Danke, das war sehr informativ.
Die Hekawi haben ca. 120.000 Stammesangehörige und stellen rund 1,4 Prozent der Bevölkerung Hybertinas. Vor der Ankunft der weißen Kolonisten waren wir im gesamten späteren Bundesstaat Hybertina beheimatet. Es gab jedoch nicht "die" Hekawi, sondern zahlreiche kleine Stämme, die eine gemeinsame Sprache verband.
1602 errichteten Missionare im Südosten der hybertinischen Halbinsel eine kleine Siedlung namens San Virginia, das spätere Port Virginia. Trotz des erheblichen Widerstandes der einheimischen Bevölkerung gelang es ihnen in den folgenden Jahrzehnten, das Umland zu erschließen und die Stämme in das Landesinnere zurückzudrängen. Mit dem Vertrag von San Virginia gelangte die Kolonie Hybertina 1632 an die Winländer. Diese errichteten weitere Städte und Forts. In dieser Zeit kam es zu zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den weißen Siedlern und den nativen Bewohnern.
Geschwächt durch kriegerische Auseinandersetzungen und eingeschleppte Krankheiten wie Pest oder Cholera schlossen sich die Stämme während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu einer Konföderation zusammen, aus der sich dann der Stamm der Hekawi entwickelte. Unter dem legendären Anführer Osceola gelang es dem Stammesverbund, den Truppen der 1799 gegründeten Vereinigten Staaten von Astor spürbare Verluste zuzufügen. Der Hekawikrieg gegen die US-Armee band zeitweise 200.000 Soldaten und endet erst 1837 nach der Gefangennahme Osceolas, der ein Jahr später in Port Virginia an einer Krankheit starb, durch einen Waffenstillstand. Die überlebenden Hekawi zogen sich in die Sümpfe der Everglades im Süden der hybertinischen Halbinsel zurück und lebten isoliert von den weißen Astoriern. Die traditionellen Lebensweise behielten wir bis Anfang des 20. Jahrhunderst bei, bis die Hekawi sich nach dem weiteren Vordringen der Weißen und der verstärkten Besiedlung der Küstengebiete in den 1920er- und 1930er-Jahren mehr an die Lebensweise der Weißen anpassten.
Die Hekawi leben heute von der Landwirtschaft, dem Fischfang, der Jagd sowie vom Tourismus. Wir waren 1978 der erste Stamm, der auf dem Territorium seines Reservats das Angebot von Glücksspielen als Einnahmequelle etablierte. Die Besiedlung konzentriert sich heute vor allem auf ein Reservat mit innerer Autonomie im Santa Rosa County. Viele Hekawi leben und arbeiten aber auch im benachbarten Port Virginia County.