Unter dem Jubel der Delegierten und "Kimberly, Kimberly!"-Sprechchören der Vertreter Savannahs betritt Kimberly Beringer die Bühne, tauscht Wangenküsse mit der Moderatorin aus, verharrt einen Moment am vorderen Bühnenrand, lächelt und winkt in die Menge, und tritt dann schließlich ans Rednerpult.
Dear friends,
so trübe und ereignislos die vergangenen mehr als drei Monate seitens der Administration auch waren, sieht man einmal vom Tang-Skandal als ihrem unrühmlichen Tiefpunkt ab, umso mehr Wirbel haben andere Kräfte verursacht: die sogenannten "Federalists".
Pfiffe und Buh-Rufe
Mit laustarkem Geschrei polterte eine Truppe politischer Neulinge auf die nationale Bühne, die keine Lust hatten durch Kompetenz und Engagement in einer der bestehenden Parteien auf sich aufmerksam zu machen, sondern lieber eine eigene Partei gegründet haben. Sie nennen sich "Federalists", und ihr Programm: nieder mit der mehr als 200-jährigen Geschichte und Tradition der Vereinigten Staaten, alle Macht den Einzelstaaten!
Noch mehr empörte Schmäh-Rufe gegen die Federalists und ihre Forderungen
Sie haben sich, ohne jemals irgendetwas für ihr Gemeinwesen geleistet zu haben, gleich wie die Herren der Welt aufgespielt, und jeden außerhalb ihrer Bewegung als ahnungslose Stümper hinzustellen versucht. Sie haben alles und jeden mit Dreck beworfen, und sich selbst dann als die Engel der Reinlichkeit inszeniert, gekommen uns gnädigerweise von oben herab aus unserer Dummheit und Unwissenheit zu erlösen.
Was haben Sie uns aber in Wahrheit gebracht? Nichts als Ärger, Hemmnisse und Behinderungen. Was wollen Sie in Wahrheit? Nichts als Macht, Macht nur um ihrer selbst Willen.
Die Zuhörer äußern ihre Wut immer lautstärker
Ein anschauliches Beispiel für die Machenschaften dieser Gruppierung ist ihr Vorsitzender, Mr. Tom Norstad.
Wohnhaft in Hybertina, einem der seit langem leider strukturschwächsten Staaten, hätte er als echter Föderalist dort einiges bewegen, hätte bequem auf die bereits geleisteten, erfolgreichen Anfänge der hybertinischen Gouverneurin Rebecca Holden, aufbauen können. Was hat Mr. Norstad in und für Hybertina getan? Gar nichts!
Er hat sich lieber von einem vorauseilend gehorsamen Präsidenten, der sein bereits unmittelbar nach der Amtseinführung auseinanderfallendes Kabinett zu flicken versuchte, den Posten des Handels- und Finanzministers andienen lassen.
Zur Erinnerung: das ist das Ministerium, das die Federalists eigentlich abschaffen wollen, weil sie es für überflüssig halten, und wirtschaftlich auf Kleinstaaterei statt einen starken Binnenmarkt setzen. Am besten noch mit Zollschranken zwischen den Staaten, und den herrschaften McBryde, Baumann, Chang und Norstad als Zählmeister im Kassenhäuschen.
Gelächter und höhnischer Applaus
Nun hat der Oberste Gerichtshof zum großen Jubel und besserwisserischer Bekundungen der Federalists, dass sie uns das ja hätten sagen können, sie hätten das sowieso gewusst, sie sind ja nicht so doof wir, bla bla bla, dem Bund quasi alle wirtschaftspolitischen Kompetenzen entzogen.
Was macht Mr. Norstad? Kümmert er sich um die Regelung der entsprechenden Fragen in Hybertina? Tritt er von seinem Miniusterposten zurück, da dieser wie von den Federalists gefordert überflüssig geworden ist? Nein!
Er verkündet salbungsvoll, es läge nun an ihm, eine verfassungskonforme Lösung der Frage zu finden und kriecht zu den Gouverneuren mit der Bitte, sich mit ihm darüber zu beratschlagen, wie der Bund doch, entgegen dem Programm seiner Partei, Wirtschaftspolitik betreiben kann.
Und er schämt sich auch nicht, einen von einer republikanischen Gouverneurin, noch dazu einer Blondine, also eigentlich einer doppelten Dumpfbacke, sollte man als aufrechter Federalist meinen, geäußerten Vorschlag aufzugreifen, und eine Konferenz zwischen Bund und Staaten zur Wirtschaftspolitik anzuberaumen.
