The United States of Astor

Mr. Speaker, Commoner De Lauer,

Sie vergleichen leider Äpfel mit Birnen. Ich hege weder Greul noch Abscheu gegen homosexuelle Mitbürgerinnen und Mitbürger. Ich respektiere jeden meiner Mitmenschen, egal ob Jude, Christ, Moslem, Schwul oder Hetero. Das Sie jetzt während dieser Debatte die Rassismus-Ghetto-Juden-Keule auspacken, wird doch Ihrem eigentlichen, von mir eigentlich immer sehr geschätzen, Argumentationspotential in keinster Weise gerecht. Lassen Sie doch diesen Quatsch!

Was ich mit meiner Ablehnung des Entwurfs schützen möchte, ist das für mich heilige Sakrament der Ehe. Den Lebensbund, der für mich nur zwischen Mann und Frau geschlossen werden kann. Gleichgeschlechtliche Beziehungen können auch ohne Eheversprechen bestehen. Diese Überzeugung bin nicht nur ich, auch die Kirchen in Astoria State werden zu dieser Frage sicherlich eine ähnliche Haltung einnehmen. Etwas anderes würde mich arg überraschen.

Mr. Speaker,

ich vergleiche mitnichten Äpfel mit Birnen, ich behandle den ehrenwerten Commoner Rosenthal nur mit seiner eigenen Medizin, wie man so schön sagt.

Er spricht sich erst offen für die Diskriminierung und Schlechterstellung von Menschen auf Grund ihrer sexuellen Orientierung aus, und beantwortet Kritik an dieser Forderung dann mit Wehklagen, man achte seine "religiösen Überzeugungen" nicht.

Ich frage den ehrenwerten Commoner Rosenthal darum, was er antworten würde, wenn andere Leute ihn auf Grund ihrer "religiösen Überzeugungen" ausgrenzen und diskriminieren würden?

Indem sie zunächst beteuern, sie respektierten natürlich die religiösen Lehren und Gebräuche des Judentums und hätten rein persönlich ja auch nichts gegen Menschen jüdischen Glaubens, es sei aber nun einmal so, dass diese Gott lästerten, indem sie seinen Sohn als den Messias verleugneten, durch eine bewusst falsche Auslegung der Heiligen Schrift Gottes Geboten zuwider handelten, und sie einfach nicht wollen, dass ihr auf Ehrfurcht vor Gott und seinen Geboten gegründetes Gemeinwesen, und insbesondere ihre Kinder, solchen gotteslästerlichen Einflüssen ausgesetzt würden?

Das ist weder geschmackloser, noch irrationaler, als was der ehrenwerte Commoner Rosenthal hier von einem "heiligen Sakrament" der Ehe erzählt.

In einem säkulären Staat ist diese kein "heiliges Sakrament", sondern ein staatlich anerkannter und gewährleisteter Zivilpakt, der der Lebensgemeinschaft zweier Menschen rechtliche und wirtschaftliche Ordnung und Sicherheit verleiht.

Kein Homosexueller wird gezwungen, eine Ehe einzugehen, wenn das seinen persönlichen religiösen Ansichten zuwider liefe. Und keinem Heterosexuellen entsteht ein Schaden daraus, wenn die Lebensgemeinschaft zweier Homosexueller staatlicherseits ebenso anerkannt und geschützt wird, wie die Lebensgemeinschaft zweier Heterosexueller.

Die Ehe ist keine "Belohnung" für moralisch besonders "aufrichtigen" oder "anständigen" Lebenswandel, sie ist eine in juristischer wie wirtschaftlicher Hinsicht praktische Erleichterung für Menschen, die ihr Leben miteinander gestalten und Verantwortung füreinander tragen wollen. Der Staat ist gehalten und verpflichtet, das ohne Rückfragen und Wertungen so anzuerkennen, und dem Wunsch zweier Menschen nach gemeinsamer Lebensführung und -gestaltung in seiner Gesetzgebung Rechnung zu tragen.

Mr. Speaker, Commoner De Lauer,

die Diskussion dreht sich leider im Kreis. Ein Kompromiss wirkt in Anbetracht vorhandener Standpunkte ferner denn je. Ich habe daher keine Ambitionen diese Debatte weiter fortzuführen. Ich werde dem Entwurf, wie Eingangs bereits angekündigt, meine Zustimmung verweigern. Möge man mich dafür mit allen Regeln der Kunst kritisieren!

Mr. Speaker, Mr. Governor,

für mich war, ist und bleibt die Ehe ein religiöser Bund, auch wenn Sie das in Ihrem Entwurf anders sehen.

Mr. Speaker,

ob der ehrenwerte Commoner Rosenthal das nun glaubt oder nicht, aber die Idee einer von der Gemeinschaft anerkannten, geregelten und geschützten Lebensgemeinschaft zweier Menschen ist schon wesentlich älter als seine Religion. (Und älter als meine damit sowieso, aber das nur am Rande.)

Ich bin nicht so optimistisch zu glauben, dass es irgendeine Umkehr in der politischen Behandlung des Themas geben wird, wenn ich meine Fragezeichen stelle, trotzdem möchte ich dieses Tun:

Es gibt zwei Ebenen in dieser Diskussion: Die eine beaschreibt was der Staat Astoria State vorhat und die andere ist die Frage, welchen Blick die Religiösität in dieser Diskussion hat!

Jesus Christus sagt sehr klar, dass das zwei verschiedene Dinge sind. Gibt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gott ist! Übersetzt für heute könnte das heißen, lass den Staat regeln was er regeln will und lass Gott, also die Kirche das Tun, was sie für richtig hält! es sind also zwei verschiedene Dinge!

Wenn es die politische Meinung ist, das es Homosexuelle Ehen geben soll, soll e das tun, aber ist ist nicht das, was in der Bibel steht oder Teil unseres kulturellen Erbes darstellt. Seid über achttausend Jahren besteht in jeder Kultur unserer Welt ein kulturellen Konsens gibt, das die traditionelle Ehe zwischen Mann und Frau besteht. Das ist längst keine christliche Erfindung. Im Judentum, im Islam, im Buddhismus, im Hinduismus, ist die Ehe eine Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau und ich hätte sehr gerne eine Antwort darauf, warum der Governor meint, dass in Astoria State es jetzt einen anderen Weg geben muss!

Mr. Governor,

mit der Absenkung des Heiratsalters wäre auch eine Korrektur in Article I (3) sinnvoll

Handlung:

Tippt ein Memo in ihr Smartphone:

Public Safety and Order Act -> Disruption of Meetings of Governmental Bodies!!!

Honorable Commoners,

Ich werde dem Entwurf in dieser Form zustimmen.