The United States of Astor

Du hättest es geschafft, wenn 58 Fahrer mehr (also das geplante Starterfeld) dabei gewesen wäre. Hinzu kam halt, dass der Prolog dieses Jahr sehr kurz war.

Für mich geht die Tour eigentlich erst Montag richtig los. Morgen ist zwar die erste "echte" Etappe (auch wenn die Ergebnisse heute natürlich schon zählen) aber erst wenn sie auch so richtig vom Fleck kommen gehts für mich richtig los. Und morgen ist ja nur eine erweiterte Straßburg-Rundfahrt . Aber dazu morgen mehr.

ETAPPE 1

Straßburg - Straßburg - 184,5 km

Obwohl die Strecke äußert flach ist gibt es am CÙte de Heiligenstein heute die erste Bergwertung der vierten Kategorie. Außerdem gibt es drei Sprintwertungen und vermutlich einen Zielsprint, so dass das grüne Trikot heute von George Hincapie in Richtung eines Sprinters wechseln dürfte.

Die Strecke heute ist klassisches Sprinter-Terrain. Überhaupt rechne ich bis zu den Pyrenäen nicht mit erfolgreichen Ausreißeversuchen, obwohl ich normalerweise mindestens einmal wiederlegt werde. Aber heute ist definitiv mit einem Zielsprint zu rechnen, in dem ich Tom Boonen (Quick Step) ganz vorne sehe. Der Belgier will das Gelbe Trikot auf jeden Fall durch die BeNeLux-Staaten führen, so dass ich fest mit seinen Versuchen heute und morgen rechne. Ansonsten ist mit Robbie McEwen (Davitamon), Thor Hushovd (CrÈdit Agricole), Oscar Freire (Rabobank) und evtl. auch Erik Zabel (Milram) zu rechnen.

Schön: Auch in diesem Jahr kommt die Tour für etwa dreißig Kilometer nach Deutschland, so auch heute. In den vergangenen Jahren, waren das neben den Bergkilometern die Strecken, mit den meisten und begeistertsten Zuschauern. Vielleicht wird Erik Zabel ja so ein wenig aufgepuscht.

Für alle Topfavoriten, so man noch davon sprechen möchte, gilt heute im Hauptfeld mitzurollen, keine Kraft zu verschwenden und nicht zu stürzen.

Ja, wunderbar, das Fabian das gepackt hat! Große klasse!

Casper vor McEwen (*würg*) und Zabel - genaueres, wie auch gestern, im Laufe des Abends!

Die Tour de France hat ihre erste kleine Überraschung mit dem heutigen Sieger, Jimmy Casper (Cofidis). Er übertrumphte im finalen Schlußsprint die großen des Fachs, wie Tom Boonen, Robbie McEwen oder Erik Zabel. Auch wenn er als Sprinter durchaus bekannt ist, dürfte kaum jemand ihn auf der Rechnung gehabt haben.

Auf den Plätzen zwei und drei folgten Robbie McEwen (Davitamon Lotto) und Erik Zabel (Milram). Bis auf die letzten fünf Fahrer wurden alle mit der gleichen Schlußzeit gewertet, so dass eigentlich nur durch die Zeitgutschriften Veränderungen im Klassement geschehen sind.

Auch heute gab es einen großen Pechvogel: Thor Hushovd (CrÈdit Agricole) - er verletzte sich an einem Fanartikel und verlor relativ viel Blut und zu allem Überfluss auch noch das Gelbe Trikot an George Hincapie (Discovery Channel), der von einer Zeitgutschrift an einer Sprintwertung profitierte. Trotz der Verletzung wird Hushovd morgen wieder im Sattel sitzen.

Interessant war auch zu beobachten, dass trotz des Doping-Skandals sehr viele Deutsche an der Strecke waren und wieder für mehr Andrang und Stimmung sorgten als die Franzosen auf den Flachetappen. Okay, die haben auch ein paar hundert Kilometer mehr.

Blicken wir abschließend noch auf die einzelnen Wertungen.

