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Freitag, 9. Mai 2008, 20:01

Rassismus als Wahlkampfthema

Nancy Kruger: In der Tagen nach dem TV Duell ist ein neues Thema in den Vordergrund des Präsidentschaftswahlkampfs gerückt, seit Sec. Holden in ihre Rolle als schwarze Frau im Schlussstatement des TV-Duells betont hat. Für die republikanischen Wahlkampfstrategen hat das Thema und v.A. diesbezügliche Angriffe auf Kandidat McGarry Priorität. Doch tun sie sich damit einen Gefallen? Ein Kommentar von Kolumnist Paul Franklin:

"Ich glaube, es war sehr unklug von Sec. Holden zum Schluss des TV Duells ihr Geschlecht und ihre Hautfarbe zu thematisieren. Das Abschluss-Statement gehört zu den wichtigsten Elementen der Fernsehdebatte und wird medial in Erinnerung bleiben. Hier sollte ein Kandidat kurz und präzise sagen können, warum er das Zeug zum Präsidenten hat. Viele Wähler mögen oft die Komplexität politischer Zusammenhänge nicht verstehen und daher sind einfache Botschaften angebracht. Mit einem "only beacause I am black" lässt sich jedoch auch keiner beeindrucken. Es mag eine Versuch sein, an Wählerschichten zu appellieren, die sonst eher demokratisch wählen, aber die Wirkung wird verpuffen, denn - und das kann man Mr. McGarry nicht vorwerfen, denn er hatte schlichtweg recht - etwas "historisches" oder gar "visionäres" hätte die Tatsache nicht mehr, dass eine schwarze Frau Präsidentin würde. Ok, es gab die Merkmale "schwarz" und "Frau" noch nicht gemeinsam, aber vielleicht gab es auch noch keinen vegetarischen Präsidenten über 1,90. Das macht dies aber nicht zu einem historischen Vorhaben. Nun könnte man diese Episode abhaken und sich damit begnügen, dass der Punkt im Abschluss-Statement halt an McGarry ging. Holden hatte auch gute Momente im Duell und daher wäre das wohl nicht wahlentscheidend.

Die strategische Katastrophe ist jedoch, dass die Republikaner die Auseinandersetzung darum im Moment tatsächlich zu ihrem Hauptwahlkampfthema gemacht haben. Der Wahlkampfstratege, der dafür verantwortlich ist, sollte entlassen werden... Nicht nur, dass Thema wie beschreiben keinerlei visionäre Kraft mehr besitzt, es wird auch nicht gelingen, Mr. McGarry hier eine abfällige Haltung oder Ähnliches anzuhängen, denn es sind keine despektierlichen Äußerungen seinerseits bekannt. Außerdem wirkt es geradezu widersprüchlich, wenn Senator Waller in den ST McGarrys Liberalität geißelt und die Wähler anzusprechen versucht, die sich Tradition und Werte im Weißen Haus wünschen, aber die Republikans gleichzeitig versuchen McGarry ein Problem mit den Merkmalen von Mrs. Holden unterzuschieben und diese darüber hinaus als gesellschaftlichen Fortschritt darzustellen.

Eine andere Tatsache wiegt jedoch noch schlimmer: Je länger sich die Republikaner des Themas annehmen, desto mehr entsteht der Eindruck, dass sie die pure Verzweiflung treibt, weil sie sonst zu wenig Anderes thematisieren können. Dieser Eindruck entsteht v.A. auch dadurch, dass es im Moment in diesem "Wahlkampf" eigentlich gar keinen richtigen "Wahlkampf" gibt, sondern der Streit im wesentlichen zwischen McGarry und der scheidenden Präsidentin Jefferson ausgefochten wird, die um die Richtigstellung ihres historischen Erbes kämpft. Jefferson ist dabei agil und angriffslustig wie die meiste Zeit ihrer Präsidentschaft nicht. Nicht zu Unrecht halten viele Kommentatoren sie für die beste Wahlkämpfern, die es in Astors politischer Klasse gibt. Dies hätte zweifelsohne eine Bedeutung und könnte den Republikanern nützen, wenn Mrs. Jefferson sich noch einmal zur Wahl stellen und dazu auf die Bilanz ihrer Regierung verweisen wollte. So aber lenkt dieser Streit aber von der eigentlich entscheidenden Frage republikanischer und unabhängiger Wähler - egal was sie von der Jefferson Administration halten - ab, was sie denn nun von einer Holden Administration zu halten hätten. Denn diese Frage wird Jefferson trotz allen Einsatzes nicht zufriedenstellend beantworten können, solange sich nicht die zu Wort melden, die das in der nächsten Regierung auch umsetzen sollen.

