Begleitet von den Klängen der Orgelzieht Erzbischof Benjamin Kardinal Hobbs in die Kathedrale ein.
Liebe Gemeinde,
wir feiern diese Heilige Messe im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes; Amen.
Wir lesen in der Heiligen Schrift nach Lukas aus dem 10. Kapitel:
"Als sie aber weiterzogen, kam Jesus in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Marta, die nahm ihn auf. Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu. Marta aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll! Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist Not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.
Es singt der Kirchenchor und es spielt das Kirchenorchester.
Liebe Gemeinde,
Wer kennt das nicht? In unserem Alltag nehmen uns unsere Verpflichtungen, Termine und Aufgaben so sehr in Anspruch, dass wir von morgens früh bis abends spät nur am arbeiten, kochen, waschen, einkaufen und vieles mehr sind. Nicht nur, dass der Beruf jeden Tag neue Leistungen, wenn nicht sogar Höchstleistungen, von uns verlangt, nicht nur, dass wir in der Schule oder an der Universität angehalten sind, den Lernstoff zu verinnerlichen, auch in der Freizeit mpssen Dinge wie Haushalt, Einkauf erledigt werden, verlangen Familie, Vereine und die Mitwirkung in den politischen Parteien unsere ganze Aufmerksamkeit. Und wer nicht die erwartete Leistung bringt, wird versetzt, entlassen unf verliert oft genug Arbeit. Wer dem sozialen Druck nicht standhält, läuft Gefahr innerlich zu zerbrechen und die soziale Anbindung zu seinen Mitmenschen zu verlieren.
Da ist nichts mit mal Abschalten, die Seele baumeln lassen. Dafür ist ja der Urlaub da, und selbst dann noch kommen viele Menschen vor lauter Freizeitgestaltung gar nicht zur Ruhe.
Leistungserwartung, Leistungsdruck. Was erwarten wir von unseren Mitmenschen, was nötigen wir uns selbst ab? Viele Menschen sind nach Jahren des Arbeitslebens körplich, seelisch und geisitg ausgebrannt. Die Psychologen sprechen vom Burn-out-Syndrom. Und mit Jesus möchten wir ihnen zurufen: "Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe."
Ein Sprichwort sagt: "In der Ruhe liegt die Kraft". Jesus lädt uns ein, diese Ruhe zu finden und neue Kraft zu sammeln: Hier, im Schoß der Heiligen Mutter Kirche, finden wir diese Ruhe, wir hören Gottes Wort und lassen den Alltagsstreß, unsere Sorgen, Ängste und Nöte hinter uns. Auf das auch wir das gute Teil erwählt haben.
Amen.
Es singt derKirchenchor und es spielt das Kirchenorchester.
Liebe Gemeinde, wir sprechen nun das Glaubensbekenntnis:
Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.
Amen.
Es singt der Kirchenchor und es spielt das Kirchenorchester.
Und so wagen wir zu sprechen und zu beten, wie Jesus uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Es singt der Kirchenchor und es spielt das Kirchenorchester.
Hebt seine Arme:
Der Herr beschütze dich und behüte dich,
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir
und sei dir gnädig,
der Herr erhebe sein Antlitz auf dich und
schenke dir seine Liebe und seinen Frieden.
Beschreibt mit der rechten Hand ein Kreuz:
Amen.
Es singt der Kirchenchor und es spielt das Kirchenorchester.
Begleitet von den Klängen der Orgel zieht Erzbischof Benjamin Kardinal Hobbs aus die Kathedrale aus.