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Sookie Stackhouse

U.S. President

Beiträge: 2 499

Beruf: Lawyer

Wohnort: Bon Temps / Laurentiana

Bundesstaat: -

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Freitag, 17. Mai 2013, 20:46

Sen. Stackhouse on foreign affairs

Handlung:Im Rahmen ihrer "Front porch campaign", deren Charakteristikum es ist, dass ein Kandidat keinen Wahlkamf außerhalb seines Wohnortes betreibt, sondern seine Unterstützer und interessierte Unentschlossene dorthin kommen, um ihn reden zu hören, spricht die demokratische Präsidentschaftskandidatin Sookie Stackhouse heute in der Sporthalle der Bon Temps Elementary School zum Thema Außen- und Sicherheitspolitik. Wie schon die Male zuvor sind wieder zahlreiche Zuhörer sowie Vertreter nationaler Medien zugegen.
My fellow citizens!

Es mag den einen oder anderen von Ihnen verwundern, oder gar misstrauisch stimmen, dass ich bisher noch so gar keine "harten" programmatischen Ansagen gemacht habe, z. B. für welche konkrete gesetzliche Regelung ich mich einsetzen will, sondern in meinen Wahlkampfreden stattdessen eher nur - nun, "philosophiere."

Seien Sie versichert: Ich tue das nicht, weil ich keine konkreten politischen Vorstellungen für meine Amtszeit hätte. Und ebensowenig, weil ich Sie dazu verleiten wollte, mit einer Stimme für mich "die Katze im Sack zu kaufen." Es ist vielmehr auch das eine Frage der für mich gebotenen Prioritätensetzung.

Wir alle kennen die komplexen, technokratischen Wahlprogramme, mit denen Präsidentschaftskandidaten vor mir ihre Wahlkämpfe bestritten haben. Und wir alle haben gesehen, wie viel davon nahezu jedesmal schließlich in der realen Politik angekommen ist: wenig bis nichts. Das gilt übrigens für Demokraten wie Republikaner völlig unterschiedslos.

Die anstehende Wahl ist zudem insofern eine besondere, als dass die Vereinigten Staaten gegenwärtig eine weitere - weder ihre erste, noch ihre letzte - substanzielle Krise durchleben. Um diese zu überwinden, bedarf es meines Erachtens nicht primär einzelner praktischer Maßnahmen, es bedarf zuvörderst eben einer Philosophie. Einer Vision der Zukunft der Vereinigten Staaten. Wer in der Ferne sein Ziel sieht, der findet auch einen Weg dorthin. Wer nur pedantisch analysiert, wo er beim nächsten Schritt seinen Fuß hinsetzen soll, der verirrt und schließlich verliert sich auf seinem Weg.

Dementsprechend geht es mir auch hier und heute nicht darum, einen Katalog beabsichtigter Staatsbesuche, Verhandlungsgegenstände und bi- oder multinationaler Verträge aufzuzählen und zu erläutern. Sondern es geht mir um eine grundsätzliche Standortbestimmung der astorischen Außenpolitik für die Zukunft.

Außenpolitik ist in den Vereinigten Staaten traditionell das Sonntagsredenthema Nummer eins. Ständig sprechen Politiker beider Parteien erst Gebete über die politische, wirtschaftliche, militärische sowie schließlich moralische Bedeutung der Vereinigten Staaten, und fordern sodann, dass wir eine mindestens "aktive", wenn nicht gar "Führungsrolle" bei der Beilegung zwischenstaatlicher Konflikte, Beseitigung diktatorischer Regimes etc. pp. übernehmen.

Ebenso regelmäßig verpuffen diese Forderungen beinahe so schnell wieder, wie sie ausgeprochen wurden, und zumindest ich habe damit auch gar kein Problem. Denn ich sehe jedenfalls den zweiten Teil besagter Sonntagsreden schon fundamental anders.

Wie für Sie alle, so sind auch für mich die Vereinigten Staaten das großartigste Land der Welt, und kann ich mir keinen Flecken der Erde vorstellen, an dem ein Mensch glücklicher werden kann als hier.

Entspechend freue ich mich über das Interesse zahlreicher Völker und Nationen an guten Beziehungen zu den Vereinigten Staaten - wie etwa zuletzt die Kontaktaufnahmen durch Alcasalsa und Freesland belegen - und spreche mich ohne Wenn und Aber dafür aus, jeden der an unsere Tür klopft freundlich und als gleichberechtigten Gesprächspartner einzuladen.

