The United States of Astor

Der republikanische Senator und ehemalige Präsident der USA, Alricio Scriptatore, betritt bei einer Wahlkampfveranstaltung in Port Virginia die Bühne im großen Smithonian Parc. Er geht gelassen und fröhlich winkend zum Rednerpult. Die fast 3000 Zuhörer jubeln ihm zu.

Meine lieben Freunde, geehrte Anwesende!

Es ist mir eine Freude heute hier zu euch sprechen zu dürfen.

Tobender Applaus brandet auf. Scriptatore lächelt und hebt die Hand um sich Ruhe zu verschaffen.

Ich weiß ja, ihr seid heiß. Heiß darauf diese elenden Versager von Demokraten aus dem Weißen Haus zu jagen. Und, meine lieben Freunde, dass sind wir alle!

Erneut übertönt den Senator ohrenbetäubender Jubel.

Vier schreckliche Monate neigen sich ihrem Ende. Vier Monate, in denen Astor durch den demokratischen Präsidenten Evans zu einer Schande für uns alle geworden ist. Dieser Möchtegern-Präsident und seine Kumpel aus dem DNC haben alles falsch gemacht. Angefangen bei der Nominierung von Evans zum Kandidaten bis hin zur absolut katastrophalen Unterstützung bei einer katastrophal angelegten Regierung.

Von einigen Seiten schallen Schmäh-Rufe über die Evans-Administration zur Bühne.

Das DNC, sein Präsident und die Minister aus seinen Reihen haben vor vier Monaten einen Auftrag bekommen. Sie sollten Verantwortung übernehmen. Ihr, liebe Freunde, ihr die Wählerinnen und Wähler habt euer Vertrauen in den Kandidaten des DNC gesetzt. Und ihr wurdet alle ENTTƒUSCHT. Tyler Evans hat versagt. Auf ganzer Linie. Er sollte unser Land zu glanzvollem Ansehen verhelfen. Er sollte unser Land regieren und alles in seiner Macht stehende tun, damit Astor innen-, wie außenpolitisch an der Spitze des Weltrankings steht.

Scriptatore macht eine kurze Pause. Die Sprechchöre gegen Evans und das DNC werden immer lauter.

Meine Freunde, Astor wurde durch diese Herrschaften vernachlässigt, mit Füßen getreten und herabgewürdigt. Es schmerzt mir das Herz, dass es jemandem wie Evans erlaubt war, unsere stolze Nation anzuführen. Es war ihm erlaubt uns zu repräsentieren und Entscheidungen für uns zu fällen. Aber was tat er? Er hat einen viermonatigen Urlaub angetreten. Er hat sich verkrochen und zusammen mit seiner so genannten Vizepräsidentin im Weißen Haus versteckt. Und dabei wurden sie zu jeder Zeit durch das DNC unterstützt und bestärkt. Erst als die Vizepräsidentin am Boden und zurückgetreten war und der Präsident mit einem Fuß im Impeachmentverfahren gestanden hatte, wurden auch Stimmen innerhalb des DNC laut, dass Evans gehen muss. ZU SPƒT!, sage ich!

Scriptatore schaut in die Runde.

In den letzten Tagen, liebe Anwesende, hat man aus den Reihen des DNC Phrasen vernehmen können, die uns als Wähler bei der kommenden Präsidentschaftswahl ein Kreuz an Stelle des demokratischen Kandidatendous schmackhaft machen sollen. Das DNC möchte Verantwortung übernehmen. Sie wollen Fortschritt statt Rückschritt. Ich aber sage, dass das alles leere Worte sind. Gewäsch, um uns Wähler einzulullen und davon abzulenken, was in der vergangenen Regierungszeit für Bockmist angestellt wurde. Ich frage das DNC: ÑWieso habt ihr in den vergangenen vier Monaten nichts für den Fortschritt in Astor getan?" Ñ Wieso habt ihr vier Monate lang auf euren Hintern gesessen und dabei zugesehen, wie ein kopfloser, planloser und unfähiger Präsident unser stolzes Land immer weiter an den Abgrund getrieben hat?"
Das DNC, liebe Freunde, will erneut ins Weiße Haus einziehen. Doch es hat in den letzten Wochen und Monaten mehrfach bewiesen, dass es nicht in der Lage ist, eine handlungsfähige, kompetente Regierung zu bilden. Sie wollen A new way, for a new Astor. Doch dafür, hat das DNC jegliche Kompetenz VERSPIELT!

Und ganz unter uns -wer einen Möchtegern-Politiker und Langschläfer Darling, der mehrfach als Minister durchgefallen ist, zum Vizepräsidenten unserer stolzen Nation wählen lassen möchte, muss eh vollkommen den Verstand verloren haben - oder sich wieder gegen ein Impeachment absichern wollen.

Lautes Gelächter dringt zur Bühne vor.

Meine Freunde, die einzige, die richtige Alternative ist John R. Waller!

Jubel brandet auf, Sprechchöre zelebrieren den Namen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten.

John R. Waller, wird der XV. Präsident der Vereinigten Staaten werden. Warum, fragt ihr? Weil das der einzige und richtige Weg für Astor ist. John R. Waller ist ein harter Kämpfer. Er weiß was es heißt einen großen Betrieb am Leben zu halten. Er weiß was es heißt einen Betrieb expandieren zu lassen. John R. Waller ist das Zugpferd, welches unser ÑBetrieb" -die Vereinigten Staaten -in der heutigen Zeit dringend braucht. Mit John R. Waller als Präsidenten, wird Astor wieder aufblühen. Wir werden aktive Politik erleben. Eine Politik des gegenseitigen Gebens und Nehmens. Eine Politik, die Astor lebens- und erlebenswert machen wird.

Schluss mit dem Stillstand, den das DNC uns gebracht hat.
Schluss mit der Unsicherheit, den das DNC uns gebracht hat.
Schluss mit dem diplomatischen Unvermögen, dass das DNC aufweist.

Lasst uns gemeinsam, zusammen mit Präsident John R. Waller, Astor einen Neustart geben, wie nur die Vereinigten Staaten ihn verdient haben können. Lasst uns zusammen dafür sorgen, dass endlich Reformen unser Land zurück nach Oben bringen werden und lasst uns zusammen Astor zur neuen Blühte verhelfen.

Meine Freunde, in den nächsten Tagen wird es noch viele Wahlkampfveranstaltungen dieser Art geben. Wir werden euch nicht nur unser Programm für die nächsten vier Monate vorstellen, sondern euch auf eine Reise mitnehmen. Einer Reise, die euch zeigen wird, was aus Astor alles werden kann, wenn man es nur will. Und wir Republikaner wollen mit all unserer Kraft den Vereinigten Staaten dienen.

Darum wählt in den nächsten Tagen John R. Waller und Michael D. Schaffer in das Weiße Haus. Denn dann wird Astor wieder Astor werden.

Unter Jubelchören, wildem Geschrei und Waller/Schaffer-Rufen, verlässt ein sichtlich zufriedener, fröhlich winkender Senator mit seinem Personenschutz die Bühne.