The United States of Astor

Madam President,

ich schwöre, dass ich die Wahrheit sagen werde, nur die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, und dass ich dabei nichts verschweigen oder verändern werde. So wahr mir Gott helfe.

Ich darf zunächst darauf hinweisen, dass im Protokoll der "[Platzhalter]" durch "New Alcantara" ersetzt werden kann, denn dies ist und bleibt mein Heimatstaat.

Zu meiner Person ein paar Fakten: Nach regulärem Schulbesuch habe ich zunächst Rechtswissenschaften an der Meansville University im damaligen Hybertina, dem heutigen Laurantiana, studiert und mit dem Bachelor of Laws abgeschlossen. Anschließend trat ich 1984 in die US Army ein und war 1993 Absolvent des United States Army War College. Von September 2010 bis Juni 2011 war ich im Range eines Lieutenant General Kommandeur des South Astor Command, seitdem bin ich Kommandeur des neu gebildeten US EASTCOM (United States East Astor Command) mit Sitz in Nicholasburry, AS.

Meine Aufgabe als Chief of Staff of the Army wird es sein, unsere Präsidentin in Belangen der US Army zu beraten. Dieser Aufgabe möchte ich so gut wie möglich nachkommen und ich glaube, dass ich dafür sowohl die Erfahrung als auch die Eignung besitze. Die US Army, das liegt in der Natur der Sache, ist nach den Marines, der Navy und der Air Force die letzte Bastion zur Verteidigung unserer Nation. Für diese Aufgabe muss sie, ebenso wie Marine Corps, Nabvy und Air Force, bestens gewappnet bleiben. In diesem Sinne verstehe ich die vor mir liegende Aufgabe: Der Präsidentin die bestmögliche kompetente Beratung geben, um die Verteidigungsfähigkeit der Vereinigten Staaten auf höchstem Niveau zu halten.

Ich beantworte gerne Ihre Fragen.

Madam President,
General McNally,

Vielen Dank für Ihr Eingangsstatement.

In welche Richtung sollten die Streitkräfte der Vereinigten Staaten generell gehen? Konzentration auf die unmittelbare Landesverteidigung oder Schaffung der Möglichkeit innerhalb weniger Stunden weltweit offensiv operieren zu können?
Beurteilen Sie die derzeitige Truppenstärkre, speziell jene der Army, als ausreichend oder gar überdimensioniert?
Planen Sie eine engere Einbindung der National Garden in die Landesverteidigung?

Senator Deringer,

wie ich bereits sagte: Die US Army ist die letzte Bastion zur Verteidigung unserer Nation. Sie ist weder dafür ausgelegt, außerhalb der Grenzen eingesetzt zu werden (dafür gibt es das Marine Corps), noch werde ich der Präsidentin empfehlen, diesen Grundsatz zugunsten einer offensiv ausgerichteten Army aufzugeben. In begrenztem Umfang sind die Armed Forces schon jetzt in der Lage, neben der unmittelbaren Landesverteidigung weltweit offensiv zu orerieren. Dafür halten Air Force und Navy Kapazitäten vor und dafür gibt es in vollem Umfang das Marine Corps. Auch hier werde ich der Präsidentin nicht empfehlen, zu Lasten der Landesverteidigung eine offensivere Ausrichtung der Armed Forces anzustreben.

Die US Army besteht momentan aus 70.000 Aktiven und 60.000 Reservisten. Diese Zahl beruht noch auf alten statistischen Daten (die neuen sind am 8. Januar 2013 veröffentlicht worden). Es wäre daher analog zu vertreten, die Mannstärke der US Army - wie auch in den anderen Teilstreitkräften - um den Faktor 1,5 zu erhöhen. Die finanziellen Erwägungen, die in 2011 einer Verkleinerung der Armed Forces zu Grunde lagen, würden damit ebenso erfüllt sein. Eine solche Änderung wäre in meinen Augen und in Anbetracht der Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre aber nicht zwingend erforderlich und würde, das muss bedacht werden, zudem erhebliche Aufwendungen für Anschaffungen mit sich bringen.

Dies wäre jedoch eine politische Entscheidung. Dabei berate ich die Präsidentin gern, aber die Entscheidung zu treffen obliegt Ihnen als Mitglied des Kongresses und der Präsidentin, die eine Änderung des Gesetzes umzusetzen hätte.

