Madam President,
der vorliegende Gesetzentwurf geht auf eine Idee des Präsidenten der Vereinigten Staaten zurück, und wurde im Zusammenwirken zwischen diesem, dem Justizministerium sowie dem Rechtsausschuss des Kongresses entwickelt.
Er befasst sich mit zweierlei Anliegen:
Das erste Anliegen betrifft die State-IDs. Mehrere Monate nach deren Einführung lässt sich dieser Schritt objektiv wohl insgesamt nur als ein Erfolgsmodell bezeichnen, denn unschöne und unserem politischen System elementar fremde Ämterhäufungen in einer ID konnten abgebaut werden, sämtliche Staaten konnten aktive neue Bürger dazugewinnen, die politische Aktivität in den Staaten ist so hoch wie seit langem nicht mehr.
Einen kleinen Haken hat das System dennoch hervorgebracht, namentlich die Ansammlung einer gewissen Anzahl von "Karteileichen" unter den State-IDs. Solche, die irgendwann einmal in einem Staat angemeldet wurden, aber dort niemals wirklich aktiv geworden, oder es jedenfalls nicht über längere Zeit geblieben sind.
Dem will dieser Gesetzentwurf abhelfen, indem er State-IDs der gleichen Aktivitätspflicht unterwirft wie Federal-IDs: Wenigstens ein öffentlicher SimOn-Beitrag alle 28 Tage, anderenfalls verlieren sie ihren Status werden sie aus dem Bürgerverzeichnis gelöscht.
Ich halte das für eine relativ einfach verständliche und nur faire Maßnahme: State-IDs sollen Ämterhäufungen in einer ID überflüssig machen, und die politische Aktivität in den Staaten ankurbeln, keinem Staat nutzen aber State-IDs, die zwar als dessen Bürger registriert sind und in der Bürgerliste erscheinen, aber nicht wirklich aktiv sind - oder gar u. U. nur kurzzeitig mal aktiviert werden, um Wahlen oder Abstimmungen in einem Staat zu beeinflussen.
Eine State-ID, die vier Wochen am Stück ununterbrochen nicht im öffentlichen Leben in Erscheinung tritt, ist allzu offensichtlich eine überflüssige State-ID, die wahrscheinlich sowieso nur abzumelden vergessen wurde.
Das zweite Anliegen betrifft das Verfahren bei der An- und Abmeldung von State-IDs, sowie der Ummeldung von IDs des einen Typs auf den anderen.
Bisher sind solche Ummeldungen stets mit der neuen ID vorzunehmen, und von der alten ID nochmals zu bestätigen. Der zweite Schritt soll dabei künftig entfallen.
Eingeführt wurde dieses Bestätigungserfordernis, um Späße oder Missbräuche zu vermeiden, in der Praxis hat es sich jedoch nur als unnötiges bürokratisches Erschwernis erwiesen. Für wen bzw. wessen ID beim Registration Office ein Meldevorgang unbefugt von einem anderen vorgenommen wird, der kann dies schließlich seinerseits nach Entdeckung anzeigen und eine Aufklärung des Vorgangs veranlassen, gesonderte Bestätigungen bieten auch keinen besseren Schutz vor falschen Meldevorgängen als deren nachträgliche Untersuchung auf Anzeige hin, etwa durch einen Abgleich der verwendeten IP-Adressen o. ä.
Insgesamt sind es also nur zwei kleine, und wie ich einmal denke recht unkontroverse Änderungen am Staatsbürgerschaftsgesetz, die aber sowohl dem Bundesregister- und Bundeswahlamt, als auch den Bürgern den Vereinigten Staaten, das Leben künftig einfacher machen werden.