The United States of Astor

Vielen Dank, Mr. Governor.

Verehrte Legislators,
das vorliegende Gesetz soll es in homosexuellen Paaren in New Alcantara ermöglichen, zu heiraten. Ich halte diesen schritt für notwendig, da es moralisch nicht vertretbar ist, dass mehr als 10% der Bevölkerung das Recht auf Ehe verwehr beibt.
Ich möchte anmerken, dass es bemerkenswert ist, dass ein solcher Antrag zuerst in New Alcantara, einem traditionell konservativen Staat, eingebracht wird. Ich hoffe, dass Sie, werte Kollegen dem Antrag zustimmen, und die anderen Bundesstaaten dem folgen.

Legislators,

Ich bin sehr erfreut, dass der Antrag auch in der republikanischen Partei Anklang findet und hoffe, wir in NA können somit ein Zeichen setzen.

Legislators,

so sehr ich auch den Grundgedanken der hochverehrten Abgeordneten und Kollegin Clarke bei diesem Gesetzesentwurf gut heiße, muss ich doch Bedenken bei Section 3, Subsection a) vorbringen.

Ich könnte jetzt versuchen über evolutionstechnische Gründe zu argumentieren, dass es nicht umsonst so ist, dass nur ein Mann und eine Frau in der Lage sind ein Kind zu zeugen. Das finde ich aber auch dem Ernst dieses Themas nicht angemessen und verzichte daher darauf, diese Argumentation hier besonders zu betonen.

Allerdings möchte ich eine kurze Szene aus meiner eigenen Geschichte vorstellen: Wie die verehrten Legislators vermutlich wissen, habe ich eine Tochter, die mittlerweilie 25 Jahre alt ist. Als vor zehn jahren meine Frau an einer schweren Krankheit starb, war ich als alleine für die Erziehung von und die Sorge um meine Tochter verantwortlich. Wie alle Väter wissen, ist es nun besonders in diesem schweren Alter notwendig, dass Kinder sowohl eine weibliche als auch eine männliche Bezugsperson haben. Diese fiel nun in meiner Familie weg.

Ab diesem Moment war diese Zeit nun relativ schwer für mich, weil es für meine Tochter und natürlich auch in manchen Themen für mich schwer war, über Probleme zu sprechen.

Dies ist, wie ich denke, kein unnormales Problem, sodass ich mir auch wiederum vorstellen kann, dass es bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften durchaus zu Problemen bei der Erziehung kommen kann, wenn das Kind nun dem jeweils anderen Geschlecht angehört.

Ich möchte die verehrte Kollegin Clarke darum bitten, auf dieses Problem nochmal einzugehen, da ich den Antrag abgesehen von diesem Punkt unterstütze.

Vielen Dank.

Legislators!

Ich teile die Bedenken meines Freundes Richard Grey nicht. Wir erleben in unserem Land allenthalben, wie alleinerziehende Mütter Söhne und verwitwete Väter Töchter großziehen. Weder die Eltern noch die Kinder sind deswegen schlechtere Menschen, die in ihrer Kindheit weniger Liebe, Verständnis oder Unterstützung erhalten haben.

Legislators!

Ich möchte die Leistung alleinerziehender Eltern nicht in Frage stellen, weiß ich doch aus eigener Erfahrung am besten, wie schwierig es ist, ein Kind alleine zu erziehen.

Doch stimmen mir sicher auch die meisten Eltern zu, dass es durchaus zu Problemen kommen kann, wenn Mädchen mit ihren Vätern oder Jungen mit ihren Müttern über intime Sachen sprechen müssen, die vielleicht nur von einer Person des gleichen Geschlechts zur Gänze verstanden werden können.

Legislators!

Wir leben im 21. Jahrhundert. In diesem sollten wir uns von der Illusion verabschieden, dass nur Eltern noch Vertrauenspersonen sind. Es gibt ältere Freunde, die Eltern von Freunden, Verwandte außerhalb der Kernfamilie, Lehrer, Sozialarbeiter. Es gibt Dutzende Foren, Chats, Webseites und - für die älteren von uns - Zeitschriften, die informieren und Feedback bieten, die Fragen beantworten und Erfahrungen austauschen. Die Vorstellung, ein junges Mädchen werde benachteiligt, weil sie zwei Väter habe, ist nicht nur gestrig. Sie ist wissenschaftlich auch nicht zu belegen.

