Müde aber mit einem Lächeln auf dem Gesicht betritt Veronica den Presseraum der CPB in dem sich trotz der späten Stunde noch Kamerateams der wichtigen Sender der Vereinigten Staaten eingefunden haben. Ebenso sind Vertreter der Printmedien anwesend. Sie stellt sich hinter das Rednerpult und wischt sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Sie werden sich jetzt sicher fragen, wo denn der gute alte Donald Snow geblieben ist. Die Frage werde ich Ihnen gerne beantworten: Wir werden in Zukunft auf einen Pressesprecher verzichten und die Pressetermine werde durch mich persönlich abgehalten.
Wie sie alle sicher wissen, hatte die CBP in der Vergangenheit nicht den besten Ruf: Mein Vorgänger Anthony Blake war eine graue Eminenz, der hinter verschlossenen Türen agierte und dem man seit seiner Ernennung nicht oft in der Öffentlichkeit gesehen hat. Sein Stab – und da bin ich ganz ehrlich – war ein Katastrophe. Die Behörde war heruntergekommen und von Korruption zerfressen. Jeder kochte sein eigenes Süppchen und es fand kaum noch eine richtige Arbeit für die Sicherheit unsers Landes statt.
Als ich zum neuen Commissioner ernannt wurde und zum ersten Mal einen genauen Überblick über die Gesamtsituation bekam, war ich kurz dafür, das Handtuch zu schmeißen, da ich vor einem mehr toten, als lebenden Laden stand. Aber ich bin stolz drauf sagen zu können: Ab heute hat eine neue Ära begonnen und wir sind auf dem richtigen Weg. Aber der Reihe nach.
Das Licht wird gedimmt und auf der Leinwand hinter Veronica erscheint eine Präsentationsfolie.
Hier sehen Sie – für die Leute hier, die es bis jetzt vielleicht nicht wussten – mit was sich die CBP eigentlich befasst: Wir verhindern, dass unerlaubte Personen in die USA einreisen. Sowohl an den Flug- und Seehafen, als auch direkt an den Grenzübergängen.
Ebenso zählt der Kampf gegen den internationalen Drogenhandel und den Terrorismus zu den Aufgabengebieten, denen wir versuchen, nachzukommen. Dabei zählen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit den anderen Behörden, wie dem Außen- und Innenministerium, sowie den Geheimdiensten.
Und wie sie auch sehen, kümmern wir uns um den Schutz der Landwirtschaft. Denn viele Schädlinge kommen über die Grenze in unser Land und breiten sich dann aus. Genau das versuchen unsere Agrarspezialisten zu verhindern.
Eine kleine Übersicht über die Personalstärke in den drei wichtigsten Abteilungen der CBP.
Das Office of Field Operations (OFO) kümmert sich um die Flug- und Seehäfen und stellt unser gesamtes Verwaltungsteam. Das OFO ist für alles abseits der Grenzen zuständig.
Für die Arbeit an den Grenzen – genauer gesagt: Roldem, Cuello und Cranberra – ist das Office of Border Patrol (OBP) verantwortlich. Sie verhindern die direkte und unmittelbare Einwanderung von nicht erwünschten Personen.
Das Office of Air & Marine (OAM) stellt unsere Luftflotte mit 500 Piloten und Wasserfahrzeugen.
Jetzt möchte ich Sie aber auch nicht länger mit eigentlich schon bekannten Dingen nerven und stelle nun die Erneuerungen vor. Als erstes wäre da das komplett neue Team, dass mich unterstützt und jedem einzelnen Mitglied vertraue ich voll und ganz.
Zu meiner Stellvertretin habe Carol Fitzpatrick ernannt. Carol gehörte zu den wenigen aufrechten Menschen im alten Blake-Stab und kennt die komplette Behörde wir ihre Westentasche. Zu ihren Aufgaben wird die Koordination der internen Abläufe innerhalb der CBP sein. Auch wird sie sich um die Verwaltung im HQ in Astoria City kümmern.
Donald Dolan kommt aus dem Innenministerium zu uns ins Boot und wird der OFO vorstehen.
Roger Salier wird das OBP übernehmen und damit mit Sicherheit von den drei Assistant Commissioner der sein, mit dem sie als Presse am meisten zu tuhen haben werden. Aber ich kann sie beruhigen: Er ist ein netter Mensch. Noch vor einigen Jahren war er selbst Grenzbeamter und kennt sich mit der Materie aus.
Das OAM wird von Sarah McNally geleiten. Sie arbeitete schon bei der Küstenwache als Chief of Staff und war – genau wie ich – Mitglied der Navy und dort Pilotin auf dem Flugzeugträger „Anakin Skywalke“.
Eine weitere wichtige Neuerung waren die Field Operations Offices. Wir hatten bis vor einiger Zeit über 20 solcher Büros im ganzen Land, was eine immense Verschwendung von Geld, Material und Personal darstellt. Und in der Auflistung fehlten noch die ganzen kleineren Zweigstellen.
Wir haben nun die Zahl der FOOs auf 9 verringert: Und zwar jeweils zwei in Freeland, Chan-Sen und New Alcantara, sowie eines in Southern Territories.
Wie sie sehen, haben wir jeweils ein Büro in der betreffenden Hauptstadt und in einer größeren Stadt nahe der betreffenden Grenze. Im Falle von Freeland wäre das New Barnstorvia, wegen der Nähe zu Roldem; dann Rivendell (Chan-Sen) und Ashville (Assentia) an der astorisch-cranberrischen Grenze; Pais Nuevo wegen der starken Zahl an Grenzgängern aus Cuello; und zum Schluss noch Fort Spirngsdale in den Southern Territories wegen der Wassergrenze zu Cuello.
Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir keine Veranlassung in Peninsula ein FOO zu eröffnen. Dort werden aber kleinere Zweigstellen vorhanden sein. Hybertina wäre ein Kandidat für ein größeres FOO, wegen der Wassergrenze zu Cuello. Die Zukunft wird zeigen, ob dieser Schritt nötig ist.
Zum Schluss möchte ich Ihnen noch einen Überblick über die Bilanz eines 24 Stunden-Tages geben. Ich lasse sie mal unkommentiert, weil ich meine, dass die Zahlen für sich sprechen.
Als letztes von meiner Seite möchte ich sagen, dass ich und mein Team uns sehr auf unsere Arbeit freuen und auch kann ich schon mal bekannt geben, dass innerhalb der nächsten Tagen auch das veraltete CBP-Logo ausgetauscht wird. Damit wird der Wandel komplett abgeschlossen sein.
Sollten Sie noch Fragen haben, bitte ich Sie, sie mir zu stellen.
Vielen Dank und Gott schütze Astor.