Fakt ist, dass der republikanische Wahlkampf schleppend angelaufen ist. Auch die McGarry Kampagne hat zwar im Vergleich zu den ersten Tagen an Fahrt verloren, aber er hat deutlich vorgelegt. Umso dramatischer für die Republikaner, dass sie derzeit auf das falsche Thema setzen. Holden sagte im TV-Duell auch, dass sie nicht all ihre Körner zum Anfang verschiessen wolle. Sie sollte möglichst bald damit anfangen..."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GBC Global Broadcasting Corp.« (9. Mai 2008, 20:02)


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Freitag, 9. Mai 2008, 20:09

Sieht sich in seinem Büro diverse Übertragungen an und nickt bzw. schüttelt hin und wieder mal den Kopf. Er bemerkt, dass einer seiner Mitarbeiter auch GBC eingestellt hat. Obwohl für Scriptatore der Sender seit Beginn des Wahlkampfes ein eindeutiger Wahlkämpfer der Dems geworden und seine Unabhängigkeit eingebüßt hat, dreht er den Ton lauter und lauscht. Oft schüttelt er den Kopf. "So ein Schwachsinn. McGarry hat damit angefangen auf dem Thema rum zu kauen wie auf einem alten Kaugummi. Er hat ja sogar President Waller die Worte im Munde umgedreht, damit es wieder auf seine Kampagne passt." Scriptatore hört weiter den Worten der Berichterstattung zu. Seine Mitarbeiter haben mit der Arbeit aufgehört und lauschen ebenfalls. Zum Schluss nickt Scriptatore. "Ja, damit haben sie leider recht." Er greift zur Fernbedienung und stellt einen anderen Nachrichtensender ein. "Haben Sie nichts zu tun, Ladies and Gentlemen?"

13th and 24th President of the United States of Astor

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Jason Caldwell

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3

Freitag, 9. Mai 2008, 21:26

*Jason Caldwell sitzt an seinem Bürotisch. Sein Kopf liegt eher lustlos in seiner linken Hand, während er mit der anderen etwas in seine Tastatur vor ihm hämmert und sein Blick lieblos auf den grellen Monitor starrt. Leise entfährt ihm ein "Kann sich einfach nicht gedulden. Als hätte ich derzeit nicht ganz andere Sorgen und Nöte". Eine Sekretärin, die im Hintergrund allerlei Akten sortiert, nickt freundlich lächelnd. "Machen Sie sich nichts draus, Mister Caldwell". "Wahrscheinlich hast du recht, Cass. Kannst du mir einen Gefallen tun und den Fernseher bitte anschalten, ich brauche ein wenig Ablenkung. Und wie oft habe ich dir schon das Du angeboten?!" "Etliche Male, Mister Caldwell. Etliche Male" Jason Caldwell wendet sich nun mit einem wesentlich freundlicheren Blick von seinem Monitor ab und schaut zu dem Plasmabildschirm an der Wand zu seiner Rechten. Ein Schmunzeln ziert sein Gesicht. "Mal schauen was derzeit auf GBC läuft ..."*
(Muss sich derzeit voll aufs RL konzentrieren)

Jason Caldwell
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(D)


"Die Mikronationen sind unsere eigene Spielzeug-Eisenbahn, Interaktion mit anderen Menschen gratis." Rod Andriz, II. President of the United States