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Ein beachtenswerter Vorschlag über den man in den heutigen Zeiten nachdenken und diskutieren sollte. Und nicht aus einem falsch verstandenen Konservatismus ablehnen, weil es was neues ist.
Man könnte dem Vizepräsidenten auch erlauben, zusätzlich einen Kabinettsposten zu übernehmen. Dann wäre man nicht an das Amt allein gefesselt. Und jeder Präsidentschaftskandidat, der nicht zumindest einen potentiellen Secretary benennen kann, sollte dann auch wirklich nicht antreten.
With kind regards Lindsey McIlroy (D-FL)
Former Vice-President of the United States
Das ist meines Wissens auch jetzt bereits möglich. Jedenfalls war es in der Vergangenheit vielfach üblich, eigentlich sogar die Regel.
Wobei ein Kabinettsmitglied im Ministerrang eben zugleich noch dem Kongress angehören oder erforderlichenfalls das Gouverneursamt seines Heimatstaates bekleiden kann. Und dabei dennoch als "designated successor" für den Fall einer gleichzeitigen Vakanz des Amtes des Präsidenten und Vizepräsidenten zur Verfügung steht.
Es hat für die meisten Bürger einfach keinen Sinn, sich vier Monate lang vorsorglich aus dem Kongress und der Gouverneursvilla ihres Heimatstaates aussperren zu lassen, weil der Präsident ja ausfallen könnte. Mit dessen Amt unvereinbare Funktionen können im Falle einer Nachwahl zum Präsidenten durch das Repräsentantenhaus ja immer noch aufgegeben werden.
Aber bis dieser Fall, wenn überhaupt, eintritt, bleibt man für diese Aufgaben eben verfügbar.
Eine interessante Überlegung. Wobei ich zu einem anderen Schluss komme:
Wäre es nicht noch besser, dem Vize-Präsidenten einfach zu gestatten, weiter dem Kongress oder einer Staatsregierung anzugehören? Vertritt er dann mal temporär den Präsidenten, lässt er diese Ämter und Mandate ruhen. Muss er dauerhaft einspringen, legt er sie nieder.
Der Vorteil: Meines Erachtens hatten viele weniger gute Präsidenten vor allem ein Problem: Kein Team. Und mindestens ein weiteres Teammitglied zu benennen finde ich dann nicht mehr eine unangemwessene Hürde, wenn das Amt nict unnötig unattraktiv wird.
Also zu meiner Zeit hieß es glaube ich noch designated survivor...
Eine nette Regelung, weshalb ich fast nie ins weiße Haus musste
There is many a boy here today who looks on war as all glory, but, boys, it is all hell. You can bear this warning voice to generations yet to come. I look upon war with horror.
General; Former Commandant of the United States Marine Corps;
Former Chairman of the Joint Chiefs of Staff;
Marines never die, they just go to hell to regroup.
Ich persönlich bin zwar ebenfalls der Ansicht, dass es besser ist, wenn der Präsident bei der Führung des Landes auf einen gewissen personellen Unterbau zurückgreifen kann.
Aber es mag Bürger geben, die das durchaus anders sehen. Und warum sollte man ihnen effektiv verbieten, für einen "Einzelkämpfer" zu stimmen? Ich halte die Verfassung nicht für klüger als die Menschen in diesem Land.
Blicken wir doch den Tatsachen ins Auge, neben Präsidenten erinnern wir uns auch an viele prominente Minister und einflussreiche Kongressmitglieder.
Die meisten Vizepräsidenten waren während ihren Amtszeiten unbedeutend und sind entsprechend längst vergessen. So wichtig ist dieses Amt nicht. Kein Vizepräsident ist notfalls besser als nur ein Ticket bei Präsidentschaftswahlen. Letztlich hat es ja sowieso der Wähler in der Hand, wer in das Weiße Haus einzieht.
Ich finde den Vorschlag äußerst interessant. Aber ich komme im Endeffekt zum gleichen Schluss wie der ehrenwerte Mr. Blue: Eine gemeinsame Wahl, jedoch mehr Freiheiten für das Amt des Vizepräsidenten.
Ein Ministeramt kann der Vizepräsident wie gesagt auch jetzt schon übernehmen.
Natürlich könnte man die Verfassung dahingehend ändern, ihm auch noch eine Mitgliedschaft im Kongress oder ein Gouverneursamt zu erlauben. Allerdings fallen diese Posten dann automatisch vakant, wenn der Präsident aus dem Amt scheidet und der Vizepräsident für ihn nachrückt.
Ich könnte mir als Kompromisslösung wie gesagt einen unabhängig vom Präsidenten gewählten Vizepräsidenten vorstellen, hätte aber auch keine Probleme mit der Abschaffung dieses Amtes. Für die temporäre Vertretung des Präsidenten gibt es den Präsidenten und Vizepräsidenten des Kongresses.
Scheidet der Präsident dauerhaft aus dem Amt, ist eine Nachwahl auch nicht schlechter als das automatische Nachrücken eines Vizepräsidenten, der dadurch an anderer Stelle ungewollt Löcher aufreißt.