Beim Gelben Trikot führt, wie gesagt, George Hincapie (DSC), mit zwei Sekunden Vorsprung vor Thor Hushovd (C.A) und sechs Sekunden Vorsprung auf David Zabriskie (CSC), Sebasitan Lang (Gerolsteiner), Alejandro Valverde (Illes Balears), Stuart O'Grady (CSC) und Michael Rogers (T-Mobile)

Erfreulich aus deutscher Sicht ist der Erhalt des Bergtrikots für Fabian Wegmann (Gerolsteiner), der die einzige Bergwertung bislang gewonnen und drei Punkte auf dem Konto hat. Ihm Folgen mit zwei Punkten Matthieu Sprick (Bouygues Telecom) und mit einem Punkt Unai Etxebarria (Euskatel).

De Sprintwertung führt der heutige Etappensieger Jimmy Casper (Cofidis) mit 35 Punkten an. Ihm folgen Thor Hushovd (C.A; 32 Punkte) und Robbie McEwen (Davitamon Lotto; 30 Punkte)

Ich persönlich verfolge auch immer die Jungfahrerwertung sehr interessiert. Dort führt der Franzose BenÙit Vaugrenard (Francaise des Jeux) vor Joost Posthuma (Rabobank) und Markus Fothen (Gerolsteiner).

Zitat

Original von Zachary Buchanan

Zitat

George Hincapie

Ich weiß zwar nicht was er für eine Entwicklung innerhalb eines Jahres durchgemacht hat aber der Name Hincapie war mir früher weder ein Begriff im Zusammenhang mit einem guten Zeit- bzw. Bergfahrer. Ich dachte immer er sei nur gut auf Kopfsteinplasteretappen.

Schön, dass jemand meine Valverde-Meinung teilt!

Zu Hincapie: Ja, richtig, ist ein guter Klassiker! Aber ich erinnere mal daran, dass er 2005 eine Hochgebirgsetappe bei der Tour gewonnen hat und im Gesamtklassement, obwohl reiner Helfer von Armstrong, vierzehnter war. Für mich einer der ganz Großen dieses Jahr!

Herzlich Willkommen liebe Radsportfreunde!

Wir wollen heute gemeinsam auf die zweite Etappe der 93. Tour de France schauen und mal gucken, was uns nach dem Überraschungssieg von Kimmy Casper gestern erwarten wird.

Heute geht es endlich weg vom Fleck, nach dem Prolog und die erste Etappe eine große Rundfahrt um Straßburg herum war. Heute geht es über 228,5 km von Obernai, in der Nähe von Straßburg, nach Esch-sur-Alzette in Luxemburg. Damit ist die zweite Etappe zugleich auch die zweitlängste im diesjährigen Programm.

Im Gegensatz zu den späteren Etappen in der Nähe der Küste dürfte der Wind heute und morgen eigentlich noch keine große Rolle spielen. Und auch sonst sieht das Wetter f+ür die Region traumhaft aus. Eigentlich perfektes Jan Ullrich Wetter .

Auch heute ist mir Ausreißversuchen zu rechnen, aber ähnlich wie gestern dürfte heute ebenfalls diesbezüglich nicht viel anbrennen. Außer es gelingt jemanden am doppelten Anstieg nach Kilometer 205 (zwei Berge der Kategorie vier auf den nächsten zehn Kilometern) sich abzusetzen. Halte ich aber für unwahrscheinlich.

Neben diesen beiden Erhöhungen, gibt es eine dritte der Kategorie vier sowie erstmals zwei Erhöhungen der Kategorie drei (den Col des Pandours und den Col de Valsberg). Beide allerdings im ersten Drittel der Etappe, so dass nicht viel passieren dürfte.

Dazu kommen drei Sprintwertungen, an denen sich eventuelle Ausreißer dann doch den verdienten Lohn in Form von Zeitgutschriften abholen können. Schlußendlich erwarte ich, wie gestern, einen Massensprint mit den übrlichen Verdächtigen. Allerdings ist mein Favorit heute (leider) Robbie McEwen, da Tom Boonen gestern doch keinen allzu überzeugenden Eindruck (körperlich wie taktisch) machte. Aber auch heute sind Überraschungen drin.

Welch ein Finish - und wenigstens heute hat mein Tipp hingehauen. Leider ausgerechnet heute. :wand Später natürlich wieder mehr.

So, sorry, dass das gestern nichts mehr wurde. Aber bei uns war gestern ganz gut die Hektik ausgebrochen, als meine Freundin von dem Unglück in Valencia, ihrer "zweiten Heimatstadt", erfahren hat. Die Telefonnetze unter waren allerdings total überlastet, so dass wir bis spät abends brauchten, um die Verwandten zu erreichen. Aber es ist alles in Ordnung - nur zum schreiben längerer Artikel bin ich nicht mehr gekommen.

