My fellow citizens!
Alle vier Monate zelebriert unsere Nation ihre Demokratie: Die politischen Lager nominieren ihre Kandidaten für das Weiße Haus; die Nominierten debattieren öffentlich und umwerben die Wähler; am Wahltag nutzen Millionen astorische Bürger das Wahlrecht, das unsere Ahnen so hart erkämpft haben; die Kandidaten für die Ministerämter stellen sich kritischen Fragen und engen Abstimmungen im Senat. Diese Vorgänge sind für die Lebendigkeit unseres öffentlichen Lebens wichtig. Aber sie teilen auch entlang von Parteilinien und Überzeugungen. Doch am Ende dieses Fests der Demokratie kommt die Nation zusammen. Wenn ein neuer Präsident sein Amt antritt, soll er einen und nicht spalten. Er soll versöhnen und nicht teilen. Er soll die Vereinigten Staaten wieder einig machen.
Heute fällt mir diese Aufgabe zu. Auf diesen Stufen haben große Präsidenten ihren Weg in die Geschichtsbücher angetreten. An diesem Podest sind Worte gefallen, die das Schicksal unserer Nation geprägt haben. Zu dieser Stunde sind die politischen Wunden geheilt. Diese Zeremonie ruft uns allen ein ums andere Mal in Erinnerung, dass unsere Verantwortung nicht nur unseren Familien und Freunden, unseren Parteien und Wählern gilt: Wir alle stehen im Dienst der Vereinigten Staaten. Wir alle haben eine Verantwortung dafür, dass unsere Demokratie lebendig bleibt, dass unsere Volksvertreter engagiert sind, dass unsere Regierungen weise agieren.
Ich trete heute in große Fußstapfen. Meine Vorgängerin im Weißen Haus hat im Verlauf des Wahlkampfes viel Kritik einstecken müssen. Doch vergessen wir nicht, dass auch sie verfassungsgemäß gewählt wurde. Vergessen wir nicht, dass auch sie sich bleibende Verdienste um Astors nationale Sicherheit erworben hat. Vergessen wir nicht, dass sie heute trotz ihres Ausscheidens aus dem Amt Verantwortung für die Vereinigten Staaten wahrnimmt, indem sie uns in Moncao vertritt. Präsident Jefferson und ich haben in der vergangenen Woche in einem Briefwechsel übereinstimmend bekräftigt, dass unsere Verantwortung gegenüber Astor uns dazu aufruft, zusammenzuarbeiten. Ich werde geehrt sein, wenn Shana A. Jefferson mir mit ihrer umfangreichen Erfahrung und ihrer klaren Analyse beratend zur Seite steht.
Meine Administration, deren Bestätigungsverfahren im Kongress andauert, sieht sich besonderen Herausforderungen gegenüber. Einstige politische Gegner haben sich bereit erklärt, den Vereinigten Staaten als Minister zu dienen. Eine demokratisch geführte Administration steht einem republikanisch dominierten Kongress gegenüber. All das darf und wird keine Entschuldigung für Schwierigkeiten und Verzögerungen sein. In dieser Zeit, zu dieser Stunde darf sich Astor nicht erlauben, die Parteien über das Vaterland zu stellen.
Die Welt um uns herum ändert sich. Alte Freunde verlieren an Kraft, bewährte Alliierte agieren stärker auf eigene Verantwortung, einstige Großmächte versinken in Anarchie, Chaos und schlussendlich gänzlich. Am Horizont ziehen neue Bedrohungen auf, werden unsere Freunde eingekesselt, werden unsere Gegner stärker. Die Feinde der Freiheit schwingen auch in unserem Land große Reden, rufen zu Abkehr und Isolationismus aus. Wir werden diesen Lockrufen nicht erliegen. Wir wissen um unsere Position in der Welt und darum wissen wir auch um unsere Verantwortung!
Dies ist nicht die Stunde konkreter politischer Vorhaben. Doch wenn heute Abend die Tänze getanzt, die Gläser geleert und die Tisch abgeräumt sind, beginnt für meine Administration die Arbeit. Wir werden in den kommenden vier Monaten Fehler machen, Irrtümern erliegen und Rat suchen müssen. Doch wir werden auch die Gesetzgebung erweitern, Astors nationale Sicherheit vergrößern, die Außenpolitik anpassen - und wir werden die Stimme eben dieser Demokratie, die wir heute feiern, in aller Welt erschallen lassen. Diese Vereinigten Staaten sind die Stimme der Ungehörten, die Fackel in der Dunkelheit der Unterdrückung. Unsere Nation, geboren aus der Verfolgung, wird seine Geschichte nicht vergessen, wird den Grundsätzen seiner Väter treu bleiben und wird aus dieser Welt eine bessere machen. Nichts weniger als das darf unser Anspruch sein.
Ich strecke meine Hand zur Zusammenarbeit an die unabhängigen Senatoren, die republikanischen Repräsentanten, die demokratischen Gouverneure aus. Gemeinsam können wir es schaffen, gemeinsam werden wir es schaffen, dieses unser Astors zur Leuchtturm dieser Welt zu machen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen andere Staaten als Leitnation ablösen. Wir wollen der Maßstab einer Nation auf dieser Welt sein. Das ist eine Kraftanstrengung und ich verspreche nicht, dass wir in vier Monaten damit fertig sind. Aber wir werden auf dem richtigen Weg sein. Gemeinsam und voller Zuversicht!
God bless the United States of Astor!