The United States of Astor

Mr. Speaker,

ich melde mich anwesend und bin selbstverständlich gerne bereit die von Senator Boa Vista gestellten Fragen zu beantworten.

1. Der Konferenzbeginn wird aufgrund der Abwesenheit des Präsidenten auf nächste Woche Montag verschoben. Der Präsident sieht dies als wichtiges Projekt an und wünscht selbst daran teilzunehmen. Er möchte dadurch die Wichtigkeit noch einmal unterstreichen. Wir hoffen, dass die Konferenz bis zum Ende der Amtszeit des Präsidenten beendet werden kann. Es sollen hier keine großen, komplizierten Verankerungen angestrebt werden. Viel mehr möchten wir einzig die Art der Abschlüsse und die Bezeichnungen selbiger für alle vereinheitlichen.

2. Es existieren erste Ansätze, diese sollen aber nur einen groben Rahmen vorgeben, denn diese Konferenz hat nicht den Sinn den Staaten etwas vorzuschreiben, sondern gemeinsam mit diesen etwaige Bestimmungen zu erarbeiten. Ob dies funktioniert, wird die Kompromissbereitschaft aller Seiten zeigen.

3.+4. Das Innenministerium wird Vorschläge zu den unter Punkt 2 genannten Punkte vorlegen. Wie genau dies aussehen wird, wird in der kommenden Woche noch detailiert erarbeitet werden.

5. Wir werden vorschlagen, dass die Staaten eine verbindliche, vertragliche Übereinkunft abschließen, in der sie sich verpflichten die Vereinheitlichung der Hochschulabschlüsse gemäß den Ergebnissen der Konferenz umzusetzen. Der Bund hat hier gemäß der Verfassung keinen großen Verhandlungsspielraum, hofft jedoch darauf, dass die Staaten sich der Wichtigkeit dieser Angelegenheit bewusst sind und diesen Weg mitgehen werden.

Mr. Speaker,

ich danke Secretary Wells für seine Beantwortung der Anfrage.

Zugleich richte ich gemäß dem Congressional Investigations and Questioning Act folgende Nachfrage an den Secretary:

Mr. Secretary,

welche Vorteile sehen Sie in einer bundesweiten Standadisierung von Hochschulabschlüssen, und inwieweit überwiegen diese in Ihren Augen zu besorgende Nachteile wie eine Einpendelung des Niveaus der Ausbildung auf dem Niveau der qualitativ geringwertigsten Hochschule?

Mr. Speaker!

auch auf die hier gestellte Frage bin ich natürlich bereit zu antworten.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Zum einen kämen wir so einen gewaltigen Schritt näher an die Erfüllung von Article 11 des "Albernian Astorian Alliance Treaty", kurz "Triple-A-Treaty", welcher besagt:

Zitat

Die Alliierten verpflichten sich, auf eine Anpassung ihrer jeweiligen Bestimmungen auf den Gebieten der Schulzeiten, der Prüfungen, der Hochschultitel und -diplome mit dem Ziel die Gleichwertigkeit und Vergleichbarkeit hinzuwirken. Die Alliiierten prüfen, ob und unter welchen Bedingungen ein gemeinsamer Hochschullehrbetrieb aufgenommen werden kann.

Desweiteren sollte auch jedem Astorier die Chancengleichheit im späteren Berufsleben wichtig sein, und dies ist nur zu erreichen indem man absichert dass ein Hochschulabsolvent aus Assentia die gleiche Bildung erhalten hat wie ein Hochschulabsolvent aus Chan-Sen. Ihre Bedenken bezüglich eines Absinkens des Bildungsniveaus teile ich nicht.

Mr. Speaker,

gemäß dem Congressional Investigations and Questioning Act richte ich folgende zweite Nachfrage an den Secretary of Interior:

Mr. Secretary,

wie soll eine materielle Gleichwertigkeit der Abschlüsse aller astorischen Universitäten anders erreicht werden, als dass alle dem System angeschlossenen Universitäten auf dem Forschungs- und Lehrniveau der qualitativ geringwertigsten Einrichtung festgeschraubt werden?

Meine Überlegungen hinter diese Frage, die ich dem Secretary zur Beantwortung mit auf den Weg geben möchte, sind folgende: die derzeitigen Überlegungen zwischen den (projektierten) astorischen Universitäten zielen auf eine Aufteilung der Fachbereiche zwischen den Universitäten ab. Angenommen, jener astorische Universität, die z. B. Rechtswissenschaft als Studienfach anbietet, gelingt es, exzellente Fachkräfte als Lehrpersonal zu gewinnen und einen idealen Lehr- und Studienverlaufsplan zu entwickeln, so dass in den Vereinigten Staaten ausgebildete Juristen weltweit einen guten Ruf genießen.

Nehmen wir weiter an, die für die Ausbildung von Medizinern zuständige Universität zeigt ein weniger glückliches Händchen, ihre Absolventen sind im internationalen Vergleich fachlich eher schlecht ausgebildet.

Eine Standadisierung von Hochschulabschlüssen würde bedeuten, dass alle Absolventen als fachlich gleich gut qualifiziert gelten sollen, was aber in der Realität nicht der Fall wäre. Die Juristen wären in dem Beispiel hervorragend, die Mediziner bestenfalls noch annehmbar.

Gemäß der Weisheit: "Eine Gruppe ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied", würde eine förmlich behauptete Gleichwertigkeit der Abschlüsse die hoch qualifizierten astorischen Juristen herabsetzen, auf das niedrige Niveau der Mediziner. Alle Mitglieder einer Gruppe können sich dem schwächsten Glied anpassen, aber nicht alle dem stärksten!

Mr. Speaker,

ich beginne mich zu fragen wofür die Konferenz abgehalten wird wenn Senator Boa Vista schon jetzt die Ergebnisse sehen will. Aber wie dem auch sei, ich werde mich auch an der Beantwortung dieser Frage versuchen.

Es ist abzusehen dass jeder Jura-Dozent das gleiche Fachwissen vermitteln können sollte, ebenso jeder Medizin-Dozent oder jeder Psychologie-Student. Aus der Gleichwertigkeit der erworbenen Ausbildung sollte auch ein gleichwertiger Abschluss resultieren. Weitere Dinge müssen erst auf der Konferenz beraten und entschieden werden, daher kann ich noch nichts genaues zur Umsetzung sagen. Ich bitte Senator Boa Vista diesen Umstand bei weiteren Nachfragen mit zu bedenken.