1.) Für mich gibt es nicht EINE Elite, sondern mehrere. Ich beschränke mich mal auf die nationale Ebene.
Meiner Meinung nach gibt es Eliten in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Militär und Kultur/Gesellschaft allgemein.
Eine Elite ist für mich vom Verständnis her die oberste Schicht ihrer Branche: die Entscheidungsträger, die Macher, die alles zusammenhalten, lenken, leiten, führen.
Ohne Eliten kommt eine Gesellschaft meiner Meinung nach nicht aus.
In Deutschland sind wir auch viel zu sehr damit beschäftigt, jegliche Elitenbildung möglichst zu verhindern und durch "Sozialstaatlichkeit" eine ungeheure Gleichmacherei zu erstreben.
Das hat seit Gründung der BRD zur Folge, dass unsere Gesellschaft so aufgebaut ist, dass sie sich nach dem Langsamsten richtet.
Unabhängig davon bin aber der Meinung, dass reiche intelligente Eltern, am besten noch self made millionairies, KEINE genau so intelligenten und eigenverantwortlichen Kinder haben können. Das begründe ich ganz einfach damit, dass die Kinder von Anfang an so aufwachsen, dass sie unbefriedigte Bedürfnisse nicht kennen und somit keinen Ansporn haben, für die Befriedigung ihrer Bedürfnisse zu arbeiten.
Wer seine Bedürfnisse aber sofort befriedigt bekommt, bekommt andere Bedürfnisse, solche außerhalb jedes Rahmens. So kommt es denn also nicht selten vor, dass die Nachkommen mit ihrem Einkommen nicht auskommen und verkommen.
Jeder Mensch hat seine Lebensspanne Zeit. Und jede Elite wäre gut beraten, die besten jedes Jahrgangs zu suchen, ungeachtet der sozialen Herkunft, sondern einzig und allein orientiert an ihren erforderlichen Kompetenzen (meistens fachliche und geistige), herauszupicken, zu fördern und zu fordern.
Mein Lieblingsthema dabei: das Bildungssystem.
Ein Bildungssystem sollte nicht so aufgebaut sein, dass es den Menschen möglichst viel Wissen hinterherwirft,
sondern dass es die Fähigkeiten erkennt und ihnen entsprechend den Menschen auf seinen Platz in der Gesellschaft vorbereitet. Fähigkeiten kann man nicht steigern, die sind in die Wiege gelegt, nur Fertigkeiten können trainiert werden.
Aber ohne manche Fähigkeiten kann man auch gewisse Fertigkeiten nie erlernen.
Auch sollte das Bildungssystem nicht so aufgebaut sein, dass es möglichst viele Akademiker hervorbringt, indem man Ansprüche für Abitur und Studium herunterschraubt.
Die Schüler heutzutage sind nicht überfordert, sie sind nur abgelenkt: Sie haben Handys, Computer, schauen Fernsehen (wirkoch schlechten Stoff), dazu noch erheblich hohe Taschengelder. Was will ein Wanst mit 100 Euro Taschengeld im Monat?!
An den besten Schülern sollte der Staat auch ein reges Interesse haben, allein schon aus Selbsterhaltungsgründen. Denn immerhin sollen irgenwann die Jungen den Staat übernehmen (Beispiel griechische Polis: lebenslange Ausbildung durch den Staat und die Alten leiten ihn).
Allein schon deshlab braucht es ein kostenloses Bildungssystem, von der Gesellschaft für die Gesellschaft finanziert, dazu fähige Padagogen und meiner Meinung nach auch ein schulzeitlange Beurteilung der Persönlichkeit neben dem fachlichen Kompetenznachweis eines Zeugnisses.
Nicht alle können führen. Viele haben einfach nicht die körperlichen bzw. biologischen Voraussetzungen im Nervensystem, um Führungspositionen einzunehmen. Dass diese Menschen aber früher Erfahrung im Beruf sammeln können, steht ja außer Frage.
Ich habe jetzt nicht alles bis ins Detail ausgeführt, da es hier um Eliten und nicht ums Bildungssystem geht.
Ach ja:
2.) Ja, jede Gesellschaft braucht Eliten. Und zwar unbedingt.