Tour de la Lanterne
Sein Name deutet auf seine Nutzung als Leuchtturm. Er wurde erst im 17. Jahrhundert errichtet. Die an seinem Fuß anschließenden, sechs Meter dicken Festungsmauern kontrastieren mit der Eleganz des oktogonalen Turmhelms, dessen Rippen mit „Krabben“ verziert sind. Dort oben gibt es die Laterne, die als Leuchtfeuer gedient hat. In der oberen Turmspitze sind noch vier Räume übereinander angeordnet, auf deren Wände zahlreiche Graffiti der dort Inhaftierten erhalten sind (17. und 18. Jahrhundert). Im unteren Teil des Turms befand sich der Saal der Wachen.
Tour de la Chaine
Der Name dieses Turms kommt von der großen Kette (barnstorvisch: Chaine), die über Nacht zur Blockierung der Hafenzufahrt mit dem Tour St.-Michel verbunden wurde. Am Fuß des Turms gibt es davon noch einen Rest. Der kurz nach Stadtgründung erbaute Turm war überwiegend ein Pulvermagazin. Er wurde im 18. Jahrhundert teilweise abgetragen. Sein ursprünglicher Turmanbau, der in die Hafeneinfahrt hineinragte, wurde abgerissen, um diese zu erweitern.
Die vom Tour de la Chaine in Richtung Tour de la Lanterne verlaufende Befestigungsmauer, die sich früher direkt aus dem Meer erhob, war lange Zeit ein effektiver Schutz gegen viele Angriffe der Albernier und Imperianer.
Tour St.-Michel
Der leicht geneigte ebenfalls kurz nach Stadtgründung errichtete Turm weist die Merkmale einer Festung auf und bildet zusammen mit dem gegenüberliegenden Tour de la Chaine das Wahrzeichen von Villeaux. Er hat einen fünfeckigen Grundriss und ist 42 m hoch. An Stelle der fünf Ecken gibt es drei im Grundriss halbkreisförmige Türme und einen rechteckigen und einen quadratischen höheren Turmanbau. Alle Seiten sind mit Schießscharten und kleinen Fenstern ausgestattet. Der Turm diente lange als Gefängnis. Eine weit ausladende Zugangstreppe mit seitlichen Mauern, als Strebewerke ausgebildet, vom Boden bis zur Höhe der Treppenbrüstung reichend, erschließt den Hauptsaal, der von einem eleganten oktogonalen Kreuzrippengewölbe überdeckt wird. Die ins dicke Mauerwerk der Turmwände eingearbeiteten Treppen führen in den darüber liegenden zweiten Saal, von dort weiter zu noch anderen Räumen. Einer davon ist als Kapelle ausgestattet. Darüber liegt die erste mit Zinnen umschlossene Dachterrasse und etwas aufwärts die zweite und höchste Terrasse auf dem Turmanbau, die von Brustwehren mit Schießscharten und Pecherkern eingeschlossen wird.