Madam President,

ich sehe keinen Grund, dem Kandidaten meine Stimme zu verweigern, würde mich aber freuen von unserem Militärexperten aus New Alcantara noch ein Statement zu hören. Verteidigungspolitik ist nun wahrlich nicht mein größtes Fachgebiet.

Handlung:

schüttelt bei der zweiten Frage des Hardliners den Kopf, lauscht den Ausführungen des Nominierten aber um so aufmerksamer.

Madam President,

die Ausführungen Lieutenant General McNallys haben mich überzeugt, ich werde seiner Nominierung demnach zustimmen.

Madam President,

wie mir soeben aufgefallen ist, habe ich leider die dritte Frage von Senator Deringer noch nicht beantwortet. Dieses Versäumnis möchte ich korrigieren.

In aller Kürze: Nein, eine Einbindung der National Guards in die Landesverteidigung ist schon auf Grund der unterschiedlichen Zuständigkeiten - die in der Frage der landesverteidigung ausschließlich beim Bund liegt, in Fragen des Katastrophenschutzes nach aktueller Gesetzeslage sowohl beim Bund als auch bei den Staaten - nicht möglich, aber auch nicht geboten.

Madam President,
General McNally,

Wenn ich Sie richtig verstehe sehen Sie die Nationalgarden also einzig als Katastrophenschutzeinheiten? Sie haben also nicht vor diese in die Planung von Verteidigungsszenarien miteinzubeziehen? Wohl gemerkt meine ich hier Szenarien in denen ein Feind auf unserem Boden operiert, auch wenn dies zur Zeit unwahrscheinlich scheint.

Handlung:

John blättert bei der Frage von Laurentiana gelangweilt in seiner Ausgabe der Verfassung, um festzustellen dass die Landesverteidigung noch immer Sache des Bundes ist und erinnert sich dann daran, dass in einigen Staaten die Nationalgarde per Gesetz überhaupt nicht dazu geeignet wäre, in Kriegszeiten als Verteidigungsorgan, sondern ausschließlich als Versorgungseinheit tätig zu werden. Wundert sich dann, wieso in letzter Zeit immer weniger Kongressmitglieder die Gesetze von Bund und Staaten kennen.

Madam President,

auch ich hätte tatsächlich noch eine Frage, wenn mir diese gestattet ist:
Mr. General, planen Sie etwas an der Öffentlichkeitsarbeit und der effektiven Ausgestaltung ihrer Teilstreitkraft zu tun?

Madame President,

der Kandidat hat auch mich überzeugt und empfehle ihn ausdrücklich.

Senator Deringer,

die Nationalgarden haben nicht die Aufgabe der nationalen Verteidigung, denn das ist einzig Aufgabe des Bundes und seiner Behörden; also der Armed Forces. Eine Einbindung ist daher nicht geboten. Soweit mir bekannt, besteht für Koordinierungsaufgaben bei nationalen Katastrophen bereits das Office of Homeland Security.

Senator Powell,

Fragen der Organisation - der Ausgestaltung - regelt das Department of Defense, indem es die Soll-Truppenstärken bestimmt sowie Listen aufstellt, die den groben Aufbau der Teilstreitkräfte mit zugehörigem Equipment regeln. Die Verwaltungshoheit der Unified Commands wiederum obliegt den zuständigen Commanders. Dem gegenüber bleibt den Joint Chiefs - nicht einmal mir alleine - die Beratung der Präsidentin sowie die generelle Befehlsgewalt über die Unified Commands. Ich kann mir daher nicht anmaßen, alleine die "effektive Ausgestaltung" meiner Teilstreitkraft zu verändern. Sie können aber sicher sein, dass ich bei Bedarf den Generalstab und die Präsidentin über sinnvolle und notwendige Veränderungen sowohl in der Truppenstärke als auch im Aufbau und der Ausrüstung der Army in Kenntnis setzen und mich um Veränderungen bemühen werde. In diesem Zusammenhang käme sicherlich auch ein öffentlichkeitswirksames Werben für Veränderungen in Betracht.

Ich möchte Sie aber darauf hinweisen, dass abgesehen von der Fachkenntnis, die ich jederzeit beizusteuern gedenke, und der operativen Befehlsgewalt auf Anweisung der Präsidentin die Belange der Armed Forces durch die Zivilverwaltung - dem Department of Defense - entschieden werden.