Original von Caleb McBryde
Madam President,
Ihre Meinung in Ehren, aber der Blick auf die Weltkarte verrät mir vor allem, dass Huangzhou ca. 4.500 km nordöstlich von unserer chan-senischen Küste entfernt liegt.
Einen Feind in unmittelbarer Nähe zu haben, ist wohl etwas zu viel des Guten. Und jetzt kommen Sie mir nicht mit Langstrecken- oder Interkontinentalraketen. Die könnten genauso gut von Aurora aus abgefeuert werden.
Zunächst einmal hätte eine militärisch und geheimdienstlich nutzbare aurorianische Exklave in Huangzhou im Vergleich zum aurorianischen Kernland, aber auch zu Tchino oder Severanien etwa, durchaus vor unserer Haustür gelegen, direkt gegenüber einiger unserer größten Küstenstädte und wichtigsten Seehäfen, ohne irgendeinen anderen Puffer als nur dem Galvatischen Ozean.
Zum anderen wissen wir noch nicht, welche und wieviele Trägersysteme für nukleare Sprengköpfe Aurora besitzt. Vielleicht haben sie Raketen mit solcher Reichweite, dass diese uns vom aurorianischen Kernland aus erreichen können, vielleicht bräuchten sie Huangzhou aber auch als Standort für eine Abschussrampe, wollen sie uns mit bodengestützten Raketen erreichen. Wir wissen es noch nicht, und können es uns daher nicht erlauben, hier irgendwelche Risiken einzugehen.
Über die Abstimmung weiter zu diskutieren erübrigt sich wohl. Bisher gab es immer noch keine Beweise. Immer nur wieder "Ich habe Zweifel...", "Ich habe Bedenken...", "Ich vermute...", etc.
Wenn sie morgen eine Volksabstimmung in Tchino über die Bestätigung des Sozialismus abhalten, und 99% stimmen dafür - glauben Sie dann nicht auch solange, dass dort etwas faul ist, bis man Ihnen Beweise für das genteil liefert, und nicht andersherum? Man nennt dieses Verfahren "Implikation"...