Geschätzte Commoner Biggins,
das kommt ganz darauf an, was man unter Demut versteht.
Selbst wenn das Sprechen des pledge of allegiance Tradition in unserem Land sein sollte, so ergibt sich aus dieser geübten Tradition nicht der zwingende Schluss, dass man eine Eidesleistung auf die Verfassung überall einführen muss. Ganz abgesehen davon, dass es sich bei der pledge of allegiance um einen Eid auf die Fahne handelt, und nicht um einen Eid auf die Verfassung. Die pledge of allegiance ist vielmehr Ausdruck der Treue zur Fahne und zur republikanischen Staatsform unseres Landes.
Ich gestatte mir, den Wortlaut der pledge of allegiance zu zitieren, um ihn uns noch einmal ins Gedächtnis zu rufen:
"I pledge Allegiance to the flag
of the United States of Astor
and to the Republic for which it stands,
one nation under God, indivisible,
with Liberty and Justice for all."
Sie sehen, werte Commoner, dass dieser Text etwas ganz anderes beinhaltet als: "I, do solomly swear that I will represent the people of the State Astoria, that I will faithfully execute the privilleges and duties entrusted to me as a Commoner of the Assembly and defend the values of this State."
Wir Commoner sind auch ohne Eid neben unserem Gewissen "der Verfassung der Vereinigten Staaten und der Verfassung des Staates Astoria verpflichtet", wie es in dem Entwurf heißt. Eine Vereidigung auf die Verfassung, wie von Beamten oder Soldaten aufgrund ihres Dienstverhältnisses zum Dienstherrn leisten, ist - und hier wiederhole ich mich bewusst - aufgrund unserer Eigenschaft als freie Abgeordnete, ein Widerspruch zu unserem freien Mandat, demzufolge wir keinem Dienstherrn, sondern nur unserem eigenen Gewissen verpflichtet sind.