Das, liebe Freunde, ist föderalistische Politik: erst angerichteten Schaden bejubeln und sich selbst dafür auf die Schulter klopfen, den angerichetetn Mist gefordert zu haben, und sich dann von anderen, die man zuvor als Idioten verlacht hat erklären lassen was zu tun ist, um die Sauce wieder aufzuwischen!
Gelächter und Applaus
Oder schaut euch Assentia an. Lange Zeit der entwicklungspolitische Spitzenreiter unter den Bundesstaaten. Blühend, gedeihend und erfolgreich, Leitbild für die Regierungen und Parlamente der anderen Staaten.
Diese Erfolgsgeschichte Assentias ist untrennbar mit einem Namen verknüpft: dem ehemaligen Gouverneur von Assentia und späteren US-Vizepräsidenten George W. Hayes!
Frenetischer Jubel bei der Erwähnung des mittlerweile in den Ruhestand getretenen ehemaligen republikanischen Politikers.
Assentia war lange Zeit nicht zu Unrecht eine republikanische Hochburg, denn George W. Hayes und seine republikanischen Mitstreiter haben vorbildliches für diesen Staat getan und erreicht.
Mit der Ankunft der Federalists begann der traurige Abstieg dort. Seit Ms. Baumann und Mr. McBryde dort herumorgeln, kommt der Staat kein Stück mehr voran. Außer eines blödsinnigen und völlig überdimensionierten Gesetzes zur Einrichtung kommunaler Gebietskörperschaften haben die Federalists dort nichts zu Wege gebracht. Überflüssig zu sagen, dass auch dort die dem Bund genommenen Kompetenzen zwar gefeiert, aber nicht angenommen wurden.
Dank der Federalists ist Assentia in seiner Entwicklung weit zurückgefallen, ein schändlicher Frevel an der großartigen Aufbauarbeit der Republikanischen Partei in diesem Staat.
Bedrücktes Schweigen im Saal
Es sieht ein blinder mit Krückstock: die Federalists behumsen euch, sie behumsen uns, sie behumsen das ganze Land!
Beifall
Sie schwafeln von Bottom-up-Prinzipien und aller Macht den Staaten, Bezirken und Gemeinden, um mit dieser Masche Pöstchen im Bundeskongress und Bundeskabinett für sich einzustreichen, und seien es Pöstchen, die sie eigentlich abschaffen wollen.
Applaus
Wir Republikaner derweil haben, während die Federalists Assentia in Stillstand und Rückschritt gehüllt haben, einmal mehr gezeigt, dass wir die Partei für starke und lebendige Staaten sind.
Meine erfahrenen Kollegen J. R. Waller und Bob O'Neill und ich haben das ewige entwicklungspolitische Schlusslicht Savannah aus seinem Dornröschenschlaf erweckt, haben einen möchtigen Satz nach vorn, in die entwicklungspolitisache Spitzengruppe der Bundesstaaten getan. Wir haben nicht lamentiert, Forderungen gestellt und Schuldige gesucht, wir haben angepackt und gehandelt, und wir haben mit ganz menschlichen Mitteln erreicht, was mancher für ein Wunder halten würde!
Tosender Jubel, insbesondere bei den Delegierten Savannahs
Liebe Freunde, die vergangenen Monate haben gezeigt, welche Partei der starken und erfolgreichen Bundesstaaten ist, und das sind wir, die Republikanische Partei!
Noch nicht einmal Präsident McGarry, der normalerweise kein gutes Wort für irgendwen findet, der nicht schon als Baby in einen Bottich blauer Farbe gefallen ist, kam umhin, unsere Leistung auf bundesstaatlicher Ebene zu würdigen und festzustellen dass die Federalists, deren Forderungen er anfänglich noch als wohlklingend gelobt und die er personell in sein Kabinett eingebunden hat, nichts als eine Windhose sind!
Höhnisches Gelächter und Applaus für den Präsidenten
Liebe Freunde, das muss man sich einmal in Ruhe durchdenken: selbst Präsident McGarry hat es begriffen, die Federalists taugen zu gar nichts!
Die Partei der Bundesstaaten, die föderalistische Kraft in diesem Land, die Garantin dafür, dass es nicht nur in Astoria City, sondern ach in Gareth, Greenville, Springfield, Port Virginia, Fredericksburgh, El Conjunto, Hong Nam und Freeport City weitergeht, dass es dort aufwärts geht, dass sich dort etwas für die Menschen verbessert, wo sie leben - diese Partei sind wir, diese Partei ist die Republikanische Partei!
Wer starke und erfolgreiche Staaten will, wer einen funktionierenden und effektiven Föderalismus will, für den gibt es nur eine Wahl - uns Republikaner!
Der Saal tobt vor Begeisterung
Ich danke euch, Gott segne Astor!