Aber jetzt:

Robbie McEwen (Davitamon Lotto) hat die zweite Etappe der Tour de France gewonnen. In einer hektischen Schlussphase, in dem es immer wieder Angriffe gegeben hatte und in der vor allen Dingen Matthias Kessler ganz dicht dran war, den Massensprint zu verhindern, setzte sich McEwen mit der seiner Erfahrung und seinem unnachgiebigen Fahrstil durch, wobei er von einem Fehler von Thor Hushovd profitierte, der aus dem Pedal rutschte. Auf den Plätzen folgte ein abermals enttäuschender Tom Boonen (Qick Step) und Thor Hushovd (CrÈdit Agricole)

Geprägt wurde das Rennen allerdings durch eine ZWeiköpfige Ausreißergruppe, der die beiden Spanier Igor Anton Hernandez (Euskaltel) und David de la Fuente (Saunier Duval) angehörten. Beide machten bis zum CÙte de KÈdange-sur-Canner gemeinsame Sache, ehe Hernandez de la Fuente ziehen lassen musste. Dieser sicherte sich dann noch mit der Überfahrt als Führender über den nächsten Berg das Bergtrikot, das Fabian Wegmann so nach nur einem Tag knapp wieder abgeben musste.

Es kam im Verlauf der Etappe zu mehreren kleineren und einem größeren Sturz, ohne ersthafte Folgen, soweit ich das überblicken konnte. Aufgegeben hat indes Danielo di Luca (Liquigas), der bereits bei der zweiten Etappe durch eine fiebrige Erkältung völlig entkräftet als Letzter ankam. Damit sind noch 175 Fahrer am Start bei der dritten Etappe.


Natürlich auch heute ein ausführlicher Blick auf die Spitzen der Klassements!

Gelbes Trikot:

1. Thor Hushovd (C.A) 9h54:19.
2. Tom Boonen (QST) + 0:05.
3. Robbie McEwen (DAV) + 0:08.

Grünes Trikot:

1. Robbie McEwen (DAV) 65 Punkte
2. Thor Hushovd (C.A) 62 Punkte
3. Tom Boonen (QST) 49 Punkte

Bergtrikot:

1. David De la Fuente (SDU) 14 Punkte
2. Fabian Wegmann (GRL) 12
3. Aitor Hernandez (EUS) 10

Mannschaftswertung:

1. Discovery Channel 29h43:58.
2. CSC + 0:01.
3. T-Mobile 0:07.

Nachwuchswertung:

1. BenoÓt Vaugrenard (FDJ) 9h54:40.
2. Joost Posthuma (RAB) + 0:07.
3. Markus Fothen (GRL) 0:09.




So und natürlich folgt heute auch gleich der Vorschau auf die heutige, die dritte Etappe der 93. Tour de France. Heute geht es über 216,5 Kilometer aus dem luxemburgischen Esch-zur-Alzette durch Belgien nach Valkenburg in den Niederlanden. Heute muss Tom Boonen gewinnen, wenn er das Gelbe Trikot morgen beim Start in Huy, in seinem Heimatland in Belgien, tragen will.

Das Profil heute ist sehr wellig. Es gibt insgesammt sechs Bergwertungen der dritten und vierten Kategorie, so dass durchaus noch einmal Bewegung in das Bergklassement kommen könnte. Hinzu kommen drei Sprintwertungen, bei denen die im Klassement vorne platzierten durchaus Zeit gutmachen könnten.

Im Gegensatz zu den letzten beiden Etappen erwarte ich heute keinen Massenspringt. Drei Kilometer vor dem Ziel gehts den Cauberg (Kategorie drei) hinauf. Zwar ist das Ziel - im Gegensatz zum Amstel Gold Race - nicht direkt auf dem Gipfel, sondern noch einmal zwei Kilometer dahinter, aber das dürfte nicht für Sprinter sein. Und auch um den Kampf ums Gelbe Trikot bis zu den Pyrenäen nimmt könnte diese Etappe eine Art Schlüsselposition einnehmen: Wer sich vor dem Cauberg zu weit hinten im Feld befindet könnte "eingeklemmt" werden und wertvolle Sekunden verlieren. Es verspricht also eine spannende Etappe zu werden!