Denn oberste Maxime unserer Außenpolitik haben die Bewahrung des Friedens und die Gewährleistung der äußeren Sicherheit der Vereinigten Staaten zu sein. Je dichter das Netz der Staaten ist, zu denen wir positive - von friedlichen und entspannten bis hin zu freundschaftlichen - Beziehungen pflegen, desto schwerer werden Aggressoren gegen uns es haben, Allierte oder auch nur Zuspruch zu ihren Agitationen gegen uns zu finden. Und je weiter sich die Kunde verbreitet, dass die Vereinigten Staaten eine Nation des Friedens sind, die konsequent für Gleichberechtigung und Verständigung zwischen den Völkern eintritt, desto eher wird unsere mahnende Stimme gehört werden, wenn eine zwischenstaatliche Streitigkeit in eine bewaffnete Auseinandersetzung zu eskalieren droht.

Wer es für sinnvoll oder gar unsere moralische Pflicht hält, den Astorian Way of Life aggressiv in der Welt zu verbreiten, der sei gewarnt: Eine solche Route verläuft nicht über Einbahnstraßen! Wer anderen im Wege von Drohungen, Schikanen und Interventionen seine Lebensweise aufzuzwingen versucht, der hat allzu bald eben jene anderen selbst auf der Matte stehen - mit der frohen Kunde von dem ihrer Meinung rechten Lebensweg im Gepäck!

Die simple Formel lautet: Freiwillige und gleichberechtigte Zusammenarbeit anstatt Mission! Die Vereinigten Staaten müssen ein offenes Ohr für jeden haben, der sich mit einem Anliegen an uns wendet, und jenen die Hand ausstrecken, die in humanitären Belangen unsere Hilfe benötigen. MIlitärische Mittel hingegen können und dürfen nur eingesetzt werden, wenn unser Territorium angegriffen wird, oder die Weltgemeinschaft sich über alle Blöcke und Lager hinweg einig darüber ist, dass ein Eingreifen in einen Konflikt aus humanitären Gründen geboten ist.

Und wo wir gerade bei der internationalen Gemeinschaft sind: Der in den Vereinigten Staaten stets umstrittene Rat der Nationen hat sich zwischenzeitlich aufgelöst, und das ist meines Erachtens kein Verlust. Ihm mangelte es von Beginn an an jenem klaren Selbstverständnis, das eine supranationale Organisation allein zu einem Erfolgsmodell machen kann: Dem Selbstverständnis einer Plattform für gegenseitigen Austausch und Zusammenarbeit, nicht mehr und nicht weniger.

Ich unterstelle einmal, niemand hier fände die Idee einer Organisation oder eines Bündnisses akzeptabel, dessen Führung oder die Regierungen dessen Mitgliedsstaaten Einfluss auf die souveränen Entscheidungen des Kongresses oder gar der Parlamente der Bundesstaaten nehmen könnten! Die Idee aber, die mancher durchaus hegen mag, eine "Weltorganisation" könnte zum Hebelpunkt für die Vereinigten Staaten werden, die Politik anderer Staaten in ihrem Sinne zu beeinflussen oder gar zu lenken, bedeutet im Umkehrschluss nichts anderes, als uns selbst eben dieser Einflüsse bis hin zu Lenkungen seitens fremder Staaten auszusetzen.

Es gab und gibt ermutigende Beispiele für freiwillige und wechselseitigen Nutzen bringende Kooperationen zwischen den Staaten auf vielfältigen Gebieten, an dieser Tradition gilt es festzuhalten und sie weiterzuentwickeln.

Aber ich verspreche Ihnen: Eine Stimme für mich ist eine Stimme gegen Interventionismus, Großmannssucht und Säbelrassen. Sondern eine Stimme für ein Prinzip des "Astor first!" nicht im Sinne dumpfen Nationalismusses, aber einer Außenpolitik, die sich an den Zielen der Bewahrung des Friedes, der Gewährleistung der Sicherheit der Vereinigten Staaten und einer fairen und partnerschaftlichen zwischenstaatlicher Zusammenarbeit ohne Einmischungen und Souveränitätsverzichte, dafür zum gleichberechtigten entwicklerischen Nutzen aller Beteiligten orientiert.

Unsesre wahre Stärke als Vereinigte Staaten von Astor liegt nicht in unserer Landfläche oder Bevölkerungszahl, unserer Wirtschaftskraft oder Militärmacht - sie liegt in unserem Glauben an Frieden, Gleichheit, Respekt und Gerechtigkeit als Maßstäbe unseres Agierens in der internationalen Politik!
Sookie Stackhouse (D)