Legislators!

Wir alle leben nicht auf dem Mond und wissen, welche Möglichkeiten es gibt, sich über Probleme zu informieren.

Meine liebe Freundin, die Abgeordnete McGarry, führte hierbei unter anderem das Internet als Informationsquelle Nummer 1 auf.

Doch würde ich mir als Vater schon Sorgen machen, wenn meine Tochter lieber mit einem ihr unbekannten Menschen im Internet über ihre Probleme spricht, als mit ihrem Vater.

Gleiches finde ich auch als Forderung der Eltern fragwürdig. Der Satz "Schau doch lieber ins Internet, da findest du alles." ist aus meiner abzulehnen.

Legislators!

Mein guter Freund, der Abgeordnete Grey, sollte sich vor einer Sicht auf das Internet als Unheilsmedium hüten, wie wir Älteren sie so leicht einnehmen. In den seltensten Fällen kommuniziert man im Internet mit wildfremden Menschen. Die meisten sozialen Aktivitäten finden im Freundes- und Bekanntenkreis sowie unter Gleichgesinnten statt. Natürlich gibt es im Internet Gefahren, über die wir allerdings nicht in dieser Aussprache reden sollten. Eines muss jedoch klar sein: Es kann und darf nicht passieren, dass wir das Internet verdammen; es gehört zur Lebensrealität unserer Kinder inzwischen noch stärker als zu unserer eigenen.

Ich fordere meinen guten Freund auf, seine These wissenschaftlich zu untermauern, ein Aufwachsen in gleichgeschlechtlichen Haushalten führe dazu, dass Kinder Benachteiligungen erfahren könnten. Mir bekannte Untersuchungen beweisen durch die Bank das Gegenteil.

Handlung:

lächelt leicht

Legislators,

meine Argumentation beruht auf den Erfahrungen die ich als Vater einer mittlerweile erwachsenen Tochter gemacht habe. So möchte ich betonen, dass es nicht unmöglich ist ein Kind des anderen Geschlechts zu erziehen - meine Tochter habe ich in ihren späteren Jahren alleine großgezogen und sie hat vor kurzem ihr Studium der Medizin an der Astoria State University abgeschlossen - aber dass es eben zu erheblichen Problemen dabei kommen kann.

Und ich denke meine gute Freundin, die Abgeordnete McGarry, wird mir zustimmen, dass das Internet und jede andere Institution, die Beratung anbietet niemals die Eltern ersetzen dürfen.

Ich möchte aber an dieser Stelle gerne einen Kompromissvorschlag machen: Das Department of social Affairs, das voraussichtlich durch die Verabschiedung des Social Security Acts eingerichtet wird, könnte sozusagen eine Familienberatungsabteilung einrichten, in der jede Familie, sei sie gleichgeschlechtlich oder nicht, Hilfe suchen kann. Hierbei sollten alle Familienmitglieder einbezogen werden, damit der Dialog innerhalb der Familie aufrechterhalten wird.

Legislators!

Ich möchte meinem guten Freund, dem Abgeordneten Grey, zur Erziehung seiner Tochter gratulieren. Ich habe sie in der Vergangenheit kennenlernen dürfen, wenn ich mich recht erinnere, und traf auf eine aufgeweckte, lebenslustige, wohlerzogene junge Frau. Eltern gleich welchen Geschlechts wären stolz auf sie.

Der Vorschlag meines guten Freundes zeugt davon, dass er auch anderen die Leistung zutraut, die er selbst vollbracht hat. Ich freue mich, ihm sagen zu können, dass ich keine Einwände gegen ein Beratungszentrum einzurichten habe, sofern es sich ausdrücklich an alle Familien richtet - also an Eltern und Kinder in einer Situation wie der meines guten Freundes, an ganz normale Familien und an solche mit Eltern gleichen Geschlechts.

Von meiner Seite gibt es keinen Aussprachebedarf mehr.

Allerdings möchte ich den Governor darum bitten nach der Verabschiedung dieses und des NASoSe Acts eine Executive Order über die Einrichtung einer Familienberatungsstelle auszusprechen.