Grundlage für alles staatliche Handeln. Selbst wenn eine Mehrheit in einem Staat sich dazu entschließt, sich einer Regel nicht zu unterwerfen, macht sie von dieser Entscheidungsfreiheit gebrauch. Wer ein Recht in Anspruch nimmt, der erkennt auch seine Geltung an. Daher muss die Entscheidungsfreiheit jedes Einzelnen geschützt und verteidigt werden - jederzeit und überall dort, wo Menschen leben. Den Grundrechten und Grundfreiheiten der Menschen und der Bürger kommt somit universelle Geltung zu.
Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun.
Die Vereinigten Staaten werden nicht mehr tatenlos zusehen, wenn Staaten unter dem Deckmantel der Souveränität die Rechte und Freiheiten der Menschen mit Füßen treten. Wir werden nicht mehr tatenlos zusehen, wie Staaten ihre eigenen Bürger kleinhalten, sie durch Propaganda und Indoktrination drillen, was sie zu denken, zu fühlen und zu glauben haben. Die Vereinigten Staaten werden nicht mehr tatenlos zusehen, wie Staaten freie Rede, freies Handeln und freie Wahl durch Waffengewalt in Friedhofsstille verwandeln.
Zu diesem Zweck haben die Vereinigten Staaten zum Schutz der freien Welt und der Menschenrechte erklärt. Wir haben Kontakt zu den freiheitlichen Nationen aufgenommen und treiben die Umwandlung der alten G4 in eine neue, verbesserte und vor allem effektivere Form voran. Die Organisation ist in Zeiten des Entstehens eines aggressiven Blocks totalitärer, imperialistischer Staaten, des Martinsthaler Paktes, dringender denn je.
Die Vereinigten Staaten haben Exekutivabkommen mit Eldeyja und Bergen geschlossen. Astor ist dem internationalen Seerechtsabkommen beigetreten und lädt nach wie vor alle Nationen dazu ein, dies ebenfalls zu tun. Astor ist im Dialog mit Dreibürgen und verständigt sich auch mit dem einzigen gemäßigten Staat im totalitären Bündnis, der Liga Freier Republiken. Severanien wurde mit einem Embargo belegt. Auch hier suchen die Vereinigten Staaten den Kontakt zu den freiheitlichen Nationen und den Appell, es uns gleich zu tun.
Jeder Astorier wie auch jeder freie Mensch überall auf der Welt sollte jeden Tag wenigstens zwei Tränen vergießen: Eine aus Freude für die eigene Freiheit und eine aus Trauer um die Freiheit, die zu vielen Menschen vorenthalten wird. Und dann sollten die Tränen wegwischt und die Dinge angepackt, auf dass eines Tages alle Tränen dieser Welt nur noch Freudentränen seien.
Richtige und wichtige Schritte wurden bereits unternommen. Weitere Schritte werden folgen, "um Demokratie und Rechtstaatlichkeit festzuschreiben, Freiheit und Gleichheit zu garantieren, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung zu ermöglichen, Frieden und Fortschritt zu erhalten sowie angemessene Lebensumstände für künftige Generationen zu sichern".
Mit Gott- und Selbstvertrauen, Fleiß und Engagement sowie einer Portion Mut werden wir Astor in eine neue Zukunft führen, in der diese Worte und Werte nicht nur ganz am Anfang unserer Verfassung stehen, sondern in der ihre Werte auf der ganzen Welt gelebt werden.
May God bless you and the United States of Astor!