The United States of Astor

Handlung:

Am Rande ihres Besuchs des Sommerfestes einer Grundschule in Little Crag als Auftakt einer Tour durch den Staat mit öffentlichen Auftritten, Wahlkampfreden und Diskussionen wendet sich die bislang parteilose Senatskandidatin Sookie Stackhouse kurz an einige anwesende Medienvertreter, um eine persönliche Entscheidung bekannt zu machen:

Ladies and Gentlemen,

ich bin bereits unmittelbar nach Bekanntgabe meiner Kandidtur für den Sitz unseres Staates im US-Senat danach gefragt worden, ob und welcher der beiden großen Parteien ich mich denn anschließen werde.

Ich antwortete darauf wahrheitsgemäß, dass ich mir diese Entscheidung noch etwas aufsparen möchte, um vorerst zu beobachten, in welcher Partei ich die besseren Möglichkeiten sehe, Unterstützung für meine Positionen zu finden.

Nun, diese Entscheidung ist jetzt doch zeitnäher gefallen, als ich es ursprünglich gedacht habe.

Dass der progressive Flügel der Republikaner von mir erst hätte wiederbelebt werden müssen, war mir sowieso klar. Aushängeschild der Partei ist gegenwärtig vor allem der ehrenwerte Congressman Foot aus unserem Staat, bekanntlich ein prominenter Vertreter sozialkonservativer Interessen.

Ob der ehemalige Verteidigungsminister George T. Colton bereits wieder förmlich Mitglied geworden ist oder dies plant, weiß ich nicht. Jedoch weist er sich mittels seiner Visitenkarte nach wie vor öffentlich als Republikaner aus. Und seine Ansichten zum Thema Rechtsstaatlichkeit und Bürgerrechte sprechen für sich.

Insofern sehe ich derzeit wenige Erfolgsaussichten für einen Versuch, an die sicherlich vorhandenen progressiven Traditionen der Republikanischen Partei anzuknüpfen und diesen Flügel von Neuem zu beleben.

Aus diesem Grunde werde ich, sobald ich das nächste Mal wieder zu Hause in Bon Temps bin, meine Registrierung im Wählerverzeichnis offiziell von "Indepent" auf "Democrat" ändern lassen.

Betrachten sich mich bitte entsprechend ab sofort als Angehörige der Demokratischen Partei.

Vielen Dank.

Warum sollte das niemand tun, Mr. Colton?

Würde ich, trotz meiner nunmehrigen Parteizugehörigkeit, einen Republikaner bei Wahlen - auf kommunaler, staatlicher oder gar Bundesebene - unterstützen?

Grundsätzlich ja. Das hinge von seiner Persönlichkeit und seinen politischen Zielsetzungen ab, nicht von seiner bloßen Parteizugehörigkeit.

Die ehrenwerte Madam Roberts, unsere scheidende Senatorin, ist ihrerseits nun auch keine Vertreterin des radikalen sozialkonservativen Flügels der Republikanischen Partei. Sondern eine sachliche, pragmatische, kompetente und stets nach allen Seiten hin verhandlungs- und kompromissbereite Anwältin der Interessen und Anliegen ihrer Wähler und ihres Heimatstaates.

Manchem republikanischen "Hardliner" mag sie mit ihrer Unabhängigkeit, Sach- und Konsensorientierung sicherlich so manches Mal sicherlich ebenfalls ein Dorn im Auge gewesen sein. Ihre hohe Popularität in unserem Staat jedoch spricht für sich.

Ich bin nicht die Seantskandidatin der Demokratischen Partei, ich bin Senatskandidatin für die Bürgerinnen und Bürger des Staates Laurentiana. Die Mitglied der Demokratischen Partei ist. Aber ohne Bindfaden am rechten Handgelenk, um immer dann die Hand zu heben, wann irgendeine Parteiführung das von mir will. Ich habe keinen Rot-blau-Reflex, und ich werde auch keinen entwickeln.